Marksburg
Rhein-Lahn-Kreis Rheinland-Pfalz Germany
castle, chateau
Marksburg
Rhein-Lahn-Kreis Rheinland-Pfalz Germany
castle, chateau
The Marksburg is a castle above the town of Braubach in Rhineland-Palatinate, Germany
Die Marksburg ist eine aus dem 12
Previous names
Marksburg, Marksburg
Description
The Marksburg is a castle above the town of Braubach in Rhineland-Palatinate, Germany. It is one of the principal sites of the Rhine Gorge UNESCO World Heritage Site. The fortress was used for protection rather than as a residence for royal families. It has a striking example of a bergfried designed as a butter-churn tower. Of the 40 hill castles between Bingen am Rhein and Koblenz the Marksburg was the only one which was never destroyed.
A stone keep was built on the spot in 1100 by the Eppstein family and expanded into a castle around 1117 to protect the town of Braubach and to reinforce the customs facilities. It was first mentioned in documents in 1231. The Eppsteins were a powerful family in the region, with several members becoming archbishops in Mainz and Trier. In 1283, Count Eberhard of Katzenelnbogen bought it and throughout the 14th and 15th century the high noble counts rebuilt the castle constantly. In 1429 the male line of the Counts of Katzenelnbogen became extinct, and the territories went to the Count of Hesse, who expanded the castle to accommodate artillery and added the round towers of the outer curtain wall.
The French emperor Napoleon seized then abolished the Holy Roman Empire in 1803. He gave the Marksburg to his ally the Duke of Nassau for his service. He used the castle as a prison and as a home for disabled soldiers. After the Austro-Prussian War of 1866 the Duchy of Nassau became a territory of Prussia, which took ownership of the Marksburg.
Finally, it was sold in 1900 for a symbolic price of 1,000 Goldmarks to the German Castle Association, which had been founded a year earlier as a private initiative to preserve castles in Germany. The Marksburg has been the head office of this organisation since 1931.
In March 1945, the castle was badly damaged by American artillery fired from the other side of the Rhine.
Die Marksburg ist eine aus dem 12. Jahrhundert stammende Höhenburg oberhalb der rheinland-pfälzischen Stadt Braubach am Rhein, von der sie ihren ursprünglichen Namen Burg Brubach bezog. Sie steht auf einem Schieferkegel in 160 Meter Höhe und ist die einzige nie zerstörte mittelalterliche Höhenburg am Mittelrhein. Der verputzte Bruchsteinbau entstand zum Schutz und zur Verwaltung Braubachs und diente anfänglich auch als Zollburg.
Die Burg ist ein geschütztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz (DSchG) und in die Denkmalliste von Rheinland-Pfalz eingetragen. Des Weiteren ist sie ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention und mit dem blau-weißen Schutzzeichen gekennzeichnet. Außerdem ist sie seit 2002 Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.
Ursprünglich hieß die Burg nach dem Ort am Fuße des Burgbergs Burg Brubach, in diversen Schreibweisen (Burgk Brubach, Burch Brubach, Burg Brubach). 1437 wird die Burgkapelle Sankt Markus erstmals erwähnt, da Philipp I. der Ältere von Katzenelnbogen der Burg einen Altar stiftete. Im Jahr 1574 wird die Burg zur Unterscheidung von der neuen zweiten Anlage am Rheinufer, der Philippsburg, urkundlich erstmals „Sankt Marxpurgk“ genannt, auch der Name Markusburch wird verwendet. Weitere Namensänderungen finden sich 1581 als Markenburch zu Braubach und 1583 Schloss Marxburg (auch „altes Schloss“ genannt). 1646/55 hieß die Anlage bei Matthäus Merian ebenfalls Marxburg. Die Schreibweise hielt sich bis Anfang des 20. Jahrhunderts. Die in diesem Zusammenhang existierende Sage zur Namensgebung „Wie die Marksburg zu ihrem Namen kam“, in welcher der Evangelist Markus als Retter der Burg und ihrer Bewohner auftritt und so zum Namenspatron wird, ist keine gesicherte Realität, vor allem nicht, was die Umbenennung anbetrifft. Um diese Zeit war in Braubach und Umgebung sowie auf der gleichnamigen Burg bereits ein halbes Jahrhundert lang die Reformation eingeführt. Seit 1525 war demnach kein katholischer Burgkaplan mehr dort im Amt.
Obwohl urkundlich erstmals im Jahr 1231 Burgmannen („castrenses“ von dem lateinischen Wort „castra“ = befestigtes Lager) in Braubach erwähnt werden, kann man davon ausgehen, dass die Marksburg schon vor 1219 existierte. Geschlossen werden kann dies aus dem Umstand, dass die Burg als pfalzgräfliches Lehen im Besitz der Herren von Eppstein war, deren Vertreter Gerhard II. von Eppstein sich seit 1219 Gerhard von Braubach nannte. Da jedoch bereits im 12. Jahrhundert ein edelfreies Geschlecht „von Braubach“ nachweisbar ist, wird vermutet, dass an gleicher (oder nahe gelegener) Stelle schon um 1117 eine Burg existierte. Die Eppsteiner erlebten seit Ende des 12. Jahrhunderts den Aufstieg zu einer der mächtigsten Familien des Hochmittelalters. Im 13. Jahrhundert stellten sie allein vier Mainzer Erzbischöfe.
