Falkenstein Castle (Pfronten)
Schwaben Bayern Germany
castle, chateau
Burg Falkenstein (Pfronten)
Schwaben Bayern Germany
castle, chateau
Falkenstein Castle or Castrum Pfronten is a High Middle Ages castle ruin in the Bavarian Alps, near Pfronten, a town in southern Germany
Die Burg Falkenstein ist eine hochmittelalterliche Burgruine bei Pfronten im Landkreis Ostallgäu im Südwesten von Bayern, direkt an der Grenze zu Tirol (Österreich)
Previous names
Falkenstein Castle (Pfronten), Burg Falkenstein (Pfronten)
Description
Falkenstein Castle or Castrum Pfronten is a High Middle Ages castle ruin in the Bavarian Alps, near Pfronten, a town in southern Germany. The ruin's German name is Burg Falkenstein ("Castle Falcon Stone"). At 1,268 metres (4,160 ft) above sea level, it is Germany's highest castle. King Ludwig II of Bavaria purchased the ruin in 1883 and planned to transform the site into a magnificent fairy tale castle. However, the plans were abandoned upon his death in 1886. Originally known as Castrum Pfronten, the stone castle was built approximately 1270–1280 by Count Meinhard II of Tyrol on the borders of his land. Because of the unusual situation of the castle it has been interpreted in historical context as a symbol of opposition to the Duchy of Bavaria. (During the winter the castle was dangerous to inhabit because of the high altitude at which it is located.) The name Castle Falkenstein only came into use in the 15th century. The castle was largely destroyed in the 17th century. King Ludwig II of Bavaria purchased the ruin in 1883 and commissioned several architects, the first being Christian Jank (the designer of Neuschwanstein), to replace the existing structure with a romantic castle. Jank first created a restrained design, but later envisioned the castle in a dramatic, High Gothic style. Georg Dollmann was employed to produce plans and elevations in the same year based on Jank's design. However, his modest and economical designs displeased Ludwig. The task of redesigning Falkenstein was then given to Max Schultze, the Prince Thurn und Taxis' architect, who was flattered by the royal commission. He not only planned the architecture of the castle in a robber baron's style (a highly simplified version of Jank's sketch), but also began creating the castle's interior design and frescos (in a secular Byzantine style) with the help of August Spieß. Of particular note was Ludwig's bedroom, which was reminiscent of a vast chapel. During this time, in 1884, road and water lines were made to service the site and a papier-mâché model of Schultze's plan was created. However, Schultze withdrew from the project in 1885. Julius Hofmann and Eugen Drollinger were chosen to succeed Schultze, although they knew that it was unlikely Falkenstein would ever be built. Thus, they made their designs as spectacular and impractical as they wished. Drollinger was working on a plan of Ludwig's bedchamber - redesigned to feature stained glass windows and a mosaic dome - when he learned of the King's death. Ludwig died in 1886 before work on the castle proper could begin, and the many plans for Falkenstein were permanently abandoned. The ruin of Castrum Pfronten on the building site was never demolished. The name and background of the castle have inspired Castle Falkenstein (abbreviated CF), a steampunk-themed fantasy role-playing game (RPG) designed by Mike Pondsmith and originally published by R. Talsorian Games.
Die Burg Falkenstein ist eine hochmittelalterliche Burgruine bei Pfronten im Landkreis Ostallgäu im Südwesten von Bayern, direkt an der Grenze zu Tirol (Österreich). Die Burg Falkenstein ist die höchstgelegene Burganlage Deutschlands. Die Ruine der Höhenburg liegt auf dem Falkenstein (1.268 Meter) im Falkensteinkamm bei Pfronten im Allgäu. Die kleine Burganlage wird wegen ihrer exponierten und außergewöhnlichen Lage von der modernen Burgenforschung als Macht- und Herrschaftssymbol, als Drohgebärde gegenüber dem Herzogtum Bayern gedeutet. Als Wehrbau und Verwaltungssitz war sie nur bedingt geeignet, weshalb der Amtssitz auch 1582 ins Tal verlegt wurde. Man hat Aussicht auf das unterhalb liegende Vilstal und die Gipfel der Tannheimer Gruppe. Um 1270/80 erhob Graf Meinhard II. von Tirol berechtigte Ansprüche auf das Staufererbe im Ostallgäu. Als unübersehbares Herrschaftszeichen gegenüber den konkurrierenden Herzögen von Bayern befahl er 1280 die Anlage des „castrum Pfronten“ am Rande seines Herrschaftsgebietes. Der heutige Name Falkenstein wurde erst im 15. Jahrhundert – wohl wegen der ungewöhnlichen Lage – gebräuchlich. Schon 1290 übertrug der Tiroler die kleine Veste dem Augsburger Bischof Wolfhard, der sich zur Zahlung eines „Vogteizinses“ verpflichtete. Die Grafen von Tirol und die Bischöfe von Augsburg hatten gemeinsame Interessen gegenüber ihren mächtigen Nachbarn, den Herzögen von Bayern. Die Hoheitsgebiete der drei Feudalherren berührten sich hier im Füssener Gebiet, was einer der Gründe für den ungewöhnlichen Burgenreichtum dieses Landstriches ist. Die Burg diente bis 1582 als Sitz der Augsburger Vögte oder Pfleger, welche die Anlage wegen der außergewöhnlichen Höhenlage besonders im Winter oft nicht bewohnen konnten. Man scheint sich deshalb im darunter liegenden Stallgebäude wohnlich eingerichtet zu haben. Danach verlegte man den Amtssitz ins Tal nach (Pfronten-)Ried. Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges (1646) teilte Falkenstein das Schicksal seiner beiden Nachbarburgen Eisenberg und Hohenfreyberg. Die Tiroler Landesregierung beschloss die Aufgabe der drei Burgen, um sie dem anrückenden schwedisch-protestantischen Heer nicht intakt ausliefern zu müssen. Die Anlagen wurden geräumt und in Brand gesteckt. Allerdings änderten die Evangelischen kurz darauf ihre Marschroute, die Zerstörung war also sinnlos. Zusammen mit dem übrigen Hochstift Augsburg gelangte auch der Falkenstein 1803 an das Königreich Bayern, das die Burg bald darauf an die Gemeinden Steinach und Ösch, heute Ortsteile von Pfronten, veräußerte. 1883 erwarb schließlich König Ludwig II. von Bayern die Ruine, um an ihrer Stelle eine romantische Märchenburg in der Art Neuschwansteins zu errichten. Die Planung wurde anfangs dem Bühnenbildner Christian Jank übertragen, der auch die Entwürfe des Schlosses Neuschwanstein gefertigt hatte. Der erste Entwurf Janks wäre jedoch weder räumlich noch architektonisch realisierbar gewesen. Wegen der chronischen finanziellen Probleme des Bayernkönigs reduzierte Janks Nachfolger Georg von Dollmann 1884 das Projekt drastisch und fertigte den Entwurf einer kleinen gotischen Burganlage mit einem hohen Hauptturm. Das Projekt erinnert in seiner relativ bescheidenen Konzeption an die zahlreichen schlossähnlichen Villen, die sich vor allem der neureiche Geldadel damals in den Vorstädten Europas errichten ließ. Der erboste König kündigte darauf hin den Vertrag mit Dollmann und gab den Auftrag an den Regensburger Architekten und Oberbaurat Max Schultze weiter. 1885 ließ Schultze eine Wasserleitung und einen neuen Burgweg anlegen. Sein Entwurf wäre wohl realisiert worden, da er Ludwigs Vorstellungen von einer „Raubritterburg“ am nächsten kam. Im Gegensatz zu Janks utopischer Phantasiearchitektur waren Schultzes Entwürfe technisch und räumlich auf dem Gipfel des Falkenstein umsetzbar, hätten den König aber in weitere finanzielle und politische Schwierigkeiten gebracht. Ein Ölgemälde des geplanten königlichen Schlafsaales und ein Modell des Schlosses befinden sich heute im König Ludwig II. Museum in Herrenchiemsee. Das Schloss blieb jedoch ein Traum, da König Ludwig 1886 – zusammen mit seinem Leibarzt – im Starnberger See ertrank. Bis zu seinem Tod waren nur die Zufahrtsstraße und eine Wasserleitung fertiggestellt, dann wurden die Bauarbeiten eingestellt. Im 20. Jahrhundert wurden einige (handwerklich unzureichende) Sicherungen an der Burg ausgeführt, bereits 1897 war unterhalb das Burghotel errichtet worden. Im Zuge der jüngsten Sanierung nach der Jahrtausendwende entstand eine hölzerne Aussichtsplattform im Burginneren (Burgenregion Ostallgäu-Außerfern). Die Burgruine ist über mehrere Wanderwege und Bergsteige aus dem Tal (ca. eine Stunde) bzw. von der „Schloßanger Alp“ (ca. 20 Min) zugänglich. Die steilen Bergpfade setzten etwas Kondition und Trittsicherheit voraus, sind aber auch von normalen Bergwanderern gut zu bewältigen. Eine gebührenpflichtige Fahrstraße ermöglicht Tagesbesuchern die Auffahrt bis kurz unter das Burghotel oder den gefahrlosen Aufstieg. Die Burganlage bestand eigentlich nur aus dem „Festen Haus“, dessen Ruinenreste sich noch erhalten haben und einer schwächlichen Ringmauer. Die Wirtschaftsgebäude standen etwa 50 Meter tiefer, hier befindet sich heute das Burghotel. Die Außenwände des rechteckigen „Festen Hauses“ (ca. 18,6 × 8,5 Meter) sind noch etwa acht Meter hoch erhalten und werden von einigen, meist halbrunden Fensteröffnungen unterbrochen. Die Ostwand stürzte 1889 nach einem Blitzschlag ein. Das Mauerwerk wurde aus dem anstehenden Kalkbruchstein des Berggipfels aufgemauert, der teilweise bereits bei der Planierung des Plateaus gewonnen werden konnte. Ursprünglich lag hier eine große Halle über einem Erd- und einem niedrigen Zwischengeschoss. Diese Halle war über einen Hocheingang zugänglich und um 1300 nachträglich mit einem aufwändigen Kreuzgratgewölbe überspannt. Das darüber liegende Dachgeschoss enthielt wahrscheinlich die Wohnräume der Burg. Von der Ringmauer sind nur noch geringe Reste auf der Ostseite sichtbar. Der ehemalige Bau- bzw. Wirtschaftshof lag auf dem Schlossanger (heute Schlosshotel Schloßanger Alp) westlich unterhalb der Burg. Etwa vier Kilometer nördlich der Burg liegen die beiden anderen Tiroler Vorposten im Allgäu auf einem über 1000 Meter hohen Bergrücken. Die Burgengruppe Hohenfreyberg-Eisenberg bildet zusammen mit dem Falkenstein ein spektakuläres Burgenensemble der Burgenregion Ostallgäu-Außerfern, die ab 2004 zur Burgenregion Allgäu erweitert wurde.
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