Burg Stolpen
Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Sachsen Germany
castle, chateau
Burg Stolpen
Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Sachsen Germany
castle, chateau
The culturally and historically significant monument of Stolpen Castle has always been of importance to the country’s history, both as a secondary residence of the Meissen bishops and during the time of electoral rule
Die Burg Stolpen, die in ihrer Geschichte von der Höhenburg zum Schloss umgebaut wurde und später als Festung genutzt wurde, liegt etwa 27 Kilometer östlich von Dresden, unmittelbar südlich des historischen Stadtkerns von Stolpen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge auf 356 m über NN
Previous names
Burg Stolpen, Burg Stolpen
Description
The culturally and historically significant monument of Stolpen Castle has always been of importance to the country’s history, both as a secondary residence of the Meissen bishops and during the time of electoral rule. Depending on the requirements and possibilities of the respective eras, the castle was permanently subject to structural changes. It saw its conversion into Stolpen Palace, became a fortress and represents itself partially as a ruin today. Its master builders had to take into account the castle’s fortification purposes at all times.
The basalt mountain of Stolpen counts among the most important volcanic rock deposits in the Saxon-North-Bohemian region and is regarded a natural monument and »National Geotope«. The castle well of a depth of almost 85 meters is the deepest well on Earth ever driven into basalt and left in natural stone (unsupported).
Stolpen used to be situated in the border area of the Meissen Margraviate and the territories east of the Elbe River, inhabited by the Slavs. First, unproven evidence of fortifications on the basalt mountain date back to 1100. The name ‘Stolpen’ is of Slavic origin and means as much as ‘pillar’ or ‘place of pillars’.
For almost 350 years thereafter, 24 Meissen bishops ruled Amt Stolpen, the administrative office to manage the territory, which came into being around 1320. The bishop’s seat of the Meissen Bishopric remained on the Meissen castle mountain. Some bishops, however, resided on Stolpen for longer periods and with their extensive courts. All castle buildings preserved to this day date back to the late-Gothic period and were erected under episcopal master builders. The main building material used in construction was the very hard bluish-black basalt found locally.
Saxony’s Wettin electors realized the strategic importance of Stolpen. On occasion of a feud between the electoral stable master and the Meissen bishop over a testament, Elector Augustus, the country’s superior protector, forced the bishop to exchange his Amt Stolpen for electoral Amt Muehlberg, at the loss of sovereignty. The new owner was busy starting extensive building activities at the castle in the style of Renaissance. Residential rooms were gorgeously painted and some of them pompously equipped.
By being converted into a fortress in 1675, Stolpen received increased military importance. After the end of the Augustinian Age in 1763, the garrison was dissolved. Two years later, Stolpen’s most famous captive, Countess Cosel, died at the fortress, aged almost 85. The most well-known mistress to Saxon Elector and Polish King Augustus the Strong had spent 49 years of her life at Stolpen against her will. Her burial place is located inside the Stolpen Castle Chapel.
The castle was left to increasing decay. Soon, in 1773, first parts of the castle were demolished due to the hazard of imminent collapse. In the 19th century, antiquarian associations began taking care of the castle ruins and first restoration works commenced. The castle has been a museum since 1875. In 1992, the castle was returned to the ownership of the Free State of Saxony to be managed as a state-run castle operation. Since that time, extensive redevelopment and restoration measures have been undertaken under the auspices of the Free State with the goal to boost Stolpen Castle’s attractiveness for visitors and to safeguard the historic structure that was partially in ruins. With effect from 1 January 2013, it was converted into a non-profit-making limited liability company.
An average of approximately 100,000 visitors a year come and see Stolpen Castle today. Apart from the daily museum operation, an extensive program of events invigorates the castle. The historic Granary with its original wooden-beam architecture as well as the unique flair of the castle yards make each event a grand experience.
https://www.burg-stolpen.org
Die Burg Stolpen, die in ihrer Geschichte von der Höhenburg zum Schloss umgebaut wurde und später als Festung genutzt wurde, liegt etwa 27 Kilometer östlich von Dresden, unmittelbar südlich des historischen Stadtkerns von Stolpen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge auf 356 m über NN. Prominenteste Bewohnerin der Burg Stolpen war die Gräfin Cosel; auf der Burg starben außerdem zwei Bischöfe von Meißen, die die Burg zeitweise zu ihrem Herrschaftssitz machten.
Geschichte
Der Basaltberg Stolpen lag im Grenzbereich der Markgrafschaft Meißen zu den sorbisch besiedelten Gebieten östlich der Elbe und gleichzeitig im Kreuzungsbereich wichtiger Fernhandelswege. Die günstige strategische Lage ausnutzend sind schon um 1100 erste unsichere Nachrichten über die Befestigung der Erhebung bekannt.
Bischöfliche Zeit
Um 1218 holte sich der Bischof Bruno II. von Porstendorf das Lehen Stolpen vom Lehnsherren Moyko de Stulpen zurück. In der folgenden Zeit wurde zielgerichtet eine eigenständige Grundherrschaft aufgebaut, die zum Hochstift Meißen gehörte. 1222 folgte die erste urkundlich gesicherte Erwähnung der Burg Stolpen, die um 1320 Verwaltungsmittelpunkt des neu gebildeten Amtes Stolpen wurde. Die Burg wurde größtenteils mit dem örtlich vorhandenen Basalt errichtet. In den Hussitenkriegen wurde die Burg 1429 das erste Mal durch die Hussiten belagert. Die Belagerung dauerte acht Wochen und war letztlich erfolglos. Ebenso zu Anfang des 15. Jahrhunderts bildete sich eine an der nördlichen Seite der Burg vorgelagerte Siedlung, die sich schnell zur Stadt entwickelte, nicht zuletzt, weil die Bischöfe von Meißen eine ihrer Hauptresidenzen nach Stolpen verlegten.