1283 kamen Braubach und die Burg an die jüngere Linie der Grafen von Katzenelnbogen, namentlich Graf Eberhard I. Die ältere Linie des Geschlechts residierte zu dieser Zeit auf Burg Rheinfels bei Sankt Goar. Graf Johann II. († 1357) begann die Umgestaltung und Erweiterung der Burganlage im gotischen Stil und legte somit den Grundstein für das heutige Aussehen. Johanns Sohn Diether VIII. schloss den Ausbau ab. Auch in den Folgejahren des 15. Jahrhunderts kam es zu weiteren Bautätigkeiten: Johann IV. von Katzenelnbogen († 1444) veränderte die Burganlage zugunsten von Wohnansprüchen, jedoch unter Beibehaltung eines repräsentativen Charakters. 1437 wurde auf Burg Braubach die gestiftete St.-Markus-Kapelle erstmals erwähnt. Sie behielt aber weiterhin ihren alten Namen bis über das Ende der Katzenelnbogenener Zeit hinaus, erst im 16. Jahrhundert setzte sich der heutige Name Marksburg (über Markusburg, Marxburg) durch (siehe Namensgeschichte).
1479 fiel die Grafschaft Katzenelnbogen und damit die Marksburg an die Landgrafschaft Hessen. Landgraf Philipp der Jüngere von Hessen-Rheinfels bestimmte Braubach zum Witwensitz. Da die Marksburg zu dieser Zeit jedoch den gehobenen adeligen Wohnansprüchen nicht mehr genügte, wurde in den Jahren 1568 bis 1571 die schlossartige Philippsburg am Südende von Braubach gebaut, die von 1643 bis 1651 sogar als ständige Residenz des Landgrafen Johann des Streitbaren diente. Dieser war es auch, der gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges die stark vernachlässigte Marksburg wieder instand setzen ließ, doch seit dem Bau der Philippsburg wurde sie nie wieder als Adelswohnsitz genutzt. Nach dem Tod Johanns des Streitbaren kamen Braubach und die Marksburg an die Landgrafen von Hessen-Darmstadt.
In der napoleonischen Zeit des 18. Jahrhunderts war die Marksburg offiziell als Festung deklariert, diente jedoch praktisch als Invalidenunterkunft und Staatsgefängnis. Diese Funktion hinterließ in Form von Gefängniszellen im gotischen Saalbau der Anlage ihre Spuren, die im Jahr 1901 wieder entfernt wurden. In der Burgkapelle waren im gleichen Jahr noch Kritzeleien eines ehemaligen Insassen, des deutschen Freiheitskämpfers Germain Metternich, zu sehen. Auch als die Burg 1803 an das Fürstentum Nassau-Usingen und 1815 an das Herzogtum Nassau fiel, änderte sich an ihrer Verwendung nichts. Sie wurde weiterhin durch Angehörige des Militärs, in diesem Fall der Herzoglich Nassauischen Armee, verwaltet.
1866 endete die nassauische Regierungszeit über die Marksburg mit der Annektierung Nassaus durch Preußen nach dem Preußisch-Österreichischen Krieg, jedoch wurden in der preußischen Zeit keinerlei Baumaßnahmen durchgeführt, sodass die Burg immer mehr verfiel.
1900 nahm sich die Deutsche Burgenvereinigung der verwahrlosten Anlage an. Auf persönliche Initiative des Geheimrats Prof. Bodo Ebhardt und durch Fürsprache Kaiser Wilhelms II. erwarb der Verein die Marksburg zum symbolischen Preis von 1000 Goldmark (umgerechnet etwa 10.000 Euro) vom preußischen Fiskus. Er führte in den folgenden Jahrzehnten verschiedene bauliche Maßnahmen durch, die darauf abzielten, die vorhandene Bausubstanz zu sichern und der Burg ihr spätmittelalterliches Aussehen zurückzugeben. Dazu gehörte auch die Wiederherstellung des Butterfassaufsatzes 1905.
Im März 1945 musste die Deutsche Burgenvereinigung in ihren Bestrebungen herbe Rückschläge hinnehmen, als amerikanischer Artilleriebeschuss vom gegenüberliegenden Rheinufer die Marksburg erheblich beschädigte.
Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten bietet die Marksburg heute als Burgmuseum ein geschlossenes Bild einer relativ authentisch erhaltenen spätmittelalterlichen Burganlage. Im romanischen Palas hat die Deutsche Burgenvereinigung ihre Geschäftsräume und Büros, während die gesamte übrige Anlage zur Besichtigung freigegeben ist.
Useful information
You will find a spacious parking site (with an attendant in the summer season) close to the castle.
From here, it will take you no more than a short uphill walk of about five minutes to reach the castle
In Groups (of 20 or more):
- adults: EUR 7.00
- members Deutsche Burgenvereinigung: free
In Groups (of 20 or more):
- students: EUR 6.00
- schoolchildren: EUR 5.00
- children under 6: free
In Groups (of 20 or more):
- adults: EUR 6.50
- students: EUR 5.50
- schoolchildren: EUR 4.50
- separate Group (less than 20): Package Price 11-19 Persons EUR 140.00
Free admission:
- members Deutsche Burgenvereinigung
- children under 6
- The castle only can be visited in the course of a guided tour taking about 50 minutes.
- due to the challenging original medieval terrain, the castle is not accessible by wheelchair.
-
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