Schloss Pfaffendorf
castle, chateau
65m
Köln, Nordrhein-Westfalen

Das Schloss Paffendorf in Bergheim im Rhein-Erft-Kreis ist heute ein beliebtes Ausflugsziel

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Schloss Pfaffendorf, Schloss Pfaffendorf
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Description

Das Schloss Paffendorf in Bergheim im Rhein-Erft-Kreis ist heute ein beliebtes Ausflugsziel. Es wird von RWE Power seit 1976 als Informations- und Veranstaltungszentrum genutzt.

Geschichte

Schon im Mittelalter hatten sich die Vögte der „Herrschaft Paffendorf“ in den Sümpfen der Erftniederung eine wehrhafte Burg errichtet. Auf den Trümmern dieser Burg, die um 1230 erbaut wurde, ließ Wilhelm von den Bongart in den Jahren 1531 – 1546 ein Schlösschen im Renaissancestil erbauen. Die Familie v. d. Bongart gehörte zu den ältesten und angesehensten Ritterfamilien des Jülicher Landes. Seit 1331 mit dem Erbkämmereramt belehnt, wurde sie im Jahre 1629 in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Ludwig v. d. Bongart ließ das Schloss Paffendorf in den Jahren 1861 – 1865, dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend, vom Kölner Baumeister August Lange, im neugotischem Stil umbauen.

Ein Großfeuer im Februar 1916 richtete im Schloss erhebliche Schäden an.

Zum Schloss gehörten früher noch große Ländereien, die von der zu einem Gutshof umgebauten Vorburg aus bewirtschaftet wurden. Da ein großer Teil dieses Ackerlandes im Abbaugebiet des ehemaligen Tagebaus Fortuna – Garsdorf lag, verkaufte Marietta Freifrau v. d. Bongart ihren gesamten Besitz 1958 an die Rheinische Braunkohlewerke AG. Das Schloss selbst mit seinem Park und seiner Vorburg wurde von dem Abbau nicht betroffen.

Zum heutigen Schloss gehört ein 7,5 Hektar großer Park. Er wurde Anfang des 19. Jahrhunderts von dem renommierten Planer Maximilian von Weyhe zu einem aufgelockerten, die Natur imitierenden englischen Landschaftsgarten umgestaltet. Ausgedehnte Wasserflächen und zahlreiche markante Einzelbäume, unter ihnen alte Mammutbäume, Gingkos und Riesenlebensbäume, prägen das Bild.

Ab 1967 hat die RWE Power-Forstabteilung in einem Teil der Anlage einen Forstlehrgarten eingerichtet. Der Forstlehrgarten vermittelt einen Eindruck von der Pflanzenwelt des Tertiärs. Zwar ist von der damaligen subtropischen Vegetation in unseren Breiten nur wenig übriggeblieben, doch Nachfahren der urzeitlichen Bäume, Sträucher und Moorpflanzen aus anderen Erdteilen liefern den Besuchern ein im wahrsten Wortsinn lebendiges Bild des Tertiärs.

Als Überreste urzeitlicher Flora flankieren zwei mächtige, rund 15 Millionen Jahre alte Sequoia-Stümpfe den Eingang zum Schlosspark. Ihr hoher natürlicher Gehalt an Gerbsäure verhindert über Jahrmillionen die Zersetzung, so dass sie gut erhalten in einem Tagebau gefunden werden konnten.

Beschreibung

Das Gebäude wurde zwischen 1531 und 1546 unter Wilhelm von dem Bongard ganz aus Backstein im Stil der Renaissance auf Grundmauern eines Vorgängerbaus erbaut. Die zweiteilige Anlage ist mit einem großen Wassergraben umgeben, der früher aus der Erft gespeist wurde. Zugänglich ist sie durch zwei gegenüberliegende Torbauten an der Nahtstelle zwischen Vor- und Hauptburg. Ein Tor führt zum Park. Die Schauseite des Schlosses ist dem Park zugewandt.

Nach Nordwesten schließt eine dreiseitige Vorburg mit den Wirtschaftsgebäuden an. Maueranker mit den Jahreszahlen 1745 und 1753 zeigen das Datum der Neuerrichtung dieser Bauteile.

1861 bis 1865 wurde die Burg von Ludwig von dem Bongart dem Zeitgeschmack entsprechend im neugotischen Stil und nach Plänen des Kölner Architekten August Carl Lange umgebaut. So erhielt sie Türmchen, Zinnen, Balustraden und Balkone.

http://www.paffendorf-erft.de

https://de.wikipedia.org

Useful information

Gratis

- Das Schloss wird als Internat genutzt

- Kein Besuch