Rosenstein Palace
Stuttgart Baden-Württemberg Germany
manor, mansion
Schloss Rosenstein
Stuttgart Baden-Württemberg Germany
manor, mansion
Rosenstein Castle (German: Schloss Rosenstein) is a palace in Stuttgart, Germany
Schloss Rosenstein ist ein Landschloss in Stuttgart, das 1824–1829 unter König Wilhelm I
Previous names
Rosenstein Palace, Schloss Rosenstein
Description
Rosenstein Castle (German: Schloss Rosenstein) is a palace in Stuttgart, Germany. It was designed in the classical style by the architect and court builder Giovanni Salucci (1769–1845) as the summer palace for King Wilhelm I of Württemberg and was built between 1822 and 1830. Today, the building houses that part of the State Museum of Natural History Stuttgart dealing with extant lifeforms. Before the construction of the palace, the hill Rosenstein Castle stands on was called Kahlenstein (German: Bald Rock) as it was bare of trees. Afterwards, it became known as Rosenstein (German: Rose Rock) because of the rose garden southeast of the palace. Directly under Rosenstein Castle is Württemberg's first railroad tunnel. Constructed between July 1844 and July 1846, the tunnel is 326 metres (1,070 ft) long and was used until a new tunnel, located further east and not passing under the castle, was completed in 1915.
Schloss Rosenstein ist ein Landschloss in Stuttgart, das 1824–1829 unter König Wilhelm I. von seinem Hofbaumeister Giovanni Salucci in klassizistischem Stil erbaut wurde. Das Schloss liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des zoologisch-botanischen Gartens der Wilhelma am östlichen Rand eines englischen Landschaftsgartens, dem Rosensteinpark im Stadtbezirk Bad Cannstatt. Das als Sommerresidenz geplante Schloss wurde nie dauerhaft bezogen. In den Jahren 1877–1918 beherbergte das Schloss die bedeutende Gemälde- und Skulpturensammlung des Königs, ab 1921 die Weltkriegsbücherei und ab 1933 zusätzlich ein Kriegsmuseum. Nach schwerer Kriegszerstörung 1944 wurde das Schloss in den 1950er Jahren wieder aufgebaut. Von der reichen künstlerischen Innenausstattung konnte nur der Vierjahreszeitenfries von Conrad Weitbrecht gerettet werden. Seit 1954 ist das Schloss als Museum Schloss Rosenstein Sitz der biologischen Sammlung des Staatlichen Museums für Naturkunde Stuttgart, die paläontologische und geologische Sammlung ist in dem 1985 eröffneten Museum am Löwentor am westlichen Rand des Rosensteinparks untergebracht. 1990–1992 wurde das Schloss einer Generalsanierung unterzogen und den Anforderungen an einen modernen Ausstellungsbetrieb angepasst. Hinweis: Wenn Sie bei Bildern ohne Bildunterschrift den Cursor auf das Bild ziehen, wird die Bildunterschrift angezeigt. Schloss Rosenstein (1) liegt am östlichen Ende des Rosensteinparks in Stuttgart, der zum Stadtteil Neckarvorstadt im Stadtbezirk Bad Cannstatt gehört. Der Rosensteinpark hat etwa die Form eines querliegenden Rechtecks. Er grenzt mit der unteren Längsseite bei der Ehmannstraße an den Stadtbezirk Stuttgart Nord (Stadtteil Am Rosensteinpark) und geht an der östlichen Schmalseite in den Unteren Schlossgarten über, der hier bei der Neckartalstraße an das Neckarknie stößt und durch die Cannstatter Straße, die hier durch den Schwanenplatztunnel verläuft, vom Stadtteil Berg im Stadtbezirk Stuttgart Ost getrennt ist. Im Norden grenzt der Park an den zoologisch-botanischen Garten der Wilhelma und im Westen an die Nordbahnhofstraße. Der Park „ist weitgehend von Gewerbe- und Wohngebieten sowie bedeutenden Verkehrsanlagen (Eisenbahn, Fernstraßen) umgeben; lediglich im Südosten grenzt er direkt an den Unteren Schloßgarten, im Nordosten an den Zoologisch-botanischen Garten »Wilhelma« an.