Schloss Hamm
Eifelkreis Bitburg-Prüm Rheinland-Pfalz Germany
castle, chateau
Schloss Hamm
Eifelkreis Bitburg-Prüm Rheinland-Pfalz Germany
castle, chateau
Hamm Castle was first mentioned in 1052 when it was a feudal castle owned by the Counts of Vianden who were related to its inhabitants; the Lords of Hamm
Das Schloss Hamm ist ein burgähnliches Schloss in der Ortsgemeinde Hamm im rheinland-pfälzischen Eifelkreis Bitburg-Prüm
Previous names
Schloss Hamm, Schloss Hamm
Description
Hamm Castle was first mentioned in 1052 when it was a feudal castle owned by the Counts of Vianden who were related to its inhabitants; the Lords of Hamm. They were protectors of the Abbey of Prüm.
The castle has had several owners; the Lords of Clervaux from Luxembourg and from Belgium; the Counts of Tornaco and Renesse and the Counts of Lannoy. From 1909 until today the castle is owned by the Count of Westerholt and Gysenberg.
The castle is situated on a large ridge with the Prüm stream flowing around it. The horse-shoe shaped keep and the main building, flanked by two defensive towers, date back to the 14th century. The gate building dates back to the 16th century.
Between 1885 and 1896 the castle was restored and the castle walls were again crenellated. In 1945 the German SS set fire to the castle which caused severe damage. The castle was rebuilt in the 1960's and received final restoration in 1998.
At present the castle is inhabited by its owners but also used a location for outdoor activities and the rental of holiday apartments. The castle can be visited.
https://www.castles.nl/hamm-castle
Das Schloss Hamm ist ein burgähnliches Schloss in der Ortsgemeinde Hamm im rheinland-pfälzischen Eifelkreis Bitburg-Prüm. Es ging aus einer der größten mittelalterlichen Wehranlagen in der Eifel hervor. Als Denkmalzone steht die Anlage unter dem Namen Burg Hamm unter Denkmalschutz.
Die Wurzeln des Schlosses gehen auf das 11. Jahrhundert zurück. Es war Stammsitz der Herren von Hamm und kam über die Familie von Milburg im späten 16. Jahrhundert durch Heirat an Gerhard von der Horst, der auf den mittelalterlichen Fundamenten einen Neubau im Stil der Renaissance errichten ließ. Nach einem tragischen Unglück 1835 gaben die damaligen Eigentümer das Schloss dem Verfall preis, der ab 1887 durch den Grafen Friedrich-Anton von Renesse-Breitbach und seine Frau Sidonie von Tornaco mittels umfassender Restaurierungs- und Wiederaufbauarbeiten gestoppt wurde. Ein Feuer im März 1945 zerstörte den Palas fast vollständig, sodass sich heute hinter seiner erhaltenen Fassade ein Neubau aus den 1960er Jahren befindet.
Geschichte
Im Jahr 1026 wurde ein Becelinus von Hamm erstmals urkundlich genannt, eine Burg wurde jedoch noch nicht explizit erwähnt. Allerdings findet eine Mühle bei Ham in der Nähe von Wiersdorf schon im Prümer Urbar urkundlich Erwähnung, weshalb die Forschung davon ausgeht, dass zu jener Zeit bereits eine Vorgängeranlage des heutigen Schlosses, die sogenannte Alte Burg, am höchsten Punkt des Felsens existierte und von einer adeligen Familie, den Grafen von Hamm, bewohnt wurde. Vermutungen gehen sogar so weit, dass die Anfänge der damaligen Burg bis in die Keltenzeit zurückgehen könnten, denn schon um 800 soll an der Stelle ein Wehrbau gestanden haben. Die Grafen von Hamm gelten als Vorfahren der Grafen von Vianden. Sie waren zeitweise Gaugrafen im Bidgau und benachbarten Gauen. Ab dem 11. Jahrhundert fungierten sie zudem als Schutzvögte der Abtei Prüm. Im Jahr 1083 nahm Bertold von Hamm dieses Amt war. 1220 waren die Grafen von Vianden Eigentümer der Hammer Burganlage, denn in jenem Jahr trug Heinrich I. von Vianden diesen Allodialbesitz in Hamm dem Kölner Erzbischof Engelbert I. zu Lehen auf.
Die Herren von Hamm waren Verwandte und Lehnsmänner der Grafen von Vianden. Durch Maria von Hamm, eine Tochter des 1346 verstorbenen Gerhards I. von Hamm, kam der Besitz 1371 an die Familie ihres Ehemanns Friedrich I. von Milburg (auch Milberg und Mildberg geschrieben). Über mehrere Generationen wurde der Hammer Besitz anschließend in männlicher Linie weitervererbt, bis er an Friedrich III. von Milburg kam. Dessen Tochter Irmgard heiratete 1509 Heinrich von Malberg. Der gemeinsame Sohn Wilhelm († 1569) übernahm noch zu Lebzeiten seiner Eltern am 30. April 1557 die Herrschaft über die Burg Hamm. Seine Tochter Anna Maria aus der Ehe mit Gertrud von Bourscheid heiratete am 26. März 1583 Gerhard von der Horst zu Heimerzheim und brachte die Burg mit in die Ehe. Das Paar ließ um 1586 am heutigen Ort das Schloss im Stil der Renaissance errichten. Davon zeugt ein Chronogramm über dem hofseitigen Portal eines Treppenturms. Nach dem Tod Gerhard-Ernst von der Horsts im Jahr 1697 regelten seine beiden Kinder Karl-Lothar und Anna Apollonia am 17. März 1698 das Erbe. Schloss und Herrschaft Hamm kamen dabei an Anna Apollonias Ehemann, den Grafen Franz-Ferdinand von Lannoy, Amtmann von Wittlich und Koblenz, Gouverneur von Ehrenbreitstein, trierischer Generalfeldmarschall-Leutnant und Generalfeldmarschall Kaiser Karls V. Er begann mit dem Neubau der Schlosskapelle und ersetzte damit bis 1700 einen Vorgängerbau.
