Grenzau Castle
Westerwaldkreis Rheinland-Pfalz Germany
castle, chateau
Burg Grenzau
Westerwaldkreis Rheinland-Pfalz Germany
castle, chateau
Grenzau Castle (German: Burg Grenzau) is a ruined spur castle at 250 m above sea level (NN) near Höhr-Grenzhausen in the county of Westerwaldkreis in the state of Rhineland-Palatinate
Die Burg Grenzau ist die Ruine einer Spornburg auf 250 m ü
Previous names
Grenzau Castle, Burg Grenzau
Description
Grenzau Castle (German: Burg Grenzau) is a ruined spur castle at 250 m above sea level (NN) near Höhr-Grenzhausen in the county of Westerwaldkreis in the state of Rhineland-Palatinate. It is the only castle in Germany with a triangular bergfried. History The castle was built by Henry I of Isenburg around 1210 as Burg Gransioie, Old Fr. for "great joy" (Fr.: grande joie), from which its name developed through Gran Joie (1238), Gransoge (1275), Grensoy(ge) (1331, 1343, 1346), Grensawe (1356), La Grange (1525), Grensove, Grensauwe, Grentzawe and finally Grenzau. The castle is first recorded in a document dated 6 January 1213 that states the Isenburgs had flouted the rights of Laach Abbey. In 1324 the middle line of the lords of Isenburg-Grenzau lived at the castle. In 1346, Archbishop Baldwin of Trier captured the castle during the Grenzau Feud. In 1347, in spite of his victory at Gumschlag over the citizens of Koblenz, Philip I had to recognise its feudal lordship. Emperor Charles V awarded Frankfurt town rights to Grenzau. In 1439, the older Salentine line of the lords and counts of Isenburg lived at the castle. In 1460 the castle was returned to Gerlach II by Electoral Trier. In 1557 the younger Salentine line of Isenburg counts lived here and reinforced the fortifications with artillery bastions in the north and a roundel on the southern hillside. During the Thirty Years' War the castle was set on fire on 14 March 1635 by French troops. In 1664, after the death of Count Ernest of Isenburg-Grenzau, the badly damaged castle went back into the ownership of the Electorate of Trier. In 1700 the mill below the castle was replaced and, in 1722, a house was built for the Trier admodiator at "Schloss Grenzach", however the castle became noticeably dilapidated. In 1788 the castle chapel was demolished and rebuilt in a new location. In 1793 the roof of the castle tower collapsed. In 1803, following a Reichsdeputationshauptschluss the castle went to Nassau-Weilburg. In 1866, it went to the kingdom of Prussia. In 1925, the castle was bought by a government architect, Rudolph Arthur Zichner, from Wiesbaden and made available for the Nerother Wandervogel - a youth group. In 1953, Hans Spiegel bought the castle and carried out preservation work. Since his death in 1987, the castle has been cared for by a family society. Description The spur castle has two baileys: an inner ward forming the heart of the fortification, and an outer ward to the west. On the south side is an outwork (Bollwerk), built around 1540, with a round battery tower (Geschützturm) and two flanking walls (Flügelmauern), the whole separated from the enceinte by a neck ditch. The triangular, mid-13th century bergfried, 32 metres (105 ft) high, stands above the northern neck ditch. All that survives from the 14th century is the gatehouse, flanked by a round tower (tourelle), on the south side of the former enceinte. On the west side, the ruins of the palas can still be made out.
