Grubenhagen Castle (Einbeck)
Northeim Lower Saxony Germany
castle, chateau
Burg Grubenhagen (Einbeck)
Northeim Lower Saxony Germany
castle, chateau
Grubenhagen Castle (German: Burg Grubenhagen) is a ruined medieval castle in North Germany dating to the 13th century
Die Burg Grubenhagen ist die Ruine einer mittelalterlichen Burg aus dem 13
Previous names
Grubenhagen Castle (Einbeck), Burg Grubenhagen (Einbeck)
Description
Grubenhagen Castle (German: Burg Grubenhagen) is a ruined medieval castle in North Germany dating to the 13th century. It is not far from the town of Einbeck in southern Lower Saxony.
The ruins are located in the district of Northeim on a 298 metre high hill summit on the Ahlsburg ridge, south-southwest of Einbeck and east of the Solling hills, between the basin of the River Ilme and the valley of the Leine. The castle may be reached via a narrow forest path from Rotenkirchen, a village south of Einbeck, which is on the northern edge of the ridge and below the castle ruins and not far to the northeast.
The hill castle of Grubenhagen was built in the 13th century. Only the round, 18 metre high bergfried remains today. Attached to its southeastern side is a building from the 19th/20th century. The raised plateau of the inner ward, with its relatively small area, is oval and slightly kidney-shaped. It is about 63 metres long and 32 metres wide. Below it is the outer ward. The site is surrounded on three sides by a double ditch. On the fourth side the terrain drops away steeply, rendering a ditch unnecessary. To the northeast and southwest the remains of the ringwall and revetments have been preserved. A Merian engraving around 1650 shows the castle still with a round keep and a roofless building in front of it with a gable. On the outer ramparts of the main ditch was a defensive wall with a chemin de ronde behind the battlements to the northwest. To the north and northwest the engraving depicts the remains of another defensive walkway with embrasures.
The lords of Grubenhagen were the counts of Dassel and the Welfs. It is not clear exactly when the castle was built, but it probably appeared during the reign of Henry the Lion (1129 to 1195). The castle was first mentioned in the records in 1263. At that time the castellans (Burgmannen) in possession of the castle were the ministerialis family of Grubo or Grube, later Grubenhagen. At the end of the 13th century the castle went back to the dukes of Duchy of Brunswick-Lüneburg.
The castle gave its name to the Welf Principality of Grubenhagen founded in 1291 by Henry the Admirable. It was however never really the residence of the principality. It first appears as a "house" of the dukes in the early 15th century. The dukes mainly resided at the castle of Heldenburg not far away and, later, in Herzberg am Harz. The name of the Principality of Grubenhagen first appeared around 1617, its previous name is unknown.
In 1448 Henry III of Brunswick-Grubenhagen had to fortify himself in the castle, after he exposed himself to attack by Landgrave Louis I of Hesse following a raid in the area of Hofgeismar. A siege army deployed in front of the castle with a heavy cannon. The castle could not be taken however. Instead the disappointed attackers devastated the villages of the neighbourhood: Altendorf, Reinsen, Bensen and Rotenkirchen. The last-mentioned was rebuilt in 1520 as a supply depot, residence and administrative seat for the dukes.
In the period that followed Grubenhagen Castle was rarely occupied. The Grubenhagen Line of the House of Welf died out in 1596 and it fell to other Welf lines, who did not use the castle for 200 years. In 1815/16 Duke Adolf Frederick of Cambridge took ownership of the castle from the desmesne of Rotenkirchen. As viceroy of the Kingdom of Hanover the duke had the timber-framed manor house in Rotenkirchen converted by master builder Laves into an elegant hunting lodge. He also had the stables built onto the existing castle tower. From 1861 to 1866 Rotenkirchen was the summer residence of the kings of Hanover.
Grubenhagen Castle was neglected in the years after the Second World War and fell into further ruin. Even the door to the tower was walled up so that it could no longer be ascended.
Since 1977 a citizens' group, the Grubenhagen Castle Society (Burgverein Grubenhagen), has looked after the castle site. The keep has been renovated with donations and grants and the old horse stable can be used for events. The site is once again a popular destination for day trippers. The tower can be climbed, but the key must be collected beforehand in the village from the castle tower keeper (Burgturmwart).
Die Burg Grubenhagen ist die Ruine einer mittelalterlichen Burg aus dem 13. Jahrhundert unweit von Einbeck im südlichen Niedersachsen.
