Jagdschloss Glienicke
Potsdam Brandenburg Germany
castle, chateau
Jagdschloss Glienicke
Potsdam Brandenburg Germany
castle, chateau
Jagdschloss Glienicke is a hunting lodge in the Berlin district of Wannsee near Glienicke Bridge
Das Jagdschloss Glienicke liegt im Berliner Ortsteil Wannsee, nahe der Glienicker Brücke und in Sichtweite der Schlösser Glienicke und Babelsberg
Previous names
Jagdschloss Glienicke, Jagdschloss Glienicke
Description
Jagdschloss Glienicke is a hunting lodge in the Berlin district of Wannsee near Glienicke Bridge. Babelsberg and Glienicke Palace can be seen nearby. The castle is part of the Palaces and Parks of Potsdam and Berlin UNESCO World Heritage Site. The construction of a small lodge was begun in 1682-84 under the "Great Elector" Frederick William of Brandenburg, together with a cavalier house and stables, possibly according to plans designed by Charles Philippe Dieussart. The castle grounds were completed in 1693 during the reign of his successor Frederick III. When Elector Frederick rose to a King in Prussia in 1701, he had the castle lavishly rebuilt in a Baroque style. King Frederick William I of Prussia used it as a military hospital. In 1763, King Frederick the Great gave it as a present to Isaac Levin Joel, a wallpaper and carpet maker who used it for wallpaper manufacture. From 1827, it was owned by the civil servant and pedagogue Wilhelm von Türk, who turned it into an orphanage in 1832. In 1859, the lodge was acquired by Prince Charles of Prussia, who hired the court architect Ferdinand von Arnim to renovate the castle in Neo-baroque style for his son Prince Frederick Charles. He also had an English landscape garden laid out, probably assisted by Peter Joseph Lenne. In 1889-92, Frederick Charles' son and heir Prince Friedrich Leopold of Prussia had the castle again rebuilt in the style of historicism by architect Albert Geyer, who expanded the central block of the building and added a tower. In 1939, the castle came into possession of the city of Berlin and was used as a storing location for Universum Film AG. After World War II, the castle first housed a cadet school of the Soviet army; in 1947 it became a youth hostel. Additionally, many families found a new home there after the Russians cleared out Berlin and Neubabelsberg. One of the families was the family of an ex-mayor of Berlin. Castle and park also served as a film backdrop, e.g. for Mädchen in Uniform starring Romy Schneider in 1958. From 1961, the castle was located immediately adjacent to the berlin Wall. In 1962-64, Max Taut rebuilt the castle by adding a glass bay to the two lower floors. Between 1964 and 2003, the castle was used as a youth meeting place. Since 2003, the castle is home of the Sozialpädagogische Fortbildung Jagdschloss Glienicke. On March 31, 2003, the south wing of the castle caught fire as a result of faulty wiring. Because the castle had no fire alarm and its water intakes had become clogged with silt, the resulting damage was particularly severe and has yet to be fully repaired. A rebuild in line with accepted conservation practice began in November 2005. The topping-out ceremony was on August 23, 2006. The awarding authority was the Senate Office For Education, Science and Research. The price for the rebuilding of the roof was approximately €400,000.