“ An der Einmündung der Nordbahnhofstraße in die Pragstraße steht das Löwentor (20), der westliche Eingang zum Rosensteinpark, von wo aus man das Museum am Löwentor (22) und den Großen Rundweg (gestrichelt) erreicht, auf dem man zum Schloss Rosenstein gelangt. Schloss Rosenstein liegt an einem „Scharnier“ des Grünen U. Das Grüne U ist eine geschlossene Grünanlage von acht Kilometern Länge, die beim Neuen Schloss beginnt, in nordöstlicher Richtung durch den Oberen, Mittleren und Unteren Schlossgarten verläuft, bei Schloss Rosenstein nach Osten in den Rosensteinpark abknickt und sich über den Leibfriedschen Garten und den Wartberg bis zum Höhenpark Killesberg erstreckt. „Gegenüber von Bad Cannstatt, dort wo das Nesenbachtal ins Neckartal einmündet, bildet die alte Neckarterrasse einen Vorsprung, auf dessen Höhe, etwa 30 Meter über dem Neckar, König Wilhelm I. von Württemberg 1822 sein Landschloss Rosenstein erbauen ließ.“ Der Nesenbach, der in seinem Unterlauf parallel zur Cannstatter Straße am Unteren Schlossgarten entlang lief, ist heute verdolt und damit unsichtbar, auch seine Mündung südlich des Neckarknies. Mit „Vorsprung der Neckarterrasse“ ist der ehemalige Kahlenstein gemeint, der seit 1824 Rosenstein heißt, eine Anhöhe, die auf etwa 245 Meter über NN liegt und damit 30 Meter über dem Neckar. Der Kahlenstein war ein vielbesuchter Aussichtspunkt (siehe Kahlenstein). Durch die exponierte Lage von Schloss Rosenstein auf dem ehemaligen Kahlenstein bot sich ursprünglich ein Rundumpanorama der Umgebung und besonders ein weiter Blick in das Neckartal. Wichtig für den Bauherrn König Wilhelm war besonders die Sichtverbindung zur 150 Meter höher gelegenen Grabkapelle auf dem Rotenberg, wo seine jung verstorbene zweite Frau Königin Katharina bestattet ist. Auch Wilhelms Sohn, dem Kronprinzen und späteren König Karl I. war bei der Erbauung seines Landhauses, der Villa Berg, die direkte Blickverbindung zu dem 25 Meter tiefer gelegenen Schloss seines Vaters wichtig. Heute sind viele Sichtachsen durch Bebauung und Bewuchs verdeckt (so auch die Sicht zur Grabkapelle und zur Villa Berg), andererseits ergaben sich neue Fernsichten auf moderne Bauten: „Die ursprüngliche Lage des Rosensteinparks inmitten einer von agrarischer Nutzung und insbesondere von Obst- und Weinbau geprägten Landschaft mit Fernsichten auf unbebaute Berghänge und Hügel sowie engbegrenzte Siedlungen veränderte sich zu einem Standort inmitten der Großstadt Stuttgart, die mit ihren Wohn- und Gewerbegebieten, Verkehrsanlagen und technischer Infrastruktur den Rosensteinpark unmittelbar bedrängt.“ „Infolge dieser tiefgreifenden Umwandlungen haben die meisten Fernsichten des Parkes qualitative Veränderungen erfahren: Neben der Bebauung von Hanglagen und der Errichtung technischer Turmbauten (Fernseh- und Fernmeldeanlagen) auf markanten Erhebungen in der weiteren Umgebung führte vor allem die bauliche Entwicklung im näheren Umfeld des Rosensteinparks zu teilweise erheblichen Beeinträchtigungen der ursprünglichen Blickbeziehungen zwischen Park und Landschaft.