Allstedt Castle
Landkreis Mansfeld-Südharz Sachsen-Anhalt Germany
castle, chateau
Allstedt Castle
Landkreis Mansfeld-Südharz Sachsen-Anhalt Germany
castle, chateau
Under the name "Alstediburg" the Palace Allstedt is mentioned for the first time in the Hersfeld Tithe Register from the end of the 9th century
Kaiserpfalz
Unter dem Namen „Alstediburg“ wird die Pfalz Allstedt im Hersfelder Zehntverzeichnis Ende des 9
Previous names
Allstedt Castle, Allstedt Castle
Description
Under the name "Alstediburg" the Palace Allstedt is mentioned for the first time in the Hersfeld Tithe Register from the end of the 9th century. Probably built under the Carolingians, the Palace was the residence of German kings and emperors. Almost all kings and emperors from the Ottonian, Salian and Staufer families have visited it.
Under Otto II, Allstedt was even the most visited palace in the then Saxony. Imperial assemblies, imperial diets and the documents of the 10th to 12th centuries exhibited there bear witness to the political significance for the empire. The Staufer Philipp of Swabia was the last king of the Holy Roman Empire, who stayed in the Palace Allstedt.
In the 13th and 14th century Allstedt lost its outstanding position. Under the noble lords of Querfurt, the complex was expanded into a fortified castle in the 14th and 15th centuries. In the 16th century, Elector Frederick the Wise began to expand the complex into a Renaissance palace, and from 1691, it was converted into a baroque palace complex.
In the 18th century the reconstruction of the foreclosure was completed, the last rebuilding measures were carried out in the 2nd. half of the 19th century.
Today's castle and palace complex allows visitors to experience the entire building and usage history from the 13th to the 19th century. The late medieval palace is unique. The first floor of the palace houses the court parlor and the imposing castle kitchen, which is one of the most important and largest in Europe. With the largest castle fireplace in German castle construction, it is a main attraction of Castle & Palace Allstedt.
As the authentic place of work of the theologian and reformer Thomas Müntzer, Castle & Palace Allstedt is a place of international standing in the history of the Reformation. He held his famous Sermon to the Princes here. He was the first Reformer to celebrate a completely service completely in German and had a lasting influence on the German language with his writings and song texts.
One exhibition is dedicated to the work of Johann Wolfgang von Goethe, who was active several times in Allstedt in his role as Minister of State from 1776 to 1782 and wrote three acts of his important classical drama “Iphigenia in Tauris”.
Today, in addition to the history of construction and use, visitors can learn a lot about the reformer Thomas Müntzer and his work in Allstedt and about the poet Johann Wolfgang von Goethe. In addition, an outstanding collection of iron cast art from the 19th century is on display.
https://www.strasse-der-deutschen-sprache.de
Kaiserpfalz
Unter dem Namen „Alstediburg“ wird die Pfalz Allstedt im Hersfelder Zehntverzeichnis Ende des 9. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt. Nahezu alle deutschen Könige und Kaiser waren von 935 bis 1200 hier zu Gast. Reichsversammlungen, Reichstage und die am Ort besiegelten Urkunden des 10. bis 12. Jahrhunderts zeugen von der politischen Bedeutung für das Reich. Im Sachsenspiegel des Eike von Repkow, dem bedeutendsten deutschsprachigen Rechtsbuch des Mittelalters, wurde die Pfalz Allstedt unter den fünf bedeutendsten im damaligen Sachsen aufgelistet.
Romanik
Als eine der bedeutendsten Königs- und Kaiserpfalzen im damaligen Reich, bildet Burg & Schloss Allstedt eine wichtige Station an der Südroute der Straße der Romanik. Aus diesem Zeitalter hat sich bis heute ein spätromanischer Wohnturmstumpf von acht Metern Höhe und einer Mauerstärke von 1,30 Metern erhalten, der sich in der Nordostecke der heutigen Kernburg befindet. Auch der Eckturm an der Nordmauer stammt vermutlich aus der Spätromanik.
