Schloss Isny
Tübingen Baden-Württemberg Germany
castle, chateau
Schloss Isny
Tübingen Baden-Württemberg Germany
castle, chateau
St
Das Kloster St
Previous names
Schloss Isny, Schloss Isny
Description
St. George's Abbey, Isny (German: Kloster St. Georg) in Isny im Allgäu in Baden-Württemberg, Germany, is a former Benedictine abbey founded in 1096 and secularised in 1802. History St. George's Abbey was founded in 1096 by the Counts of Altshausen-Veringen. In 1106 the foundation was confirmed by Pope Paschal II. Towards the end of the 12th century a Benedictine nunnery was also established in Isny but this was moved in about 1189 to Rohrdorf. St. George's Abbey was responsible for the foundation of the town of Isny, which was developed as a market at the end of the 12th century and received municipal status as early as 1235. Both abbey and town enjoyed economic success, abruptly terminated by the plague in 1350, which almost wiped the abbey out. During the Reformation the town of Isny became Protestant and in 1534 the abbey church was attacked and its sacred images destroyed. The abbey's economic situation only improved — temporarily — in the first third of the 17th century, which was brought to an end by a disastrous fire in 1631. The abbey did not recover until the time of abbot Alfons Torelli (1701–31). It did not become an Imperial abbey until 1781, as member of the Bench of Swabian Prelates. It was secularised in 1803, at the same time as the town of Isny was mediatised, when both became part of the territory of Count Otto Wilhelm von Quadt-Wykradt.
Das Kloster St. Georg (seit 1806 Schloss Isny) ist eine im Jahr 1096 gegründete ehemalige Benediktinerabtei in Isny im Allgäu und bestand als kleine Reichsabtei von 1782 bis zur Säkularisation. 1803 übernahm der aus dem Rheinland stammende Graf Otto von Quadt-Wikradt als Entschädigung für die verlorene rechtsrheinische Herrschaft Wikradt die Reichsabtei und die Reichsstadt Isny. 1806 mediatisierte das neue Königreich Württemberg die erst dreijährige Grafschaft Isny. Die ehemalige Reichsabtei verblieb im persönlichen Besitz der Grafenfamilie, die die Konventsgebäude als Schloss nutzte und behutsam umbaute. 1942 wurde das Schloss an die Stadt Stuttgart verkauft, die es als Krankenhaus und als Pflegeheim nutzte. Nach der Schließung des Heims 1996 gingen die Gebäude in den Besitz einer Stiftung von Isnyer Bürgern über. Die Klosterkirche wurde schon 1868 der Stadt geschenkt und so zur Pfarrkirche St. Georg und Jakobus. Geschichte Kloster und Stadt im Mittelalter Das Kloster St. Georg wurde 1096 durch die Grafen von Altshausen-Veringen gestiftet und im selben Jahr zur Abtei erhoben. 1106 wurde die Stiftung durch Papst Paschalis II. bestätigt. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts wurde in Isny auch ein Benediktinerinnen-Konvent eingerichtet, der jedoch um 1189 nach Rohrdorf verlegt wurde. 1171 überließ das Kloster dem Schirmvogt, dem Grafen von Veringen, in einem Tauschvertrag das südlich und westlich an das Kloster grenzende Land für die Gründung einer Stadt anstelle der bereits großen Siedlung vor den Klostermauern, die nun als Marktsiedlung ausgebaut wurde. Die Geschichte des Klosters ist seither nicht mehr von der Geschichte der Stadt Isny zu trennen. 1281 verlieh König Rudolf von Habsburg auf Betreiben seines engen Vertrauten Heinrich von Isny dem Ort das Lindauer Stadtrecht. Ein Stadtbrand 1284 und die großen Pestepidemien von 1349 und 1350 waren für die Stadt vorübergehende Rückschläge, für die Abtei bedeuteten sie beinahe das Ende. Die Pest hatte den gesamten Konvent hingerafft. Nur dank des neuen Schirmvogts, des Erbtruchsessen von Waldburg, der den Pfarrer der Stadtkirche kurzerhand als Abt einsetzte, überlebte das Kloster. Die Stadt konnte sich 1365 vom hochverschuldeten Truchsess freikaufen und wurde reichsunmittelbar. Protestantische Stadt – katholische Abtei Wie die meisten Reichsstädte nahm Isny 1529 die vorerst von Zwingli geprägte Reformation an und trat dem Schmalkaldischen Bund bei. Die Abtei war inzwischen unter dem Abt Philipp von Stein (1501–1532) mit Hilfe von Mönchen aus Blaubeuren und Wiblingen einer strengen Reform unterworfen worden. Die Klausur wurde durch eine neue Ringmauer gegen die Stadt betont. Arg bedrängt von den Stadtbürgern, die 1534 auch einen Bildersturm im Kloster veranstalteten, blieb der Konvent dank der Hilfe der Truchsessen von Waldburg bei der alten Religion und überlebte, wenn auch arg dezimiert. 