Bellevue Palace
Kreisfreie Stadt Berlin Berlin Germany
manor, mansion
Schloesschen Bellevue
Kreisfreie Stadt Berlin Berlin Germany
manor, mansion
Bellevue Palace , located in Berlin's Tiergarten district, has been the official residence of the President of Germany since 1994
Das Schloss Bellevue ist ein Baudenkmal am Spreeweg 1 im Berliner Ortsteil Tiergarten
Previous names
Bellevue Palace , Schloesschen Bellevue
Description
Bellevue Palace , located in Berlin's Tiergarten district, has been the official residence of the President of Germany since 1994. The schloss is situated on the banks of the Spree river, near the Berlin Victory Column, along the northern edge of the Großer Tiergarten park. Its name – the French for "beautiful view" – derives from its scenic prospect over the Spree's course.
Overview
Designed by architect Michael Philipp Boumann, Schloss Bellevue was erected in 1786 as a summer residence for Prince Augustus Ferdinand of Prussia, Herrenmeister ("Master of the Knights") of the Johanniterorden ("Order of Saint John") and younger brother of King Frederick II of Prussia, on the site of a manor house which Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff had built in 1743. Bellevue was the first Neoclassical building in Germany, characterized by its Corinthian pilasters, with wings on either side ("Ladies' wing" and "[River] Spree wing"). The upper floor holds a ballroom designed by Carl Gotthard Langhans. The Palace is surrounded by a park of about 20 hectares.
In 1843, King Frederick William IV of Prussia acquired Bellevue, which, in 1865, became the residence of his niece Princess Alexandrine after her marriage to Duke William of Mecklenburg-Schwerin. It served the royal and imperial princes of the Hohenzollern dynasty until the German Revolution of 1918–19.
A property of the Free State of Prussia from 1928, the Palace was used as a museum of ethnography during the 1930s before being renovated as a guest house for the Nazi government in 1938. It was there that Soviet foreign minister Vyacheslav Molotov stayed with his retinue during his visit to Berlin in November 1940. During World War II, the Palace was severely damaged by strategic bombing and in the 1945 Battle of Berlin, before being substantially refurbished in the 1950s. Inaugurated by President Theodor Heuss in 1959, it served as the secondary residence of the West German president, a pied à terre in West Berlin to supplement his primary residence at the Hammerschmidt Villa in Bonn. It was refurbished again in 1986–87, and, in 1994, after German reunification, President Richard von Weizsäcker made it his primary residence. A modern annex to the southern wing was built in 1998 to house the offices of the affiliated Bundespräsidialamt ("Office of the Federal President"), a federal agency.
Roman Herzog, president from 1994 to 1999, remains the only officeholder who lived at Bellevue while incumbent. The Palace was reconstructed again in 2004 and 2005 to remedy defects in earlier renovations; during this period, President Horst Köhler used nearby Charlottenburg Palace for representative purposes. Bellevue became the president's primary official seat again in January 2006, but since then has not included living quarters. Instead, the Federal President now lives in a government-owned villa in Dahlem, a suburban district of southwestern Berlin.
Das Schloss Bellevue ist ein Baudenkmal am Spreeweg 1 im Berliner Ortsteil Tiergarten. Es liegt am Nordrand des Großen Tiergartens zwischen der Spree und der Siegessäule. Die klassizistische Dreiflügelanlage wurde 1785–1786 von Michael Philipp Boumann als Sommerresidenz für den preußischen Prinzen August Ferdinand erbaut und im Laufe der Geschichte mehrmals umgebaut. Nach schweren Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss 1954–1959 äußerlich originalgetreu wiederaufgebaut. Seit 1994 dient es als erster Amtssitz des deutschen Bundespräsidenten.
