Castle Ronneburg
Darmstadt Hessen Germany
castle, chateau
Burg Ronneburg
Darmstadt Hessen Germany
castle, chateau
On a basalt hill, high above the surrounding plains, stands Castle Ronneburg
In der Reihe der von den Staufischen Königen zu Beginn des 13
Previous names
Castle Ronneburg, Burg Ronneburg
Description
On a basalt hill, high above the surrounding plains, stands Castle Ronneburg. Consider it a time machine made of mortar and stone. A place where you can step back into the Middle Ages. Or at least see what life was like back then.
Knights joust, maidens spin wool, minstrels sing, jesters entertain, blacksmiths hammer out armor and craftsmen sell their wares at the market.
The 13th-century castle hosts many events that hark back to the Age of Chivalry. Medieval enthusiasts dress in period costumes for almost-monthly shows that demonstrate what castle life was like. There is a jousting festival on Whitsunday weekend in the spring, and a medieval Christmas market in December.
Or you can just visit the castle and its museum on a quiet day without all the festivities, have a meal at its restaurant and catch the falconry show to top it off.
The castle was first mentioned in a document in 1258. It changed hands many times in its early years, belonging to the bishops of Mainz, the count of Büdingen and the knights of Rockenburg, before finally falling into the hands of the counts of Ysenburg-Büdingen, who still own it.
A fire destroyed parts of the castle in 1621, and Croatian troops plundered it in 1634. In the early 18th century, it was home to many Protestant exiles following the Thirty Years’ War, but after a storm damaged the castle in the mid-19th century, many inhabitants left, the last in 1886.
Over the years, the castle became a popular day-trip destination. In 1905, it was named a protected historical monument, and action was taken to maintain it. It remains a popular place to visit.
A steep, narrow lane leads to the foot of the castle where there is a parking lot. To the right of the castle’s outer gate, beneath its mighty wall, is a meadow where the larger festivities, such as the Christmas market and jousting, take place. Enter the outer courtyard through the gate. Here is the castle restaurant, built on the ruins of the royal stables. The entrance to the falconry show is also in the courtyard.
To enter the fortress, pass through another gate, where the ticket office is located. In the same structure is the well house, where, for 20 euro cents, you can illuminate the 317-foot-deep well.
You must pass through another gate house before you enter the inner courtyard and the castle proper. Here is where the knights and counts lived, in two main buildings — the Palas, the main living quarters, and the Kemenatenbau, the lady of the castle’s heated apartments.
Climb up the 143 or so steps to the top of the castle tower. There is an excellent view of the castle below and the surrounding countryside, with its hills, dales, villages and farms. To the west, the monumental structures of today — the skyscrapers of Frankfurt — glimmer in the distance.
The museum features, among other things, armor, torture instruments, an apothecary, the bakery and the kitchen.
On a recent visit, embers glowed on the kitchen stove. Hazy smoke swirled through the room. Ancient cooking utensils hung on a wall. On the table was a bowl of onions waiting to be peeled. Across the room on another table sat a wood mug.
In der Reihe der von den Staufischen Königen zu Beginn des 13. Jahrhunderts veranlassten Sicherungsburgen der „Kaiserlichen Wetterau“ nimmt die Ronneburg eine besondere Stellung ein. Im Jahre 1231 wird ein „Altar in castro Roneburg“ erwähnt. Demnach wurde die Burg vor 1231, also noch zu Lebzeiten Gerlach II von Büdingen, der kaiserlicher Landvogt in der Wetterau war, erbaut. Sie wurde auf einem steilen Basaltsporn des südlichen Vogelsberges angelegt und diente dem Schutz der Handelsstraßen in der Mainebene und der Wetterau.
Doch auf diesem Basaltsporn befand sich wahrscheinlich bereits eine noch ältere Fliehburg, deren Namen „Raneberg“ sich auf die stauferzeitliche Burg übertrug. Der Name „Raneberg“, oder „Roneberg“, deutet auf einen mit „Ronen“, d.h. mit alten Baumstämmen befestigten Berg hin.
1476 ging die Burg in den Besitz des Fürstenhauses zu Ysenburg und Büdingen über. Im 16. Jh. erfuhr die Burg durch die Grafen Anton zu Ysenburg und dessen Sohn Graf Heinrich zu Ysenburg umfangreiche Umbauten und wurde in dem noch heute bestehenden Zustand ausgebaut.