Die Ruine der Höhenburg befindet sich im Landkreis Northeim auf einer 298 m hohen Bergkuppe im süd-südwestlich von Einbeck bzw. östlich des Sollings gelegenen Höhenzug Ahlsburg, der sich zwischen dem Becken der Ilme und dem Tal der Leine erhebt. Von Rotenkirchen (südlicher Ortsteil von Einbeck) kommend, das sich am Nordrand des Höhenzugs unweit nordöstlich unterhalb der Burgruine befindet, kann man die Burg über einen schmalen Waldweg erreichen.
Von der im 13. Jahrhundert entstandenen Burg Grubenhagen ist heute nur der runde, fast 19 Meter hohe Bergfried erhalten. Er hat einen Durchmesser von etwa 6,5 Meter und reicht fast 4 Meter tief in den Boden bis auf den anstehenden Kalkfels. Im Inneren war der Turm durch sieben Balkendecken unterteilt. Während der ursprüngliche Eingang in fast 6 Meter Höhe lag, wurde er im 18./19. Jahrhundert ins Erdgeschoss verlegt.
Nach Südosten schließt sich an den Turm ein Anbau aus dem 19./20. Jahrhundert an. Das Burgplateau der Hauptburg mit verhältnismäßig kleiner Fläche ist oval und leicht nierenförmig. Es ist ca. 63 m lang und 32 m breit. Darunter befindet sich die Vorburg. Umgeben ist die Anlage an drei Seiten mit einem doppelten Graben. An der vierten Seite fällt das Gelände steil ab, was einen Graben erübrigte. Im Nordosten und Südwesten sind noch Reste der Futtermauern erhalten. Ein Merian-Stich um 1650 zeigt die Burg noch mit einem runden Bergfried und einem davorstehenden dachlosen Gebäude mit Giebel. Auf den Vorwällen des Hauptgraben befand sich wohl eine Zwingmauer mit Wehrgang nach Nordwesten. Gegen Norden bzw. Nordwesten sind auf dem Stich noch Reste eine Wehrganges mit Schießscharten erkennbar.
Als Bauherren der Burg Grubenhagen kommen die Grafen von Dassel oder die Welfen in Betracht. Wann die Burg erbaut wurde, steht nicht fest, wahrscheinlich wurde sie zur Zeit Heinrich des Löwen (1129 bis 1195) erbaut. Die Burg wurde erstmals 1263 urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit war das Ministerialengeschlecht der Herren Grubo von Grubenhagen als Burgmannen auf der Burg. Ende des 13. Jahrhunderts kam die Burg wieder an die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg
Die Burg wurde namensgebend für das 1291 durch Heinrich den Wunderlichen neu gegründete welfische Fürstentum Grubenhagen. Sie war aber nie wirklich Residenz des Fürstentums. Sie erscheint als "Haus" der Herzöge erst im frühen 15. Jahrhundert. Die Herzöge residierten meist auf der nicht weit entfernten Heldenburg und später in Herzberg am Harz. Der Name des Fürstentums Grubenhagen entstand erst um 1617, der vorherige Name ist unbekannt.
Heinrich III. von Braunschweig-Grubenhagen musste sich 1448 auf der Burg verschanzen, nachdem er einen Raubzug in der Gegend von Hofgeismar durchgeführt hatte und auf dem Rückweg Geiseln zur Erpressung von Lösegeld genommen hatte. Gegen Heinrich bildete der hessische Landgraf Ludwig von Hessen eine Koalition aus Städten und Fürsten, die Unterstützung durch den Erzbischof von Mainz erhielt. Vertreten waren die Städte Braunschweig, Dransfeld, Duderstadt, Fritzlar, Gandersheim, Göttingen, Hannover, Hardegsen, Heiligenstadt, Hofgeismar, Höxter, Moringen, Münden, Northeim und Seesen. Unter den Fürsten waren auch braunschweigische Herzöge und damit Verwandte von Heinrich III., wie Heinrich der Friedfertige und Wilhelm der Ältere.
Ein Belagerungsheer, das 16.000 Mann, 2000 Reiter sowie 1500 Wagen umfasst haben soll, zog vor die Burg. Allein aus Göttingen kamen 1000 Mann und zwei Geschütze des Typs Makefrede sowie Scharpegrete, wobei das letztere während der Schlacht zersprungen ist. Obwohl innerhalb von 4 Wochen mehrere Versuche unternommen worden sind, die Burg zu erstürmen, scheiterten die Bemühungen an der Uneinigkeit der Belagerer. Sie waren sich nicht einig, was nach der Einnahme der Anlage mit ihr geschehen sollte. Die Städte wollten die Burg schleifen, um ihr die Funktion als Raubnest zu nehmen. Der hessische Landgraf wollte sie als nördlichen Stützpunkt nutzen. Die enttäuschten Angreifer verwüsteten stattdessen dann die in der Nachbarschaft gelegenen Dörfer Altendorf, Reinsen, Bensen und Rotenkirchen. Letzteres wurde als Versorgungshof sowie als Wohn- und Verwaltungssitz der Herzöge 1520 wieder aufgebaut.