Nutzungsgeschichte
Ferdinand nutzte es bis zu seinem Tod 1813 als prinzliches Lustschloss und königlichen Landsitz. Danach wohnte sein Sohn Prinz August von Preußen, der Chef und Reformer der preußischen Artillerie dort. Durch Erbschaft fiel es 1843 an König Friedrich Wilhelm IV., der 1844 in einem Flügel des Erdgeschosses das erste Museum für zeitgenössische Kunst in Preußen einrichten ließ – diese Vaterländische Galerie war der Vorgänger der Nationalgalerie. Nach deren Auszug 1865 wurde das Schloss bis 1918 wieder vom Hof genutzt, teils als Wohnsitz für Angehörige des Königshauses, teils als Gästehaus; Kaiser Wilhelm II. ließ hier seinen Kindern Privatunterricht erteilen.
Im Ersten Weltkrieg diente das Schloss ab 1916 der Obersten Heeresleitung, der Regierung und den mit Deutschland alliierten Mittelmächten (Österreich-Ungarn, Osmanisches Reich, Bulgarien) als Besprechungsort. General Erich Ludendorff wurde hier, gegen seinen Willen, am 26. Oktober 1918 von dem damaligen Staatsoberhaupt und letzten deutschen Kaiser entlassen, ohne sich zu einer für Soldaten üblichen anderen Verwendung bereit zu erklären. Der Vorgang im Schloss Bellevue, 14 Tage vor dem Sturz des Kaisers, markiert – so der Historiker Manfred Nebelin – die Rückgewinnung des seit dem Sturz des Reichskanzlers Bethmann-Hollweg verloren gegangenen Primats der Politik über das Militärische.
Nach dem Ersten Weltkrieg stand das Schloss zunächst leer. Von 1929 an diente es als Bürogebäude, Volksküche und Ausstellungshalle. Die Seitenflügel enthielten Mietwohnungen, bis 1935 das Staatliche Museum für Deutsche Volkskunde dort untergebracht wurde. Nach dem Umbau 1938 erfüllte das Schloss die Funktion als Gästehaus bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs allerdings nur ein Mal. 1939 bezog der Reichsminister und Leiter der Präsidialkanzlei, Otto Meissner, das Schloss als neue Residenz und Wohnung, nachdem er seine bisherigen Räumlichkeiten im Reichspräsidentenpalais an Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop hatte abgeben müssen.
Ab 1957 diente das Schloss neben der Villa Hammerschmidt in Bonn als zweiter und Berliner Amtssitz des Bundespräsidenten, der es allerdings nur gelegentlich nutzte, beispielsweise für Konzertveranstaltungen. Am 18. Juni 1959 übernahm Theodor Heuss die Baulichkeiten offiziell.
Im Jahr 1991 wurde die Bewachung des Schlosses von der Berliner Polizei an den damaligen Bundesgrenzschutz (heute: Bundespolizei) abgegeben.
Der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker verlegte 1994 den ersten Amtssitz hierher. Von 1996 bis 1998 wurde in unmittelbarer Nachbarschaft nach Plänen der Architekten Gruber + Kleine-Kraneburg das Bundespräsidialamt errichtet. Roman Herzog war der einzige Bundespräsident, der auch selbst im Schloss wohnte (1994–1999).
Während der Renovierung (2004/2005) hatte der Bundespräsident sein Büro in das benachbarte Bundespräsidialamt verlegt. Für repräsentative Zwecke wurde währenddessen das Schloss Charlottenburg genutzt. Anfang Januar 2006 wurde Bellevue dem Bundespräsidenten wieder als Amtssitz übergeben.
Baugeschichte
Das Schloss wurde im Auftrag des jüngsten Bruders von Friedrich II., Ferdinand von Preußen, nach Plänen von Michael Philipp Boumann von 1785 bis 1786 errichtet. Zu den zahlreichen früheren Grundstücksbesitzern hatte Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff gehört, der sich 1746 etwa südlich des heutigen Schlosses ein Sommerwohnhaus errichtet hatte. Boumann musste ein schon vorhandenes Gebäude, eine zum Wohnhaus umgebaute Lederfabrik am Spreeufer, in den Neubau als rechten Flügel einbeziehen.