Damit ist die Ronneburg eine der wenigen im originalen Bauzustand des 16. Jh. erhaltenen Höhenburgen Deutschlands und zählt zu den bedeutensten Burgen in Hessen.
Die Burg verfügt über einen 96 m tiefen Brunnen mit einem alten Tretrad, um das Wasser heraufzubringen. Der Bergfried mit seiner eigenwilligen sogenannten „Welschen Haube“ ist eine Besonderheit in der Region. In der historischen Burgküche brennt das Feuer auf dem offenen Herd, wenn das Burgmuseum für Besucher geöffnet hat. In vielen Räumen kann man noch die Malereien aus dem 16. Jh. bewundern.
Seit dem Jahre 2000 wird die Kernburg von dem Verein „Freunde der Ronneburg“ betreut, der das Burgmuseum unterhält, viele kulturelle Veranstaltungen organisiert und die notwendigen Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten durchführen lässt.
Umfangreiche Abhandlungen zur Geschichte der Ronneburg sind in den Burgführern von Peter Niess, Burghard Kling und von Dr. Klaus Peter Decker und G. Ulrich Großmann zu finden, die an der Kasse des Ronneburg-Museums käuflich erworben werden können.
(Nachfolgend Auszüge aus dem Burgführer der Ronneburg von Klaus-Peter Decker und G. Großmann erschienen im Verlag Schnell & Steiner GmbH)
Die Ronneburg in Hessen ist der Inbegriff einer Höhenburg. Weithin beherrscht sie von einem steilen Basaltkegel aus die Landschaft, insbesondere durch ihren Bergfried mit seinem markanten Turmhelm aus der Renaissance. Insgesamt ist die Burg eine Kombination aus Bauformen des Mittelalters und der Renaissanca, selten wird deutlicher, wie vergeblich die Modernisierung einer mittelalterlichen Burg mit Bauteilen der Renaissance war, denn mit Abschluss der Baumaßnahmen verlor das große Bauwerk seinen Rang und wurde im Grunde erst im 20. Jahrhundert als touristisches Ziel, vor allem für das Frankfurter Umland, wiederentdeckt.
Schon auf dem Grundriss der Burganlage hebt sich der innere Teil deutlich durch seine kräftige Wehrmauer ab, die im Norden und Süden die Hofbegrenzung bildet und der im Osten und Westen der Bergfried und der Saalbau vorgestellt wird. Dieses Bauwerk, rein aus Bruchsteinen erbaut und ohne auch nur ansatzweise erhaltene romanische Formen, ist in das 14. Jahrhundert zu datieren, vermutlich in das 2. Viertel dieses Jahrhunderts. Bergfried, Saalbau und der oberste Torbogen gehören dieser Bauepoche an. Der Brunnen selbst kann eventuell schon 1260/70 entstanden sein, es ist nicht völlig ausgeschlossen, dass er zu einer um wenige Jahrzehnte älteren Burganlage gehört.
Einen Umbau des Saalbaues mit Hinzufügung des Kapellenerkers können wir in das späte 14. Jahrhundert datieren. Bei einer ersten Erweiterungsphase etwa in der gleichen Zeit umgab man den Saalbau im Westen und Süden mit einem Zwinger, zugleich entstand das Tor am Brunnenhaus. Eine nächste Erweiterung über die Kernburg hinaus vollzieht sich mit der Einrichtung des später sogenannten Alten Baues, der die nördliche Hoffassade nutzte und nach außen an sie angefügt wurde. Diese Baumaßnahme datiert in das 15. Jahrhundert. In dieser Epoche erhielt auch der Bergfried seinen seitlichen Treppenturm. Die letzte bedeutende Bauphase ist im 16. Jahrhundert zu verzeichnen, also in der Renaissance, und umfasst Um- und Neubauten in der inneren Burg in den Jahren um 1540 und nochmals um 1570 (Neuer Wohnbau, Zinzendorfbau und ab 1576 Bergfried-Helm) sowie die Errichtung der ausgedehnten Vorburg in den Jahren zwischen 1538 und 1555.
Durch Unachtsamkeit brach 1621 ein Feuer aus, das von der Vorburg auf die Kernburg übergriff und dort den nordöstlichen Trakt in Schutt und Asche legte, darunter einen Teil der Neubauten. Man musste sich mit Provisorien begnügen und den Wiederaufbau aufschieben; gänzlich sind die Schäden nie mehr behoben worden.
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