Das Jagdschloss Glienicke liegt im Berliner Ortsteil Wannsee, nahe der Glienicker Brücke und in Sichtweite der Schlösser Glienicke und Babelsberg. Es wurde 1682–93 von Charles Philippe Dieussart für den Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg errichtet. Unter Friedrich I. wurde es 1701 im Stil des französischen Barocks ausgebaut und verschönert. Der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. ließ das Jagdschloss Glienicke als Lazarett für das Garderegiment einrichten. Friedrich der Große schenkte es 1763 dem Wachstuch- und Tapetenfabrikanten Isaac Levin Joel, der dort Wachstuchtapeten produzierte. 1827 kam das Jagdschloss in die Hände von Wilhelm von Türk, der daraus 1832 ein Waisenhaus machte. 1859 ließ Prinz Karl von Preußen das Schloss für seinen Sohn Friedrich Karl durch den Hofarchitekten Ferdinand von Arnim in barockisierenden Formen umbauen. 1889 stockte Albert Geyer den Mittelbau auf und fügte einen Turm hinzu. Nach 1919 setzte ein Verfall der Schlossanlage ein. Das Schloss mit dem Park gelangte unter dem nationalsozialistischen Staatskommissar und späteren Oberbürgermeister Julius Lippert (Journalist) 1934 über eine Erpressung des jüdischen Unternehmers Ignatz Nacher in den Besitz der Stadt. Dabei hatten Lippert und die Dresdner Bank zusammengearbeitet, um den Unternehmer, der Großaktionär der Engelhardt-Brauerei war, seines Unternehmens zu berauben. Die Bank besaß den Park mit seinen Schlössern, Lippert die erpressten Aktien. Sie führten dann einen Austausch durch. Lippert stellte den Park der Allgemeinheit zur Verfügung und nahm sich selbst das Schloss als standesgemäße Residenz. Vorher ließ er das Schloss auf Staatskosten renovieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es Jugendherberge. Zuvor allerdings war ein Teil des Ufa-Fundus ins Schloss ausgelagert worden. Außerdem diente es als Kulisse für Nachkriegsfilme, wie etwa Mädchen in Uniform. In diesem Film ist die parkseitige Freitreppe des Schlosses noch zu sehen. Zudem war es Aufnahmeort etlicher Familien, die wegen der Potsdamer Konferenz ihre Wohnungen in Babelsberg räumen mussten. Ernst Reuter setzte sich später für die Instandsetzung des Jagdschlosses ein. Mit dem Bau der Mauer wurde der Schlosspark von seinem Umland getrennt und war nur noch von der Königstraße aus zugänglich. 1963/64 baute Max Taut das Jagdschloss von zu einer Jugendbegegnungsstätte um. Weil die bisherige Zufahrtsstraße und der Haupteingang nun im Sperrgebiet Klein Glienicke lagen, verlegte er den Eingangsbereich mit einem erkerartig vorspringenden und verglasten zweigeschossigen Anbau zur Gartenseite. Von 1964 bis 2003 wurde das Schloss als Jugendbegegnungsstätte genutzt. Im April 1997 fand dort die Gründungskonferenz des Berliner Instituts für kritische Theorie statt. Seit 2003 nutzt das Sozialpädagogische Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg das Jagdschloss Glienicke. Darüber hinaus werden freie Kapazitäten und Unterkünfte auch anderen Bildungsträgern für Tagungen, Seminare und Workshops angeboten. Am 31. März 2003 brannte der Südflügel des Schlosses. Auslöser des Feuers war ein Kabelbrand. Da das Schloss keine Brandmelder besaß und der Wasserdruck aus dem Ringsystem von Hydranten nicht ausreichend hoch war, entstand ein hoher Schaden, der umfangreiche Restaurierungsarbeiten erforderlich machte. Die Holzkassettendecken und Sandsteinelemente wurden eingelagert. Der denkmalgerechte Wiederaufbau begann im November 2005. Das Richtfest wurde am 23. August 2006 gefeiert. Bauherrin war die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Die Kosten des Dachwiederaufbaus betrugen rund 400.000 Euro. Im August 2008 erfolgte der Abbruch des Tautschen Küchengebäudes. Nachdem die notwendigen organisatorischen Maßnahmen (finanzielle Mittel, Ausschreibungen etc.) abgeschlossen waren, begannen im April 2009 die ersten Sanierungsmaßnahmen des Hauptgebäudes sowie des Hauses am Wasser. Der Abschluss der Bauarbeiten und die Neueröffnung waren ursprünglich für April 2011 geplant. Jedoch konnten die Baumaßnahmen erst im September 2011 wieder aufgenommen werden. Heftig umstritten war, inwieweit die von Max Taut eingebaute Glasfront erhalten oder wieder zu der vorherigen neobarocken Fassade zurückgebaut werden sollte. Dies führte zu weiteren Verzögerungen. Die marode Bausubstanz des Tautschen Erkers musste in weiten Teilen erneuert werden. Ende Oktober 2012 konnten die Sanierungsarbeiten abgeschlossen werden. Insgesamt wurden 14 Millionen Euro aufgewendet, der Erker kostete 230.000 Euro. Am Schlosspark vorbei zieht sich der Berliner Mauerweg, der durch den Park ein wenig variiert werden kann. Der größte Teil des Geländes um das Jagdschloss Glienicke ist als öffentlicher Park jederzeit von Klein Glienicke oder von Wannsee aus für die Öffentlichkeit zugänglich. Mit den Schwingtoren im Verlauf des Weges wird versucht, den Wildschweinen den Zugang in den Park etwas zu erschweren. Das Schloss ist Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes Schlösser und Gärten von Potsdam und Berlin.
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