Schloss Bredebeck
Celle Lower Saxony Germany
castle, chateau
Schloss Bredebeck
Celle Lower Saxony Germany
castle, chateau
Schloss Bredebeck ("Bredebeck House") was built in 1901/1902 by a farmer, Herr Hellberg
Das Schloss Bredebeck wurde 1901/1902 von dem Landwirt Hellberg erbaut
Previous names
Schloss Bredebeck, Schloss Bredebeck
Description
Schloss Bredebeck ("Bredebeck House") was built in 1901/1902 by a farmer, Herr Hellberg. It is actually a manor house in terms of its size and function. The house is located in woodland in the German state of Lower Saxony between the former villages of Hörsten and Hohne, which disappeared in the 1930s in the wake of the establishment of Bergen-Hohne Training Area. In 1936, the Bredebeck estate was incorporated into the training area and, since then, has not been accessible to the general public. It became part of the British Army's estate at Bergen-Hohne Garrison.
In old documents from 1476 and 1511 the place is referred to as tom Bredtbeck and in 1589 as Bretbeck. There was a stream, the Liethbach, a tributary of the Meiße, that used to exist in the vicinity of the former farm and which led to a large forest called the Breede. Hence the name Bredebeck ("Breede Beck"). In the 1476 document it is recorded that the v. Bothmer brothers (Ernst, Gebhard and Kurt) sold the farm of tom Bredbeck to Heinrich, Otto und Lambert von Dageförde. Later, between 1563 and 1700, farmers with the names Bredbeck, Bredebeck and Bretbeck lived on the farm.
In 1877, the farmer, Gustav Hellberg, abandoned the traditional heath farming typical of the area. He sold his moorland sheep, the Heidschnucken, because neither their wool nor their meat fetched good prices. He switched to sheep fattening, introduced artificial fertilizer, laid out strawberry and asparagus fields and grew fruit trees. He even tried amelioration by digging ditches and sanding the surface of the boggy terrain (so-called Moordammkultur), but with little success.
On 23 November 1909 the farm and manor building were sold for 160,000 Reichsmarks to an Army officer, Major (retired) von Rosen. In 1922, he sold the house in turn to a lawyer, Adolf Kühling. In 1932 the property was transferred to Ernst Kühling. In 1936 the manor was incorporated into the terrain of the then Bergen Military Training Area. Since 1945 it has been an officers' mess belonging to the resident British cavalry regiment. Currently this unit is the armoured reconnaissance regiment, the 9th/12th Royal Lancers (Prince of Wales's). Occasionally the British use the mess as a guest house. It has even been used as such by the British Royal Family as accommodation when members of the royal household visit the British Army in Germany. In December 2011 Prince Andrew was invited here. In his capacity as the Colonel-in-Chief of the Regiment, he paid tribute to the soldiers of the Royal Lancers after they had returned in November following a seven-month deployment to Afghanistan. The house was returned to the German government when the British garrison closed in summer 2015.
Das Schloss Bredebeck wurde 1901/1902 von dem Landwirt Hellberg erbaut. Es ist gemäß seiner Größe und Funktion eigentlich ein Herrenhaus. Das Gebäude steht in Niedersachsen zwischen den ehemaligen Orten Hörsten und Hohne, die im Zuge der Errichtung des Truppenübungsplatzes Bergen verschwanden. Das Schlossgelände wurde 1936 ebenfalls in den Bereich des Truppenübungsplatzes einbezogen und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
In alten Urkunden von 1476 und 1511 wird der Ort tom Bredtbeck und 1589 Bretbeck genannt. In der Nähe des damaligen Hofes führte der Liethbach, ein Nebenfluss der Meiße, zu einem großen Forst mit Namen Breede. So erklärt sich der Name Bredebeck. In der Urkunde von 1476 wird erwähnt, dass die Gebrüder Ernst, Gebhard und Kurt von Bothmer den Hof tom Bredbeck an Heinrich, Otto und Lambert von Dageförde verkauften. Zwischen 1563 und 1700 waren Bauern mit den Namen Bredbeck, Bredebeck, Bretbeck auf dem Hof ansässig.