Im Zuge der Französischen Revolution und der nachfolgenden Zeit verlor die Familie Lannoy viele ihrer Feudallehen in Gebieten links des Rheins und damit einen Großteil ihrer Einkommen. Das Hammer Schlossgut wurde zwar noch von einem Hofmann verwaltet, aber die übrigen Schlossgebäude verfielen wegen fehlendem Unterhalt allmählich. 1835 brach der Rittersaal des Palas mit mehreren darüber liegenden Räumen in Folge von Überlastung in sich zusammen. Viele Menschen fanden bei diesem Unglück den Tod. Die Grafen von Lannoy zogen sich auf ihren Hauptsitz, das Schloss im luxemburgischen Clerf, zurück und ließen Schloss sowie Hofgut in Hamm fortan nur noch von Amtmännern verwalten. Das Anwesen verfiel in der Folge immer mehr. Der letzte männliche Spross der Familie, Adrien de Lannoy, war mit Marie Amélie de Tornaco verheiratet. Bei seinem Tod vererbte er Hamm seiner Frau, die ihrerseits den Besitz 1856 ihrem Bruder Victor de Tornaco vermachte. Aus dessen Ehe mit Anne Marie Louise de Beghein entstammte die Tochter Sidonie. Durch ihre Heirat im Jahr 1883 mit dem Grafen Friedrich-Anton von Renesse-Breitbach, der auf Schloss Bürresheim residierte, kam Schloss Hamm an diese Familie. Schon 1885 schmiedete Friedrich-Anton nach einem Besuch in der Gegend von Bitburg erste Pläne zum Wiederaufbau der heruntergekommenen Anlage. Im Frühjahr 1887 kam die Familie nach Hamm und bezog die einzigen vier noch bewohnbaren Räume im Schloss. Bereits im Sommer des Jahres begann das Paar mit dem Wiederaufbau und der Restaurierung, um die Gebäude vor dem endgültigen Ruin zu retten. Die Arbeiten umfassten nicht nur die Wiederherstellung des Wohnbaus, sondern auch die Erneuerung und Aufstockung der beiden Vorburgflügel. 1890 wurde die undichte Eindeckung sämtlicher Dächer erneuert, 1893 erfolgte der Wiederaufbau des Haupttors und seine Ausstattung mit den Wappen der Familien Renesse-Breitbach und von Tornaco. 1894 ließ das Paar an der Stelle, an der sich der eingestürzte Teil des Palas befunden hatte, eine Terrasse anlegen. Insgesamt zogen sich die Arbeiten bis 1902 hin. In jenem Jahr konnten sie mit der Fertigstellung der Schlosskapelle beendet werden.
Sidonies älteste Tochter Elisabeth war 1928, nachdem alle Geschwister zuvor verstorben waren, Alleinerbin des Besitzes. Sie hatte 1909 den Reichsgrafen Egon von und zu Westerholt und Gysenberg geheiratet und vermachte Schloss Hamm dem gemeinsamen Sohn Otto. Dessen Sohn Ferdinand aus der Ehe mit Gabriele Dubusc ist heute noch Schlosseigentümer, der die Anlage mit seiner Familie bewohnt und bewirtschaftet. Während des Zweiten Weltkriegs beschädigte ein durch die SS gelegtes Feuer im März 1945, zwei Tage vor dem Einmarsch der Amerikaner, den Wohnbau sehr stark. Vor allem die östliche Hälfte und deren historisches Mobiliar sowie die dortigen Kunstsammlungen wurden dabei vollkommen zerstört. Unter Otto Graf von und zu Westerholt und Gysenberg erfolgte ab 1958 ein Wiederaufbau des Wohnhauses nach Plänen des Trierer Baurats Heinrich Otto Vogel. Dabei wurden mit Ausnahme der Hoffront und der westlichen Außenmauer alle Gebäudeteile niedergelegt und 1960 an ihrer Stelle ein um zwei Geschosse niedrigerer Neubau errichtet. Weil Schloss Hamm privat bewohnt wird, ist es für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Ausnahmen bilden regelmäßig stattfindende kulturelle Veranstaltungen. Die Schlosskapelle und der sogenannte Gotische Saal können zudem für Trauungen oder Feierlichkeiten angemietet werden.
Useful information
Gratis
info@schlosshamm.de
- Privateigentum (Veranstaltungsorganisation)
- Räume zu vermieten
-
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