Die Bischöfe Caspar von Schönberg und Dietrich III. von Schönberg bauten die Burg aus. Zwischen 1476 und 1487 wurde der Schösserturm errichtet. 1509 (Inschrift) ließ Bischof Johann VI. von Saalhausen den hoch aufragenden Johannisturm mit Treppenturm und mit einem Zellengewölbe im Erdgeschoss errichten. Damals wurde auch der Seigerturm in seinen unteren Teilen errichtet. Die Burg gehörte zusammen mit dem Schloss Wurzen zu den Hauptresidenzen des Bischofs. Unter seinem Nachfolger wurde 1518 das Kornhaus mit seiner dreischiffigen Gewölbehalle für den fürstlichen Marstall errichtet.
Der wettinische Kurfürst August von Sachsen erkannte die strategisch wichtige Lage von Stolpen und zwang 1559 den Bischof, die Burg, die Stadt und das Amt gegen ein weniger wichtiges Amt einzutauschen. Damit ging die 250-jährige bischöfliche Zeit auf Stolpen zu Ende.
Kurfürstliche Zeit
Sofort nach der Übernahme der Burg begann der Kurfürst mit umfassenden Bautätigkeiten im Stile der Renaissance, wodurch die Burg in ein wehrhaftes Schloss umgewandelt wurde. Die Wohnräume wurden prächtig ausgemalt und es wurde ein Tier- und Baumgarten am südlichen Burgberg angelegt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Schloss 1632 von kaiserlichen Kroaten belagert und erfolgreich durch Stolpener Bürger verteidigt. Allerdings wurden große Teile der Burg am 1. August 1632 durch Brände zerstört. Nach einem schnellen Wiederaufbau konnte eine weitere Belagerung durch die Schweden 1639 abgewehrt werden. Der Ausbau zur Festung, der 1675 durch Wolf Caspar von Klengel erfolgte, vergrößerte die militärische Bedeutung Stolpens. Bei einem Stadtbrand 1723 wurden auch Teile der Burg in Mitleidenschaft gezogen und zum Teil zerstört. Nach der Übergabe an die preußische Armee im Jahre 1756 wurde sie nur ein Jahr später geschleift und somit unbrauchbar gemacht. Kurze Zeit später, 1758, konnte die Burg von Sachsen zurückerobert werden. Nach dem Ende des augusteischen Zeitalters wurde die auf der Festung stationierte Garnison 1764 aufgelöst und die Festung sich selbst überlassen. In der folgenden Zeit setzte ein natürlicher Verfall an dem ungepflegten Bauwerk ein, so dass bereits im Jahre 1773 Gebäudeteile aus Sicherheitsgründen abgerissen werden mussten, da ihnen der Einsturz drohte.
Napoleonische Zeit
1806 beteiligte sich Sachsen an der Seite Preußens am Krieg gegen das napoleonische Frankreich. In der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt im Oktober 1806 kämpften auch 22.000 sächsische Soldaten. Sie endete für Preußen und seine Verbündeten mit einer katastrophalen Niederlage. Sachsen kam kurzzeitig unter französische Besatzung. Im Zuge der Besatzung wurden in Stolpen Verteidigungsanlagen wiedererrichtet oder neu gebaut. Auch der Brunnen wurde wieder freigelegt. Nach dem gescheiterten Russlandfeldzug Napoleons, sprengte die französische Armee am 25. September 1813 umfangreiche Teile der Burganlage im Zuge ihres Rückzuges und verschüttete erneut den Brunnen.
Königreich Sachsen
Nach dem Rückzug der Franzosen aus Sachsen verlor die Burg wieder ihre kurzzeitig wiedererlangte militärische Bedeutung. Da sich aber im Zuge der Romantik das Mittelalter als ideale Epoche herauskristallisierte, wurde die Burg in touristischem Sinne bedeutsam. Im Jahr 1859 ordnete König Johann von Sachsen umfassende Restaurierungsmaßnahmen an. Eine der Hauptaufgaben des 1874 angestellten Schlosswärters war es, Besucher auf der Burg, die am 1. Juni 1877 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, herumzuführen. Auf Anregung des Königlich-Sächsischen Altertumsvereins wurde 1883 der Basaltbrunnen erneut geräumt.
20. Jahrhundert bis heute
Auch im 20. Jahrhundert setzte sich die touristische Nutzung fort. In den Jahren 1935 bis 1939 wurde die Burg ausgebaut, um den Fremdenverkehr zu fördern. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich diese Nutzung fort, wobei die kulturelle Nutzung immer weiter ausgebaut wurde. So fanden auf der Burg unter anderem Filmaufnahmen zu Sachsens Glanz und Preußens Gloria statt. 1992 übernahm der Freistaat Sachsen die Rechtsträgerschaft von der Stadt Stolpen; die Burg wurde staatlicher Schlossbetrieb. In der nachfolgenden Zeit wurden weitere Teile der Burg ausgebaut und für Besucher zugänglich gemacht. Ebenfalls befindet sich ein Museum über Gräfin Cosel und die Burggeschichte vor Ort.
Useful information
Gratis
7.00 EUR
Ermäßigt: 5.50 EUR
6 - 16 Jahre: 1.00 EUR
0 - 5 Jahre: gratis
ab 15 Personen: 5.50 EUR
- WC
- Informationstafeln
stolpen@schloesserland-sachsen.de
- Allgemeine Burgführungen: 50.00 EUR
- Abendführungen: 8.00 EUR pP
- Sonderführungen: 10.00 EUR pP
- Für Rollstühle nicht zugänglich
-
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