Die Burg Grubenhagen wurde in der Folgezeit kaum noch bewohnt. Die Grubenhagener Linie des Welfenhauses starb 1596 aus und fiel an die anderen welfischen Linien, die die Burg 200 Jahre lang nicht nutzten. Auf diese Weise suchten und fanden in der Folgezeit häufig durchziehende Kriegshorden Verstecke in der Burg. 1625 suchten Reiter Tillys in der Burg nach Schätzen, da sie aber nichts fanden, fingen sie an, selbige zu verwüsten. Zusammen mit Rotenkirchen nahm 1596 Herzog Heinrich Julius Grubenhagen in Besitz worüber sich ein Streit mit dem Hause Lüneburg einstellte, der auf jene Weise beigelegt wurde, dass der Sohn von Heinrich Julius, Herzog Friedrich Ulrich, die Burg 1617 abtrat. Bis in das Jahr 1665 verblieb Grubenhagen im Besitz der Herzöge zu Celle. Später wurde es dem Herzoge Johann Friedrich, sowie dem Fürstentum Calenberg-Göttingen zuteil. Als dieser 1679 ohne männliche Erben starb, ging es auf den Herzog, und nachmaligen Kurfürsten, Ernst August, über. 1815/16 nahm Herzog Adolf Friedrich vom Cambridge Besitz von der Domäne Rotenkirchen. Als Vizekönig von Hannover ließ der Herzog durch den bekannten Baumeister Laves in Rotenkirchen den Fachwerkbau des Herrenhauses zu einem eleganten Jagdschloss umbauen. An die Burg ließ er an den noch vorhandenen Burgturm einen Pferdestall anbauen. Von 1861 bis 1866 war Rotenkirchen Sommerresidenz der Könige von Hannover.
Die Burg Grubenhagen ist nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst sich selbst überlassen geblieben und verfiel weiter. Es wurde sogar die Tür zum Turm zugemauert, so dass ein Besteigen nicht mehr möglich war.
Seit 1977 kümmert sich der aus einer Bürgerinitiative hervorgegangene Burgverein Grubenhagen um die Burganlage. Mit Spenden und Fördergeldern wurde der Bergfried wieder hergerichtet. Der ehemalige Pferdestall kann heute für Veranstaltungen genutzt werden. Die Gesamtanlage ist heutzutage wieder ein beliebtes Ausflugsziel. Der Turm kann wieder bestiegen werden; den Schlüssel muss man aber vorher im Dorf beim Burgturmwart abholen.
Im weiteren Umfeld der Burg finden sich in 900 Meter Entfernung zwei kleinere Schanzen. Eine Schanze wurde 1950 mit einem Grabungsschnitt archäologisch untersucht. Ihre Reste bestehen aus einem flachen Wall und einem 40 cm tiefen, vorgelagerten Graben. Ob ein Zusammenhang der Schanze mit der Belagerung von 1448 besteht, ist nicht bekannt.
Im Herbst 2010 fand auf der Burg eine archäologische Untersuchung mit begrenztem Umfang statt. Dabei wurde aus dem Inneren des Bergfrieds Erdmaterial ausgeräumt wobei man in einer Tiefe von 2,2 Meter auf den anstehenden Fels aus Kalkstein stieß. Da es sich beim Aushub um Sanierungsmaterial seit dem 18. Jahrhundert handelte, zählten zu den Fundstücken neuzeitliche Keramik- und Glasfragmente. Im Bereich der Vorburg wurde in einer Mulde ein kurzer Grabungsschnitt angelegt, um einen vermuteten Brunnen zu erkunden. Dabei wurde ein 1,8 Meter breites Fundament entdeckt, das als eine der Burgmauer vorgesetzte Bastion angesehen wird. Das Umfeld der Burg wurde mit Metallsuchgeräten untersucht, was zu Fundstücken aus Metall von der Belagerung der Burg 1448 führte. Darunter waren zahlreiche Armbrustbolzen und Bruchstücke von Büchsenläufen.
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