Babelsberg Palace
Potsdam Brandenburg Germany
manor, mansion
Schloss Babelsberg
Potsdam Brandenburg Germany
manor, mansion
Babelsberg Palace (German: Schloss Babelsberg) lies in the eponymous park and quarter of Potsdam, the capital of the German state of Brandenburg, near Berlin
Schloss Babelsberg ist ein Schloss, das als Sommersitz fĂŒr den Prinzen Wilhelm, den spĂ€teren Kaiser Wilhelm I
Previous names
Babelsberg Palace, Schloss Babelsberg
Description
Babelsberg Palace (German: Schloss Babelsberg) lies in the eponymous park and quarter of Potsdam, the capital of the German state of Brandenburg, near Berlin. For over 50 years it was the summer residence of Prince William, later Emperor William I and his wife, Augusta of the House of Saxe-Weimar-Eisenach. The building, designed in the English Gothic revival style, was built in two phases over the period 1835–1849. The contract to plan the palace was given to the architects Karl Friedrich Schinkel, Ludwig Persius and Johann Heinrich Strack. On 22 September 1862 in the palace and adjoining park the discussion between King William I of Prussia and Otto von Bismarck took place that ended with the nomination of Bismarck as Minister President and Foreign Minister of Prussia. The architecture of Babelsberg Palace formed the template for the construction of Kittendorf Palace between 1848 and 1853 in Mecklenburg-Vorpommern, by Schinkel's pupil, Friedrich Hitzig. Since 1990, Babelsberg Palace has been part of the UNESCO World Heritage Site "Palaces and Parks of Potsdam and Berlin". The palace is administered by the Stiftung Preußische Schlösser und GĂ€rten Berlin-Brandenburg. Since 2013, the palace has been undergoing an intense renovation of its facades and interiors.
Schloss Babelsberg ist ein Schloss, das als Sommersitz fĂŒr den Prinzen Wilhelm, den spĂ€teren Kaiser Wilhelm I. und seiner aus dem Haus Sachsen-Weimar stammenden Gemahlin Augusta in zwei Bauphasen errichtet wurde. Es steht im gleichnamigen Park und Stadtteil der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam. Die Bauplanung fĂŒhrten die Architekten Karl Friedrich Schinkel, Ludwig Persius und Johann Heinrich Strack aus. Im Schloss und im angrenzenden Park fand am 22. September 1862 das GesprĂ€ch zwischen König Wilhelm I. und Bismarck statt, das mit der Ernennung Bismarcks zum MinisterprĂ€sidenten und Außenminister endete. Schloss Babelsberg steht unter der Verwaltung der Stiftung Preußische Schlösser und GĂ€rten Berlin-Brandenburg und als Weltkulturerbe innerhalb des Gesamtensembles Potsdam unter dem Schutz der UNESCO. Die Architektur des Schlosses Babelsberg diente Schinkel-SchĂŒler Friedrich Hitzig als Vorlage fĂŒr den Bau von Schloss Kittendorf (1848–1853) im mecklenburgischen Landkreis Demmin. Schon seit Beginn des 19. Jahrhunderts strebte Prinz Wilhelm den Bau eines eigenen Sommerschlosses an. Nach langem Zögern genehmigte König Friedrich Wilhelm III. 1833 seinem zweitĂ€ltesten Sohn einen Neubau auf dem Babelsberg. Noch im selben Jahr begann Karl Friedrich Schinkel mit der Planung. Ihm lagen Entwurfszeichnungen eines gotisch erscheinenden Schlosses vor, die schon 1831 von seinem MeisterschĂŒler Ludwig Persius fĂŒr das Prinzenpaar erstellt wurden. Neben den klaren Formen des damals generell vorherrschenden Klassizismus entsprach auch der gotische Baustil englischer Herkunft dem Zeitgeschmack, vermischt mit einer verklĂ€rten Sicht auf das Mittelalter. In der romantischen Einstellung wurden Burgen als Symbole einer vereinten deutschen Nation angesehen. Prinzessin Augusta hatte sich intensiv mit dem Stil der englischen Gotik befasst und ein fundiertes Wissen angeeignet. Durch ihre festgefĂŒgte Vorstellung ĂŒber das Aussehen des Schlosses kam es immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten mit den Architekten. Schinkel plante maßvolle gotische Formen. Die schwierige Bauherrin wollte jedoch – nach ihrem persönlichen Geschmack – ĂŒberreichen Dekor, vor allem im Inneren. Ein weiteres Problem waren die vom König nur fĂŒr ein Schloss in der GrĂ¶ĂŸe eines Landhauses bewilligten finanziellen Mittel. So konnte der Gesamtplan zunĂ€chst nicht realisiert werden. In der ersten Bauphase entstand der kleinere Teil des Komplexes. Große Fenster mit neugotischen Elementen lassen viel Licht in das Innere des gelben Backsteinbaus. Ein Anbau in der Form eines Oktogons wurde als Speisesaal und nach dem spĂ€teren Umbau als Teesalon genutzt. Die bis fast auf den Boden gehenden Spitzbogenfenster, dicht aneinander gereiht, geben viele Sichtbeziehungen in die Landschaft frei. Im Oktober 1835 wurde der erste Teil des Schlosses eingeweiht. Da die Ehe des seit 1840 regierenden Königs Friedrich Wilhelm IV. kinderlos blieb, wurde sein jĂŒngerer Bruder Wilhelm zum Thronfolger ernannt. Durch die hinzugekommenen Aufgaben schien das Schloss zu klein und nicht reprĂ€sentativ genug. Die AusfĂŒhrung des Gesamtentwurfs konnte nun beginnen. Noch wĂ€hrend der Planungen starb Karl Friedrich Schinkel 1841. Sein Nachfolger Ludwig Persius versuchte den Schinkelplan beizubehalten, musste sich aber ebenso wie sein VorgĂ€nger den stĂ€ndigen ÄnderungswĂŒnschen Augustas beugen. Die Verbindung zum zurĂŒckliegenden Erweiterungsbau stellt der ĂŒber zwei Etagen reichende Tanzsaal her. Sein oktogonaler Grundriss nimmt die Form des Teesalons wieder auf. Im neuen WestflĂŒgel waren neben vielen anderen RĂ€umen Wohnungen fĂŒr die Kinder des Prinzenpaares und ein hallenartiger Speisesaal vorgesehen. Ein mĂ€chtiger Turm bildet den Abschluss. Als die Fundamente fĂŒr den Anbau standen, verstarb auch Persius 1845. Den Auftrag zur WeiterfĂŒhrung erhielt Johann Heinrich Strack. Seine architektonischen Vorstellungen entsprachen mehr dem Geschmack der Bauherrin. Nach der Fertigstellung des WestflĂŒgels fand die zweite Einweihung im Oktober 1849 statt. Nach dem Tod Wilhelms I. 1888 bevorzugten die kaiserlichen Nachfolger andere Schlösser als Wohnsitz. Ein 1907 geplanter, auf 2,5 Millionen Mark veranschlagter Umbau des Schlosses fĂŒr Kronprinz Wilhelm nach EntwĂŒrfen von Hofbaurat Albert Geyer gelangte nicht zur AusfĂŒhrung. Das Mobiliar ging durch PlĂŒnderungen nach 1945 verloren. Ab 1953 nutzte die Akademie fĂŒr Staats- und Rechtswissenschaft der DDR einige RĂ€ume. Die HörsĂ€le befanden sich in Neubauten aus den 1950er Jahren hinter dem Schloss, die mittlerweile abgerissen sind. 1954–1957 war im Schloss Babelsberg die Hochschule fĂŒr Film und Fernsehen untergebracht, die in den RĂ€umlichkeiten des Schlosses gegrĂŒndet worden war. Ab 1970 beherbergte das GebĂ€ude ein Museum fĂŒr Ur- und FrĂŒhgeschichte. Hier waren vor allem Funde der Bodendenkmalpflege aus den Bezirken Potsdam, Frankfurt/Oder und Cottbus ausgestellt, darunter auch Material des kaiserlichen GrĂ€berfeldes von Kemnitz. Nach der Wende wurde der Schlossbau ab 1992 komplett saniert und fĂŒr andere museale Zwecke hergerichtet. Das HauptgebĂ€ude im Stil der englischen Gotik entstand in der ersten Bauphase. Zusammen mit dem Erweiterungsbau in der zweiten Bauphase belegt das GebĂ€udeensemble einen S-förmigen Grundriss. Die klare Gliederung der Fassade des HauptgebĂ€udes wurde fĂŒr den Erweiterungsbau aufgegeben. Mit TĂŒrmchen, Erkern und verschiedenen Fensterformen erhielt es ein komplett anderes Aussehen und entsprach der Baukunst, die spĂ€ter als ‚Burgenstil‘ bezeichnet wurde. Dominant ist der Rundturm an der Westseite des Schlosses. Die InnenrĂ€ume sind weitestgehend mit neugotischem Dekor versehen und gut erhalten.
Nearby castles