Neues Schloss Bayreuth
Oberfranken Bayern Germany
castle, chateau
Neues Schloss Bayreuth
Oberfranken Bayern Germany
castle, chateau
After the Old Palace burned down, the new town residence for Margrave Friedrich von Brandenburg-Bayreuth was begun by Joseph Saint-Pierre in 1753
Das Neue Schloss Bayreuth wurde ab 1753 erbaut, nachdem ein Feuer im Januar 1753 die bisherige Residenz – sie wird heute als Altes Schloss bezeichnet – größtenteils zerstört hatte
Previous names
Neues Schloss Bayreuth, Neues Schloss Bayreuth
Description
After the Old Palace burned down, the new town residence for Margrave Friedrich von Brandenburg-Bayreuth was begun by Joseph Saint-Pierre in 1753. Margravine Wilhelmine had considerable influence on its final form, designing some of the rooms herself, including the Cabinet of Fragmented Mirrors and the Old Music Room with its pastel portraits of singers, actors and dancers. The Palm Room with its outstanding walnut panelling is a typical example of the Rococo style in Bayreuth.
On the ground floor of the New Palace today the museums "Margravine Wilhelmine's Bayreuth" and "Bayreuth Faience – Rummel Collection" with outstanding items from the Bayreuth Manufactory can be seen. The faience collection covers the whole period of production from its beginnings until 1788. The Gallery Rooms (Branch of the Bavarian State Galleries) contain Dutch and German paintings from the 18th century. On the first floor is the exhibition "Chivalrous miniatures – Dr. Löer Collection".
The rooms of the small but remarkable Italian Palace are an impressive example of the "Bayreuth rococo" style in its later manifestation with the flower tendrils, trellis rooms and grottos that were its typical features.
https://www.schloesser.bayern.de
Das Neue Schloss Bayreuth wurde ab 1753 erbaut, nachdem ein Feuer im Januar 1753 die bisherige Residenz – sie wird heute als Altes Schloss bezeichnet – größtenteils zerstört hatte. 1758 war es im Wesentlichen fertiggestellt. Bayreuth war 1604 anstelle von Kulmbach Residenzstadt des Fürstentums Bayreuth geworden.
Baugeschichte
Hauptgebäude
Das Gebäude entstand während der Herrschaft des Markgrafenpaars Friedrich III. und Wilhelmine von Preußen. Da der Bau des Opernhauses und der des Neuen Schlosses in der Eremitage bereits viel Geld gekostet hatten, sah sich der Hofbaumeister Joseph Saint-Pierre vor die undankbare Aufgabe gestellt, möglichst rasch und zudem mit sparsamsten Mitteln eine neue Residenz zu bauen. Vermutlich gab die Nähe des Hofgartens den Ausschlag für die Wahl des Platzes an der „Rennbahn“, mit dem Nachteil, dass fünf dort bereits bestehende Bauten – darunter das halbfertige Gebäude der reformierten Kirche – in die Planung einbezogen werden mussten.
In die Bausubstanz des Schlosses wurden daher mehrere bereits bestehende bzw. in Bau befindliche Gebäude integriert. So ist der Mitteltrakt mit Eingang, Treppenhaus und Festsaal durch Umbau des Rohbaus der reformierten Kirche entstanden. Die daraus resultierenden Merkwürdigkeiten am Gebäude sind vor allem an scheinbar vermauerten Eingängen und der stellenweise verschobenen Dachkonstruktionen (nur vom Park aus sichtbar) zu erkennen. Wilhelmine nahm an der Planung des Neuen Schlosses sehr großen Anteil, was der regen Korrespondenz mit ihrem Bruder Friedrich II. von Preußen zu entnehmen ist. Dieser soll jedoch keine hohe Meinung von dem Gebäude gehabt haben. Wilhelmine starb noch im Jahr der Fertigstellung 1758.
Das Neue Schloss ist neben den anderen Bauwerken des Markgrafenpaares ein Beispiel des so genannten Bayreuther Rokokos. Zwar kann die Größe und Ausstrahlung des Neuen Schlosses beispielsweise mit der Würzburger Residenz nicht mithalten, dennoch zählt es zu den Hauptwerken deutscher Architektur des 18. Jahrhunderts. In der unübersichtlichen Raumgruppierung des Nordflügels fand die kapriziöse Vorliebe Wilhelmines Ausdruck, die strenge höfische Rangordnung der Appartements zu durchbrechen und in eine Flucht inselhafter Gemächer aufzulösen. Sie selbst entwarf unter anderem das Spiegelscherbenkabinett und das Alte Musikzimmer.
