Stolzenfels Castle
Kreisfreie Stadt Koblenz Rheinland-Pfalz Germany
castle, chateau
Schloss Stolzenfels
Kreisfreie Stadt Koblenz Rheinland-Pfalz Germany
castle, chateau
Stolzenfels Castle (German: Schloss Stolzenfels) is a former, medieval fortress castle ("Burg") turned into a palace, near Koblenz on the left bank of the Rhine, in the state of Rhineland-Palatinate, Germany
Das Schloss Stolzenfels ist ein Schloss im Mittelrheintal in Koblenz
Previous names
Stolzenfels Castle, Schloss Stolzenfels
Description
Stolzenfels Castle (German: Schloss Stolzenfels) is a former, medieval fortress castle ("Burg") turned into a palace, near Koblenz on the left bank of the Rhine, in the state of Rhineland-Palatinate, Germany. Stolzenfels was a ruined 13th-century castle, gifted to the Prussian Crownprince, Frederick William in 1823. He had it rebuilt as a 19th-century palace in Gothic Revival style. Today, it is part of the UNESCO World Heritage Site Upper Middle Rhine Valley. The original castle at Stolzenfels was built as a fortification by the Prince-Bishop of Trier, then Arnold II. von Isenburg (de). Finished in 1259, Stolzenfels was used to protect the toll station on the Rhine, where the ships, at the time the main means of transportation for goods, had to stop and pay toll (later moved to Engers). Over the years it was extended several times (notably in the 14th century), occupied by French and Swedish troops in the Thirty Years' War and finally, in 1689, destroyed by the French during the Nine Years' War. The ruin was used as a quarry during the 18th century. In 1802, the castle became the property of the city of Koblenz. In 1823, the ruined castle was given as a gift by the city to Prussian Crownprince Frederick William IV of Prussia. In 1822, the Rhineland had become a province of Prussia. Frederick William had traveled along the Rhine in 1815, the year when the Congress of Vienna awarded several Princedoms in the area to Prussia, and had been fascinated by the beauty, romance and history of the region. In the spirit of Romanticism, Frederick William now had the castle rebuilt as a Gothic Revival palace, inspired by his cousin Frederick's rebuilding of nearby Rheinstein Castle and his cousin Maximilian II of Bavaria's romantic renovation of Hohenschwangau Castle. By 1842, the main buildings and the gardens were finished. On 14 September of that year, Frederick Wiliam, since 1840 King of Prussia, inaugurated his new summer residence in a great celebration with a torchlight procession and medieval costumes. Inauguration of the Gothic chapel occurred in 1845 during a visit by Queen Victoria (who begun to build Osborne House the same year and Balmoral Castle three years later). Work on the interior of Stolzenfels castle was completed in 1850. Among those who had worked on the designs for the palace and the gardens were Johann Claudius von Lassaulx (de), Karl Friedrich Schinkel (draft), Friedrich August Stüler (building) and Peter Joseph Lenné (garden). Stüler was later also commissioned to rebuild Hohenzollern Castle in Swabia for the king (1850–67). After the First World War, the castle became state-owned. After the Second World War, it was assigned to the Landesamt für Denkmalpflege – Verwaltung der Staatlichen Schlösser, today: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Burgen Schlösser Altertümer. In 2002, the Upper Middle Rhine Valley became a UNESCO World Heritage Site. The Site includes Stolzenfels. After substantial renovation work the castle and its parks were reopened in 2011. The castle is open to the public.