“ Blick von der Ostfassade auf Stuttgart-Berg. G = Grabkapelle, B = Berger Kirche. – Linkes Bild: Ansicht früher (vor 1860), Lithografie von Franz Schnorr. Rechtes Bild: Ansicht aus ähnlichem Blickwinkel heute (2014) beim Rosengarten am Anfang der Salucci-Allee. Blick durch die Portiken der Rückfassade. G = Rotenberg mit Grabkapelle. – Linkes Bild: Ansicht früher (vor 1860), Gemälde von Giovanni Salucci. Rechtes Bild: Ansicht aus ähnlichem Blickwinkel heute (2014) zwischen zwei Säulen des Hauptportikus hindurch. Das Schloss Rosenstein kann man u. a. auf folgenden Wegen erreichen (die Wege 1-3 sind auch für Rollstuhlfahrer geeignet): Von der Stadtbahnhaltestelle Löwentor beim Löwentor (20) gelangt man über einen der beiden Zweige des Großen Rundwegs (gestrichelt), entlang dem Museum am Löwentor (22) oder der Wilhelma, zum Haupteingang von Schloss Rosenstein. Von der Stadtbahnhaltestelle Rosensteinpark aus kommt man auch direkt über den Wilhelmazweig des Großen Rundwegs zum Schloss. Ausgehend vom Neuen Schloss erreicht man über den Oberen und den Mittleren Schlossgarten den Anfang der Platanenallee (10) mit den Rossbändigern im Unteren Schlossgarten. Am Ende der Allee gelangt man zu den beiden Wachthäuschen (5) und dann über die Kastanienallee oder Salucci-Allee (9), zum Haupteingang des Schlosses. Von der Stadtbahnhaltestelle Wilhelma führt gegenüber dem ehemaligen Bellevue-Tor am Wilhelma-Parkhaus (13) ein Weg zum Schloss Rosenstein hoch. Von der Stadtbahnhaltestelle Mineralbäder führt ein Weg zwischen Inselsee (6) und Eissee (7) zur Platanenallee. Von dort gelangt man rechts weiter zum Haupteingang. Anmerkung: Bis 2016 bot sich ein reizvoller Weg von dem anderen Neckarufer aus an. Vom Stadtstrand bei der Schönestraße gelangte man über eine gedeckte Holzbrücke über den Neckar, dann über eine Betonbrücke (Wilhelmasteg) über die B14 und von dort aus linker Hand zum Schloss. Beide Brücken wurden im Rahmen des Stuttgart 21-Projekts abgerissen. Das Schloss Rosenstein, das „theils zur Sommerwohnung der königlichen Familie, theils zu Gesellschaften“ vorgesehen war, wurde ursprünglich Landhaus Rosenstein genannt. Erst im 20. Jahrhundert erhielt Schloss Rosenstein seinen heutigen Namen. Dem Bauherrn König Wilhelm widerstrebte es, seine ländlichen Residenzen als Schloss zu bezeichnen, um in seinem puritanischen Land nicht in den Geruch der Verschwendung zu kommen. Auch sein Lustschloss in der Wilhelma (Baujahr 1846), das heutige Maurische Landhaus, wurde nach seinem Willen zuerst Maurisches Bad und schließlich Villa Wilhelma oder kurz Wilhelma genannt. Wilhelms Sohn Karl I. behielt diese Sprachregelung bei und nannte sein Landschloss in Stuttgart-Berg bescheiden Villa Berg (Baujahr 1845–1853). Die Anhöhe, auf der Schloss Rosenstein erbaut wurde, trug ursprünglich den sprechenden Namen Kahlenstein. König Wilhelm verkündete 1824 durch Dekret: „Dem auf dem Kahlenstein zu erbauenden Schloß will ich den Namen Rosenstein beigelegt haben“, ein Name, der an die Lieblingsblume seiner 1819 jung verstorbenen Frau Königin Katharina erinnern sollte. Dieser Name wurde auch auf den Hügel und den Rosensteinpark übertragen.
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