1548 waren nur noch der Abt und drei Mönche im Kloster. Mit der inzwischen durch wirtschaftlichen Niedergang und Weberaufstände mitgenommenen Reichsstadt einigte sich die Abtei auf Überlassung der Pfarrkirche St. Nikolaus als evangelische Stadtkirche. Kurzfristig teilte die Abtei das Los mit der Stadt und stand um 1607 vor dem Konkurs. Isny war das Sorgenkind der Oberschwäbischen Benediktinerkongregation, deswegen wollte der Abt von Weingarten die Abtei Isny auflösen und als Priorat führen. Da aber der eingesetzte Administrator, der Prior Wolfgang Schmid, die Ökonomie und die Ordenszucht wieder ordnen konnte und 1612–1617 die Konventanlage umbaute, die spätgotische Kirche und die Marienkapelle umgestaltete und sie mit neuen Altären ausstattete, wurde er 1617 als Abt gewählt. 1631 musste er erleben, wie alles im großen Stadtbrand wieder zerstört wurde. Der Dreißigjährige Krieg hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt nur mit Durchzügen und Quartiernahmen bemerkbar gemacht, verhinderte nun aber durch Besatzungen, Plünderungen und Kontributionen den Wiederaufbau von Stadt und Kloster. Die Reichsstadt erholte sich wirtschaftlich bis zu ihrer Auflösung 1803 nicht mehr. Das Kloster hingegen, 1646 von den Schweden das letzte Mal ausgeplündert, konnte sich dank einer Reihe von ökonomisch klugen Äbten und mit Unterstützung der Abtei Weingarten erholen und einen bisher nicht gekannten Wohlstand erreichen. Dies ermöglichte der Abtei auch, bereits 1675 wichtige landesherrliche Rechte von den Truchsessen von Waldburg zu erwerben. Bis 1781 konnte sie sich endgültig freikaufen und als jüngste Reichsabtei im Schwäbischen Reichsprälatenkollegium ihren Sitz einnehmen. Säkularisation – Umwandlung in ein Schloss Als 1803 Graf Otto von Quadt Wikradt die Reichsabtei und die Reichsstadt Isny übernahm, wurde für die Abtei ein Reinertrag von 19.000 Gulden bei Schulden von 114.000 Gulden berechnet. Die Reichsabtei bestand noch aus dem Abt und 13 Konventualen, ihr Gebiet umfasste 80 Feuerstellen, war also winzig klein im Vergleich zu anderen Reichsabteien. 1806 mediatisierte das neue Königreich Württemberg die erst drei Jahre alte Grafschaft Isny. Weder der Graf noch die 1500 Einwohner der praktisch bankrotten Stadt waren darüber unglücklich. Die ehemalige Reichsabtei verblieb im persönlichen Besitz des Grafen. Die Familie nutzte die Konventgebäude als Herrschaftssitz, als Schloss. Die katholische Pfarrgemeinde, zu der nun auch die wenigen katholischen Einwohner der mehrheitlich protestantischen Stadt zählten, konnte die ehemalige Klosterkirche nutzen. Sie wurde ihr 1868 von der gräflichen Familie zu Eigentum überlassen. Der Innenraum blieb im 19. Jahrhundert vor gröberen Eingriffen verschont, Korrekturen fanden bei der letzten umfassenden Restaurierung 1994–1996 statt. Das Schicksal der ehemaligen Konventgebäude ist weniger glücklich. Auf Wunsch der Stadt Isny verkaufte die gräfliche Familie die kaum veränderten Gebäude 1942 an die Stadt Stuttgart, die das sogenannte „Schloss“ für die Hitlerjugend zur Erholung und Schulung nutzen wollte. Die Kriegslage war 1944 der Grund, die Gebäude als Hilfskrankenhaus herzurichten. Als Krankenhaus diente es auch nach dem Krieg, als es 1953–1954 zum Zweck der Weiterverwendung als geriatrische Klinik und Pflegeheim umgebaut wurde. 1996 musste die Stadt Stuttgart das Heim schließen. Eine private Stiftung übernahm die inzwischen mehrfach umgebauten Konventbauten, nachdem die Stadt den Kauf verweigert hatte. Soweit noch möglich wurden die Gebäude restauriert. In einigen Räumen betreibt heute die Stadt Isny als Mieterin eine städtische Kunsthalle mit der Möglichkeit der Besichtigung des ehemaligen Refektoriums. Seit 2010 ist hier auch die „Städtische Galerie im Schloss“ zu finden. Die offiziellen Bezeichnungen zeigen, dass die kurze Schlossnutzung von 1803–1942 im Verständnis der Stadteinwohner die lange Klosterzeit von 1096–1803 verdrängt hat.
Useful information
Gratis 5.00 EUR Ermäßigt: 3.50 EUR - Öffentliche Führungen jeden Samstag, 15 Uhr (im Eintrag erhalten) - Messen und Veranstaltungen info@isny-tourismus.de Es beherbergt eine Kirche und ein Museum
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