Die Räume sind in bemerkenswerter Weise im Originalzustand erhalten, so die Stuckaturen, Wandvertäfelungen, Parketts, Türen etc.; die Ausstattung mit Mobiliar und Gemälden ist teils original, teils nachträglich zusammengestellt. Höhepunkte sind der üppige Festsaal, der mit feinstem Goldstuck und hoheitlicher Pilastergliederung ausgestattet ist und das so genannte Palmenzimmer (möglicherweise ein Versammlungsraum der Freimaurerloge) im Herrenflügel des Schlosses. Im Spiegelscherbenkabinett wurden statt symmetrischer Spiegel unregelmäßig geformte Spiegelstücke an Decke und Wänden aufgebracht. Die Wände der sogenannten Spalierzimmer vermitteln durch erhöhten Stuck den Eindrück von Spaliergerüsten mit sehr naturalistisch dargestellten Pflanzen. Das Musikzimmer enthält Porträts der am Hof wirkenden Schauspieler, Sänger und Instrumentalisten. Von dem heiklen diplomatischen Spagat der fränkischen Hohenzollern in den Kriegen des Preußenkönigs Friedrich II. gegen Maria Theresia und Franz I. Stephan, wobei es dem Markgrafen gelang, die Neutralität zu wahren und Kriegsverwicklungen zu vermeiden, zeugt das Bildprogramm in den Apartments des Markgrafenpaares: Während Wilhelmines Vorzimmer mit den Porträts ihres preußischen Familienkreises ausgestattet ist, hängt im Vorzimmer des Markgrafen ein Bild das Habsburg-Lothringer Kaiserpaars.
Italienischer Bau
Der „Italienische Bau“ wurde nach 1759 für die zweite Ehefrau des Markgrafen, Sophie Caroline Marie von Braunschweig-Wolfenbüttel, als alleinstehendes Gebäude südlich des Schlosses errichtet und erst später durch einen Verbindungstrakt mit dem Neuen Schloss baulich verbunden. Architekt war Rudolf Heinrich Richter, der anders als Saint-Pierre die Formenpracht des von Giovanni Battista Pedrozzi geschaffenen Innenschmucks auch auf die Außenwände überquellen ließ. Die Vereinigung der beiden grundverschiedenen Baukörper gelang dem jungen Carl von Gontard durch ein dezent vorspringendes Verbindungsglied mit einem Rundbalkon.
Anfang der 1990er Jahre wurden die Fassaden des Italienischen Baus saniert und dessen Hofbereich neu gestaltet.
KĂĽchenbau
Nördlich des Hauptgebäudes liegt jenseits des Glasenappwegs der ehemalige Küchenbau, ein einzeln stehendes zweigeschossiges Haus mit einem Walmdach. Von 1867 bis 1908 war dort die Höhere Töchterschule untergebracht, später die städtische Hilfsschule. Heute führt durch das Gebäude eine Ladenpassage zur Richard-Wagner-Straße.
Weitere Gebäude
Nachdem die Theaterbühne im großen Saal des Alten Schlosses Opfer der Flammen geworden war, wurde zeitgleich mit dem Neuen Schloss das „Komödienhaus“ gebaut. Im Gegensatz zum bereits fertiggestellten Markgräflichen Opernhaus entstand es in unmittelbarer Nähe des Neuen Schlosses am Rand des Hofgartens. Ein hölzerner Verbindungsgang erlaubte den Besuchern, auch bei Regen trockenen Fußes vom Schloss zu den Aufführungen zu gelangen.
Am 24. Januar 1754, dem Geburtstag von Wilhelmines Bruder Friedrich II., wurde das Theater eröffnet. Bereits nach acht Jahren wurde es durch ein in die markgräfliche Reithalle integriertes kleines Theater ersetzt. Das vermutlich überwiegend in Fachwerkbauweise errichtete Komödienhaus wurde wegen der Brandgefahr wieder abgerissen. Erhalten blieb die steinerne Fassade an der Ludwigstraße, deren Tor heute einen Zugang zum Hofgarten bildet. Beiderseits des Tores ist je ein Fenster vorhanden, von denen das östliche seitdem eine leere Öffnung ist.
Useful information
1.00 EUR/Stunde
30 min: gratis
5.50 EUR
ermäßigt: 4.50 EUR
ab 15 Personen: 4.50 EUR
- WiFi
- Informationstafeln
- Schlossgarten
- Für Rollstühle zugänglich
- Museumsladen
-
External links
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