Pfalzgrafenstein Castle
Darmstadt Rhineland-Palatinate Germany
castle, chateau
Burg Pfalzgrafenstein
Darmstadt Rhineland-Palatinate Germany
castle, chateau
Pfalzgrafenstein Castle (German: Burg Pfalzgrafenstein) is a toll castle on the Falkenau island, otherwise known as Pfalz Island in the River Rhine near Kaub, Germany
Die Burg Pfalzgrafenstein, auch die Pfalz bei Kaub genannt, ist eine auf einer Felseninsel im Rhein bei Kaub errichtete Zollburg, die auf Ludwig den Bayern, Pfalzgrafen bei Rhein und späteren römisch-deutschen König und Kaiser, zurückgeht
Previous names
Pfalzgrafenstein Castle, Burg Pfalzgrafenstein
Description
Pfalzgrafenstein Castle (German: Burg Pfalzgrafenstein) is a toll castle on the Falkenau island, otherwise known as Pfalz Island in the River Rhine near Kaub, Germany. Known as "the Pfalz," this former stronghold is famous for its picturesque and unique setting.
History
The keep of this island castle, a pentagonal tower with its point upstream, was erected between 1326 and 1327 by King Ludwig the Bavarian. Around the tower, a defensive hexagonal wall was built between 1338 and 1340. In 1477 Pfalzgrafenstein was passed as deposit to the Count of Katzenelnbogen. Later additions were made in 1607 and 1755, consisting of corner turrets, the gun bastion pointing upstream, and the characteristic baroque tower cap.
The castle functioned as a toll-collecting station that was not to be ignored. It worked in concert with Gutenfels Castle and the fortified town of Kaub on the right side of the river. Due to a dangerous cataract on the river's left, about a kilometer upstream, every vessel would have to use the fairway nearer to the right bank, thus floating downstream between the mighty fortress on the vessel's left and the town and castle on its right. A chain across the river drawn between those two fortifications forced ships to submit, and uncooperative traders could be kept in the dungeon until a ransom was delivered. The dungeon was a wooden float in the well.
Unlike the vast majority of Rhine castles, "the Pfalz" was never conquered or destroyed, withstanding not only wars, but also the natural onslaughts of ice and floods by the river. Its spartan quarters held about twenty men.
Extensive measures of waterway engineering in the nineteenth century, above all straightening the river for better use as an international waterway and along this particular stretch, clearing it from the old cataract, relocated the regularly used fairway from the river's right arm to its left. Thus the tactical advantage may not be apparent to one unaware of the change in the watercourse.
The island of the castle was used for the Rhine crossing by 60,000 Prussian troops under Blücher in the winter of 1814 in his pursuit of Napoleon.
The castle was acquired by Prussia in 1866, and toll collections ceased in 1867. It continued to be used as a signal station for the river boat traffic for about another century. In 1946, the castle became the property of the State of Rhineland-Palatinate.
Museum
The State eventually turned "the Pfalz" into a museum and restored the color scheme of the baroque period. The museum reflects the conditions of the 14th century, and the visitor will not find modern amenities such as electricity or a lavatory. It is accessible to the public via a ferry service from nearby Kaub as long as river conditions permit.
Die Burg Pfalzgrafenstein, auch die Pfalz bei Kaub genannt, ist eine auf einer Felseninsel im Rhein bei Kaub errichtete Zollburg, die auf Ludwig den Bayern, Pfalzgrafen bei Rhein und späteren römisch-deutschen König und Kaiser, zurückgeht. Sie hatte die Aufgabe, die Einnahme des Schiffszolls in der rechts-rheinisch gegenüber gelegenen Zahlstelle in Kaub zu überwachen. Wegen dieser Zweckbestimmung diente die Inselburg – anders als andere Burgen am Mittelrhein – nicht als Wohnstatt. Das Bauwerk entstand im Lauf der Jahre aus einem von Ludwig IV. 1326 bis 1327 errichteten Turm.