Wehrburg
Die Edelherren von Querfurt bauten die Anlage, die im 13. und 14. Jahrhundert mehrfach verpfändet wurde, zu einer Wehrburg aus. Die bis zu 3,50 Meter starken Wehrmauern der Kernburg mit ihren Schießscharten und Kugelschutzbohlen bilden ein einzigartiges Bauzeugnis der Wehrgeschichte im mitteldeutschen Raum. Die von 1460 bis 1480 erbaute Burgküche mit ihrem 20 Meter hohen Kaminschlot gehört zu den bedeutendsten und größten Burgküchen Europas.
Renaissanceschloss
Nachdem im Jahr 1496 das Geschlecht der Edelherren von Querfurt ausgestorben war, erhielt Kurfürst Friedrich der Weise die Anlage und baute sie zu einem Renaissanceschloss um. Einzigartig ist der spätmittelalterliche Palas, in dessen Erdgeschoss sich die Burgküche und die Hofstube befinden.
Reformationsstätte
Am 13. Juli 1524 hielt der Reformator Thomas Müntzer auf Burg & Schloss Allstedt vor Herzog Johann dem Beständigen und dessen Sohn Johann Friedrich seine berühmte Fürstenpredigt. Der authentische Ort dieses bedeutenden Ereignisses, die spätmittelalterliche Hofstube, ist bis heute erhalten geblieben. Müntzer predigte über das zweite Kapitel des Buches Daniel vom Niedergang der Weltreiche, dem Aufstieg der Christenheit und der Rolle, welche die Obrigkeit in jener Zeit, in der Müntzer die Apokalypse kurz bevorstehend glaubte, einzunehmen habe. Die Predigt erhielt den Titel „Auslegung des andern Unterschieds des Propheten Danielis. Die Fürsten wurden dazu aufgefordert, mit gutem Beispiel voranzugehen und mit Müntzer den gottgewollten Weg zur Erneuerung der Christenheit zu gehen. Sofern sie diesem Weg jedoch nicht folgen würden, so werde ihnen das Schwert, das Symbol ihrer Herrschaft, genommen werden müssen. Sofort wurde diese beachtenswerte Predigt gedruckt.
Seit März 1523 war Thomas Müntzer Pfarrer der Stadtpfarrkirche St. Johannis in Allstedt. Hier sah er die Chance gekommen, eine „wahrhaft“ christliche Gemeinde aufzubauen, wie sie in der Anfangszeit der Kirche bestand, und begann sofort mit diesem Werk. Als erster Reformator überhaupt, hielt er hier einen Gottesdienst komplett in deutscher Sprache und schuf eine Gottesdienstordnung für den Alltag (Evangelisches Kirchenamt) und die Sonn- und Feiertage (Deutsch-Evangelische Messe). Den Gottesdienst feierte er - nach Vorbild der urchristlichen Gemeinden - mit dem Gesicht zur Gemeinde gerichtet. Müntzers Allstedter Zeit gehörte zu den schaffensreichsten seines Lebens. Seine hier entstandenen Schriften und Drucke beeinflussten nachhaltig das Reformationsgeschehen.
Barockschloss
Ab 1691 erfolgte die Umgestaltung zur barocken Schlossanlage. In der Mitte des 18. Jahrhunderts sollte anstelle der Kernburg eine barocke Dreiflügelanlage entstehen. Im Jahre 1746 begann der Hofbaumeister Gottfried Heinrich Krohne mit der Neugestaltung der Anlage. Das Vorschloss mit dem integrierten mittelalterlichen Torturm konnte bis 1748 in vereinfachter Form fertiggestellt werden. Die Bauarbeiten wurden mit dem Tode des Bauherrn, des Herzogs Ernst August von Sachsen-Weimar-Eisenach, abrupt beendet.
Goethe
Der weltberühmte Dichter und Schriftsteller Johann Wolfgang von Goethe weilte von 1776 bis 1782 mehrfach in seiner Funktion als Staatsminister in Allstedt und verfasste 1779 drei Akte seines bedeutenden klassischen Dramas „Iphigenie auf Tauris“.
Historismus
Die letzten größeren Umbaumaßnahmen werden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vorgenommen. Der noch offene Wehrgang wird geschlossen und zu einem Galeriegang ausgebaut. Auf Anordnung des Großherzogs finden hierbei Teile des barocken Gestühls aus der Jenaer Michaeliskirche eine Weiterverwendung.
Useful information
6.00 EUR
3.50 EUR
3.50 EUR
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