Der Landwirt Gustav Hellberg ließ auf dem Gutsgelände 1901/1902 das heutige Herrenhaus errichten, doch schon am 23. November 1909 wurden der Hof und das Schlossgebäude für 160.000 Reichsmark an den Major a. D. von Rosen veräußert. Der verkaufte es 1922 an den Rechtsanwalt Adolf Kühling weiter. Das Gebäude bestand bis dahin nur aus dem noch heute erhaltenen Mittelteil, den Kühling an beiden Seiten durch Anbauten erweitern ließ. 1932 ging der Besitz auf Ernst Kühling über. 1936 wurde das Schloss in das Gelände des Truppenübungsplatzes Bergen einbezogen. Seit 1945 diente es als Offizierskasino des zu dem jeweiligen Zeitpunkt ansässigen britischen Regiments. Zuletzt waren dieses das Panzeraufklärungsregiment 9th/12th Royal Lancers (Prince of Wales’s). Gelegentlich wurde es auch als Gästehaus genutzt. Als solches diente es schon der britischen Königsfamilie als Unterkunft, als deren Mitglieder der britischen Armee in Deutschland einen Truppenbesuch abstatteten. Das Schloss wurde im Mai 2015, anlässlich des Abzugs der britischen Armee, den deutschen Behörden zurückgegeben. Die Nachnutzung, die der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben obliegt, ist bisher noch unklar.
Das in barockisierenden Formen gehaltene Herrenhaus ist über eine lange Lindenallee erreichbar, die bei einer im Wald gelegenen Toreinfahrt beginnt. Die geradlinige Zufahrt in der Mittelachse des Gebäudes endet in einem östlich des Herrenhauses liegenden Vorplatz und ist um ein langrechteckiges Wasserbassin mit Fontäne herumgeführt. An den Schmalseiten des Beckens führen vier Stufen zu diesem hinunter. Die östliche Treppe ist an beiden Seiten von Wangen aus Sandstein gefasst, die jeweils mit einem lebensgroßen Wildschweinkopf und einem Relief in Form eines Jagdhorns und einer Saufeder verziert sind. An der Zufahrt finden sich zwei Plastiken auf Postamenten, die eine in Form einer Frauengestalt mit der Garbe im Arm, die andere die Göttin Diana mit Bogen, Köcher und Jagdhund darstellend. An der Ostseite des Vorplatzes finden sich zwei niedrige, segmentbogige Mauernischen mit Sitzbänken, die von Puttengruppen flankiert werden.
Das Hauptgebäude ist ein zweigeschossiger Putzbau mit weißem Anstrich und ziegelgedecktem Dach. Er besteht aus einem älteren Mittelteil mit sieben Achsen und zwei Seitenrisaliten, einem südlichen Flügelbau mit vorgebauter Steinbrüstung und Portikus sowie einem durch einen kurzen Zwischentrakt anschließenden Nordflügel, der einen geschweiften Giebel und eine aufwändig gestaltete Wetterfahne besitzt.
Der Mittelteil des Hauptgebäudes beherbergt ein barock gestaltetes Vestibül, dessen Wand durch Stuckelemente gegliedert ist. Auch seine Decke besitzt Stuckverzierung. Zur Gartenseite im Westen liegt der sogenannte Gartensaal im klassizistischen Stil. Der Raum besitzt eine Balkendecke mit Konsölchenfries sowie einen in Balkenhöhe rundherum laufenden Wandfries. Die Balkenlage wird von vollplastischen Säulen ionischer Ordnung getragen.
Im Erdgeschoss des Südflügels befindet sich der sogenannte Große Saal, der die gesamte Länge des Anbaus einnimmt. Seine Wände sind zum Teil mit dunkel gebeiztem Eichenholz in Form von kannelierten Pilastern mit Kompositkapitellen verkleidet. Die stuckierte Decke des Saals zeigt als Flachrelief die Darstellung eines Hirsches. Der Raum besitzt einen Parkettfußboden sowie an der Westwand einen Kamin aus gelb-bräunlichem Marmor mit der Jahreszahl 1926. Den übrigen Raum des Erdgeschosses nehmen zwei kleinere, zur Gartenseite liegende Zimmer ein. Dabei handelt es sich zum einen um eine Bibliothek mit eingebauten Stellagen und verglasten Wandschränken, die heute als Billardzimmer dient, und zum anderen um ein Spiegelkabinett in den Formen des Empire. Das Zimmer ist in den Farben Weiß und Gold gehalten.
Nearby castles