Das Schloss entstand als eine Dreiflügelanlage, bestehend aus dem langgestreckten, zweieinhalbgeschossigen Hauptbau und den beiden zweigeschossigen Seitenflügeln (links Damenflügel, rechts Spreeflügel) im frühklassizistischen Stil. Die insgesamt 19 Fensterachsen des mittleren Flügels gliedert ein dreiachsiger Mittelrisalit mit einem figurenbekrönten Dreiecksgiebel, der auf vier Pilastern im korinthischen Stil ruht.
Seinen Namen Bellevue verdankte das Schloss dem Blick aus dem Corps de Logis, dem Wohntrakt, nach Westen, der weit über den Park und die mäandernde Spree bis zur Kuppel von Schloss Charlottenburg ging. Seit den 1880er Jahren trifft er dort nach 400 Metern auf den Viadukt der Berliner Stadtbahn.
Das Innere des Schlosses wurde wiederholt umgestaltet. Bereits drei Jahre nach seiner Fertigstellung errichtete Carl Gotthard Langhans einen seiner berühmten ovalen Säle. Heute ist dieser der einzige weitgehend im Original erhaltene Raum des Schlosses. Im Jahr 1938 erfolgte eine Umgestaltung zum Gästehaus der Reichsregierung durch Paul Otto August Baumgarten. Dabei wurden die beiden heute als gewölbte Fenster der Seitenrisalite erkennbaren Eingänge zugemauert und der jetzige Mitteleingang samt Freitreppe geschaffen. An den linken Seitenflügel wurde ein L-förmiger Erweiterungsbau angefügt, der sogenannte Ministerflügel. Knobelsdorffs Meierei musste modernen Wirtschaftsgebäuden weichen. Den im Park errichteten Ersatzbau bewohnte bis zur Kriegszerstörung der Schauspieler, Regisseur und Generalintendant des Preußischen Staatstheaters Gustaf Gründgens.
Bereits im April 1941 bei einem britischen Luftangriff von Brandbomben getroffen und ausgebrannt, wurde das Schloss nach Ende des Zweiten Weltkriegs zunächst notdürftig gesichert und von 1954 bis 1959 durch den Architekten Carl-Heinz Schwennicke als Berliner Amtssitz des Bundespräsidenten mit Ausnahme des Ministerflügels wieder aufgebaut. Aus westdeutscher Sicht war gemäß Artikel 23 des Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland ein solcher Amtssitz in Berlin mit dem Viermächte-Status der Stadt vereinbar. Aus der Entstehungszeit blieb dabei lediglich der 1791 von dem Architekten Carl Gotthard Langhans entworfene Ballsaal im Obergeschoss des Schlosses erhalten. Die Renovierung im Stil der 1950er Jahre wurde wegen ihrer modernistischen Zufügungen und Umbauten als „Mischung aus Filmstar-Sanatorium und Eisdiele“ verspottet und ist ihrerseits großenteils zahlreichen weiteren Renovierungen gewichen.
So wurde das Schloss 1986/1987 renoviert und nach Plänen aus der Zeit vor der Zerstörung wiederhergestellt. Ab Mitte der 1990er Jahre häuften sich die technischen Pannen wie ausfallender Strom oder Wasser, ein steckenbleibender Aufzug oder schlechte Klimatisierung im Sommer, sodass Bundespräsident Roman Herzog das Schloss als „Bruchbude“ bezeichnete. Deswegen wurde in den Jahren 2004/2005 eine Sanierung und grundlegende Erneuerung der technischen Ausstattung durchgeführt. Die Repräsentationsräume zeigen sich auch nach dieser jüngsten Renovierung im Stil der 1980er Jahre, in denen eine behutsame Annäherung an alte Dekorationsformen mit teilweise neuen Materialien versucht wurde. Aus Denkmalschutzgründen werden zwei Salons mit dem dunkelgetäfelten Interieur der 1950er Jahre erhalten.
Die früheren Wohnräume im Schloss Bellevue sind zu einem Bürotrakt für den Präsidenten umgebaut worden, sodass die Staatsoberhäupter seither nicht mehr im Schloss wohnen können, sondern eine Dienstvilla in Berlin-Dahlem nutzen.
Useful information
Gratis
WiFi
- Privateigentum (Hotel)
- Haustiere sind erlaubt
-
External links
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