Das Schloss Stolzenfels ist ein Schloss im Mittelrheintal in Koblenz. Es thront auf der linken Seite des Rheins über dem Stadtteil Stolzenfels, für den es namensgebend war, gegenüber der Lahnmündung. Die erst Anfang des 19. Jahrhunderts vom preußischen Kronprinzen zum Schloss ausgebaute Anlage geht auf eine kurtrierische Zollburg aus dem 13. Jahrhundert zurück, die 1689 zerstört wurde. Das neugotische Schloss ist das herausragendste Werk der Rheinromantik. Zu der Gesamtanlage gehören außerdem eine Klause im Gründgesbachtal, die ehemalige Personalwohnung, und ein Landschaftspark. In den Jahren 1242 bis 1259 errichtete der Trierer Erzbischof Arnold II. von Isenburg die Burg Stolzenfels als Hangburg. Ihr gegenüber liegt auf der Lahnsteiner Seite die 1232 erbaute Burg Lahneck, die als nördlichster Außenposten das kurmainzische Territorium markierte. Der noch heute erhaltene fünfseitige Bergfried entstand um 1244 und wurde danach zwei Mal aufgestockt, zuletzt in preußischer Zeit. Der Name eines Ritters Walter Burggraf von Stulzenvels wurde 1248 genannt. Unter Erzbischof Balduin von Luxemburg wurde die Burg um 1300 zu einer kurtrierische Zollburg weiter ausgebaut und durch Mauern mit dem Ort am Rheinufer verbunden. Burg Stolzenfels wurde von den Erzbischöfen Kuno und Werner von Falkenstein in den Jahren 1388 bis 1418 mit einem Wohnturm sowie dem Palas auf der Rheinseite erweitert. Die Rolle der Zollburg übertrug Werner von Falkenstein 1412 auf die 1371 von Kuno erbaute, rheinabwärts gelegene Burg Kunostein, die an der Stelle des später errichteten Schloss Engers stand. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Burg Stolzenfels 1632 erst von den Schweden und anschließend für jeweils zwei Jahre (1634 und 1646) von den Franzosen besetzt. Nach ihrer Zerstörung 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch die Franzosen verfielen die Ruinen in den nächsten 150 Jahren. Während der französischen Zeit (1794–1814) wurde die Ruine 1802 der Stadt Koblenz als Eigentum übertragen. Die Stadt Koblenz machte sie im Jahre 1815 dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, dem späteren König Friedrich Wilhelm IV. und Sohn Königs Friedrich Wilhelm III., zum Geschenk. Dieser nahm jedoch erst 1823 unter Oberbürgermeister Abundius Maehler kurz nach seiner Heirat mit Elisabeth Ludovika von Bayern die Schenkung an. Getragen wurde diese Entscheidung von seiner Begeisterung für die romantische Rheinlandschaft und angeregt vom beginnenden Wiederaufbau der Burg Rheinstein durch seinen Vetter Friedrich von Preußen. Im Jahre 1826 bis 1833 ließ Friedrich Wilhelm IV. von dem Architekten Johann Claudius von Lassaulx die klassizistisch-neuromanische Pfarrkirche St. Menas in Stolzenfels errichten. Danach baute er die Burg als preußische Sommerresidenz am Rhein wieder auf. Von 1836 bis 1842 entstand unter Mitwirkung Karl Friedrich Schinkels, nach 1841 unter Leitung von Friedrich August Stüler, das heutige klassizistische Schloss. Dabei wurde die vorhandene alte Bausubstanz der Burgruine auf ausdrücklichen Wunsch von Friedrich Wilhelm IV. integriert. Die örtliche Bauausführung lag bei den Ehrenbreitsteiner Festungsbaumeistern W. Naumann und Carl Schnitzler, koordiniert durch den Festungskommandanten P. von Wussow. Unverkennbar sind die Einflüsse der englischen Neugotik und Schinkels romantischer Stil. Die Räume der Sommerresidenz wurden mit wertvollen mittelalterlichen und dem Mittelalter nachempfundenen Möbeln, Kunstwerken und Gemälden ausgestattet. Die Inneneinrichtung wurde von dem Tischlermeister H. Rhode aus Trier, Johann Wilhelm Vetter aus Neuwied sowie C. Gerstenkorn, Ferdinand Gerber und G. Mündenich aus Koblenz geschaffen. Die romantisierende Umgebung des Schlosses (z.B. mit einem Reitplatz) gestaltete der Gartenarchitekt Peter Joseph Lenné als Landschafts- und Jagdpark. Im Jahre 1842 waren der Ausbau und die Renovierung des Schlosses beendet. Am 14. September zog König Friedrich Wilhelm IV. mit seiner in historischen Kostümen gekleideten Begleitung schließlich ein. Die als Personalwohnung geplante Klause wurde 1843 an der Auffahrt zum Schloss durch Naumann und Schnitzler vollendet. Die neugotische Kapelle auf der Rheinseite entstand 1843–1847 nach Plänen von