Die Burg Grenzau ist die Ruine einer Spornburg auf 250 m ü. NHN bei Höhr-Grenzhausen im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie besitzt als einzige Burg Deutschlands einen dreieckigen Bergfried. Geschichte Die Burg wurde von Heinrich I. von Isenburg um 1210 als Burg Gransioie erbaut (altfrz. für Großfreuden (frz. grande joie), woraus sich über Gran Joie (1238), Gransoge (1275), Grensoy(ge) (1331, 1343, 1346), Grensawe (1356), La Grange (1525), Grensove, Grensauwe, Grentzawe dann Grenzau entwickelte). Die erste urkundliche Erwähnung vom 6. Januar 1213 zeigt, dass der Isenburger sich mit dem Burgenbau über Rechte des Klosters Laach an diesem Ort hinweggesetzt hatte. Die Befestigung überwachte eine Fernstraße, die vom Rheintal bei Bendorf nach Osten auf den Westerwald führte, und sicherte damit eine Verbindung zu den Isenburger Besitzungen und Rechten im Lahntal, darunter die Herrschaften Limburg und Meudt sowie die Vogtei zu Villmar. Die Burg Grenzau war zudem Mittelpunkt einer kleinen Herrschaft mit Besitzungen der Isenburger, die insbesondere die Kirchspiele Alsbach, Grenzhausen, Breitenau, Nauort und Ransbach umfasste. Burg und Herrschaft Grenzau erhielten in den folgenden Jahrhunderten den Charakter einer Nebenresidenz verschiedener Linie des weit verzweigten Hauses Isenburg mit seinem verstreuten Territorium. Eine offenbar kleine Besatzung an Burgmannen lässt sich mit verschiedenen Dokumenten belegen. 1337 ist erstmals ein Geistlicher auf Grenzau nachgewiesen, wohl der Kaplan der Burgkapelle. 1346 eroberte Erzbischof Balduin von Trier in der Grenzauer Fehde die Burg. Philipp I. musste trotz seines Sieges am Gumschlag über die Koblenzer Bürgerwehr 1347 die Lehnsherrschaft anerkennen. Kaiser Karl IV. erteilte Grenzau das Frankfurter Stadtrecht. 1436 ist erstmals der Sitz einer Kellerei in der Burg nachgewiesen. 1464 wird ein Wirtschaftshof erwähnt. 1439 lebte die ältere salentinische Linie der Herren und Grafen von Isenburg auf der Burg. 1460 erhielt Gerlach II. die Burg von Kurtrier zurück. 1557 lebte die jüngere salentinische Linie der Isenburger Grafen hier und verstärkte die Befestigungsanlagen durch Geschützbastionen im Norden und ein Rondell am Südhang. Zu ihr gehörte als vorletzter Graf der Grenzauer Linie Salentin von Isenburg, der von 1567 bis 1577 als Erzbischof und Kurfürst von Köln und von 1574 bis 1577 auch als Fürstbischof von Paderborn amtierte. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg am 14. März 1635 von französischen Truppen aus Ehrenbreitstein in Brand gesetzt. 1664 fiel die stark beschädigte Burg nach dem Tod Grafen Ernst von Isenburg-Grenzau als erledigtes Lehen wieder an Kurtrier und blieb für wenige Jahre Sitz einer Kellerei und eines Amts. 1700 wurde die Mühle unterhalb der Burg erneuert, 1722 ein Haus für den trierischen Admodiator auf dem „Schloss Grenzach“ erbaut, die Burg verfiel aber zusehends. 1788 wurde die bis dahin von den Bewohnern des Orts Grenzau noch genutzte Burgkapelle abgebrochen und an anderer Stelle neu errichtet, 1793 stürzte das Dach des Schlossturmes ein. Aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses fiel die Burg 1803 an Nassau-Weilburg. Im Jahr 1866 kam sie an Preußen. 1925 wurde die Burg von Regierungsbaumeister Rudolph Arthur Zichner aus Wiesbaden erworben und dem Nerother Wandervogel zur Verfügung gestellt. 1953 erwarb der Architekt Hans Spiegel die Burg. Er führte Erhaltungsmaßnahmen und einen kleinen Ausbau durch und brachte dort seine große Sammlung von Keramik des Kannebäcker Lands unter. Seit seinem Tod 1987 wird die Burg von der Familiengesellschaft der vier Nachkommenlinien betreut. Beschreibung Die zweiteilige Spornburg verfügt über eine Kernburg, deren westlich vorgelagerte Vorburg abgegangen ist. An der Südseite befindet sich ein mit rundem Geschützturm und zwei Flügelmauern (um 1540) gelegenes Bollwerk getrennt durch einen Halsgraben. Der dreieckige, 32 Meter hohe viergeschossige Bergfried (Mitte 13. Jh.) liegt über dem nördlichen Halsgraben. Die für das heutige Deutschland einzigartige Dreiecksform des Bergfrieds lässt sich möglicherweise aus der Verbindung des Erbauers Heinrich I. zum Grafenhaus Peilstein, die große Besitzungen in Niederösterreich und der Steiermark hatten, wo solche Bauformen verbreitet waren. Aus dem 14. Jahrhundert ist nur das mit einem kleinen Rundturm (Tourelle) flankierte Torhaus an der ehemaligen Ringmauer an der Südseite erhalten. An der Westseite ist noch die Ruine des Palas zu erkennen. Vermutlich in der der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurden die Befestigungsanlagen verstärkt und auf die Verwendung von Feuerwaffen ausgelegt.
Useful information
Gratis 2.00 EUR - Wanderwege - Informationstafeln - Ruinen der Burg - Nur am Wochenende geöffnet
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