Pfalzgrafenstein gehört neben der Marksburg und der Burg Boppard zu den wenigen unzerstörten und kaum veränderten Burgen im Oberen Mittelrheintal. Weiterhin konnte durch dendrochronologische Untersuchungen eine exakte zeitliche Datierung erfolgen. 1803 kam die Burg unter Napoleon zum Herzogtum Nassau. Erst 1867, nachdem beide Rheinseiten preußisch geworden waren, verließen die letzten Zollbeamten die Insel.
Seit 2002 ist die Burg Pfalzgrafenstein Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal, des Weiteren ist sie ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention.
Geschichte
1277 kaufte Ludwig II., genannt der Strenge, Herzog von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein aus dem Geschlecht der Wittelsbacher Burg (Gutenfels) und Stadt Kaub samt allen Rechten von den Herren von Falkenstein. Sein Nachfolger Pfalzgraf Ludwig IV., genannt der Bayer, betrieb die Zollstätte 1320 wieder und behielt den Rheinzoll für sich. 1324 wurde er als Gegenkönig des vom Papst bevorzugten Friedrichs des Schönen durch den in Avignon residierenden Johannes XXII. mit dem Kirchenbann belegt.
Um die Zollstätte abzusichern, baute Ludwig 1326/1327 zunächst den heute noch erhaltenen fünfeckigen Turm auf der Insel. Von 1339 bis 1342 wurde die zwölf Meter hohe und bis zu 2,60 Meter dicke Ringmauer mit einem überdachten Wehrgang hinzugefügt. Zudem verfügt die Burg über ein Verlies, dessen Boden sich bei Hochwasser als Floß anhob. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erfolgte vermutlich eine Aufstockung des Turms mit Fachwerkbau, Ecktürmen und Satteldach. Wegen wiederholter Beschädigungen durch Eisgang wurde dem Bauwerk im Strom an der rheinaufwärts gelegenen Seite 1606/1607 eine massive Spitze angebaut und durch Eisenklammern verstärkt; seitdem erweckt die Burg den Eindruck eines stromauf schwimmenden Schiffes. Der Anbau wurde genutzt, um auf der eisbrechenden Spitze eine Geschützplattform zu errichten, die der Waffentechnik der damaligen Zeit entsprach. Unter dem oberen Wehrgang wurde ein zweiter angebaut, der mit Schießscharten für Handfeuerwaffen versehen ist. 1658 kamen noch Auslugerker zur Flankierung der Mauern hinzu.
Ihr heutiges Aussehen erhielt die Burg mit Aufsetzen des barocken Turmhelms 1714. Damit erreicht der Turm eine Höhe von 36 Metern. Am Jahreswechsel 1813/14, während der Befreiungskriege, setzte der preußische Feldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher an der Burg mit 60.000 Soldaten, 20.000 Pferden und 200 Geschützen über den Rhein, um die Truppen Napoléon Bonapartes zu verfolgen. Bis zum Preußisch-Österreichischen Krieg war die Burg Zollstation und wurde anschließend bis in die 1960er Jahre als Signalstation für die Schifffahrt genutzt.
Gegenwart
Seit dem Nutzungsende als Signalstation ist die Burg Pfalzgrafenstein als touristisches Objekt im Besitz des Landes Rheinland-Pfalz und untersteht der Organisation Burgen, Schlösser, Altertümer Rheinland-Pfalz, seit 1998 Nachfolgeorganisation der staatlichen Burgen- und Schlösserverwaltung Rheinland-Pfalz. Sie ist für Besucherverkehr zugänglich und über eine regelmäßig verkehrende Personenfähre von Kaub aus erreichbar. Zudem gehört Pfalzgrafenstein zu den Meisterwerken zwischen Rhein und Mosel. Gelegentlich finden hier kulturelle Veranstaltungen statt. Seit 2007 ist das Gebäude nach der Restaurierung wieder mit einem historisch belegten Farbanstrich versehen und kann bei Dunkelheit angestrahlt werden.
Useful information
Nein
7.00 EUR
Ermäßigt: 6.00 EUR
Kinder: 4.00 EUR
Familie: 14.00 EUR
ab 10 Personen: 6.50 EUR
Informationstafeln
bsa@gdke.rlp.de
- Führungen nur nach Vereinbarung
- Montags geschlossen
- Audioguide: 1.00 EUR
-
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