Stüler und Schnitzler. Hohen Besuch bekam das Schloss Stolzenfels im Jahre 1845 von der britischen Königin Victoria, die in diesem Jahr mit der Umgestaltung von Osborne House begann und drei Jahre später mit dem Bau von Balmoral Castle. Unmittelbar vor der Renovierung von Stolzenfels, von 1832 bis 1837, hatte der bayerische Kronprinz Maximilian, ein Neffe von Friedrich Wilhelms Gemahlin Elisabeth Ludovika von Bayern und seit 1842 Ehemann seiner Cousine Marie von Preußen, das Schloss Hohenschwangau in ähnlichem Stil wieder aufbauen lassen. Von 1850 bis 1867 folgte der Wiederaufbau der Burg Hohenzollern, mit der Friedrich Wilhelm IV. ebenfalls Stüler beauftragte. Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Ende der Monarchie in Preußen im November 1918 kam das Schloss Stolzenfels in den Besitz und die Betreuung der staatlichen Schlösserverwaltung. Heute wird das Schloss von der Direktion Burgen, Schlösser, Altertümer der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz verwaltet. Seit 2002 ist das Schloss Stolzenfels Teil des von der UNESCO ausgezeichneten Welterbes Oberes Mittelrheintal. Für die Rheinromantik-Ausstellung im Landesmuseum Koblenz 2002 wurde ein digitales Modell erstellt, das den Zustand von 1845 rekonstruiert, beruhend auf restauratorischen Untersuchungen. In Überblendungen sind stufenlose Vergleiche möglich zwischen der Ruine, wie sie ein Korkmodell um 1830 zeigt, den Bauaufnahmen und Ausbauplänen der Architekten von Lassaulx, Schinkel, Stüler u. a., ferner den künstlerischen Darstellungen in Aquarellen von Caspar Scheuren u. a., sowie schließlich dem ausgeführten und 1845 eingeweihten Bau. Jährlich kommen bis zu 250.000 Besucher zum Schloss. Vor der Bundesgartenschau 2011 in Koblenz begannen unter Federführung des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung aufwändige Sanierungsmaßnahmen am Schloss Stolzenfels. Danach wurde das Schloss, das ein herausragendes Kulturdenkmal in Deutschland darstellt, da es komplett samt Inneneinrichtung erhalten geblieben ist, mit in die Veranstaltung der Bundesgartenschau integriert. Die Planungen für das Großprojekt einer Generalsanierung reichen bis ins Jahr 2000 zurück und wurden ab 2004 konkret verfolgt. In einem ersten Bauabschnitt wurde bis 2011 das äußere Erscheinungsbild wieder in den originalen Farben, einem hellen Ockergelb, hergerichtet und die Gärten nach den alten Plänen des Gartenbaumeisters Peter Joseph Lenné neu angelegt. Zusätzlich wurden zur Standsicherheit des Schlosses Maueranker gesetzt. Ein weiterer Bauabschnitt folgt bis 2015, bei dem vor allem der Bergfried (November 2014 abgeschlossen) samt Treppen und die Toranlage restauriert werden. Das Wandgemälde von August Gustav Lasinsky und der Baldachin am Palas darüber wurden bis 2014 aufwändig instand gesetzt. Gleichzeitig erfolgten Bauforschungen, bei denen vor allem Überreste der Burgruine untersucht wurden. Bis 2016 werden in einem letzten Bauabschnitt Sanierungsmaßnahmen auf der Westseite des Schlosses durchgeführt. Bis dahin werden 21 Millionen Euro aus Landesmitteln zur umfangreichen Restauration eingesetzt worden sein. Geplant sind danach noch Arbeiten an der Innenausstattung und die Sanierung der neugotischen Kapelle.
Useful information
Parking garage at the entrance Footpath Schloss Stolzenfels; The walk to the castle is about 20 minutes parking fees: - up to 1 hour: EUR 1.00 - up to 6 hours (per started hour): EUR 1.00 - Day ticket: EUR 7.00 Adults: EUR 5.00 - reduced*: EUR 4.00 - children and adolescents**: EUR 3.00 *) with valid ID: trainees and students up to the age of 27, persons performing a Federal Youth Voluntary Service or voluntary military service, pensioners, severely disabled persons, unemployed persons and persons receiving social assistance, holders of the MuseumsCard Pfalz ** ) Minors from the age of 7, holders of the honorary card Rheinland-Pfalz, full-year pupils with student ID Groups (from 10 persons): - Adults, pp: EUR 4.50 - Children and adolescents, pP (including student groups): EUR 2.00 Families: - Family Card 1 (1 adult and children): EUR 5.00 - Family Card 2 (2 adults and children): EUR 10.00 dogs are not allowed in the historic rooms and gardens.
-
External links
Nearby castles