Granitz Hunting Lodge
Vorpommern-Rügen Mecklenburg-Vorpommern Germany
castle, chateau
Jagdschloss Granitz
Vorpommern-Rügen Mecklenburg-Vorpommern Germany
castle, chateau
Granitz Hunting Lodge (German: Jagdschloss Granitz) is located on the German island of Rügen in the vicinity of the seaside resort of Binz
Das Jagdschloss Granitz befindet sich auf der Insel Rügen auf einem bewaldeten Berg bei Binz
Previous names
Granitz Hunting Lodge, Jagdschloss Granitz
Description
Granitz Hunting Lodge (German: Jagdschloss Granitz) is located on the German island of Rügen in the vicinity of the seaside resort of Binz. With over 200,000 visitors per year it is the most popular castle or schloss in Mecklenburg-Vorpommern.
The lodge lies in the middle of the forested Granitz ridge, which covers an area of about 1,000 hectares (2,500 acres) and has been part of the Southeast Rügen Biosphere Reserve since 1991. The name Tempelberg given to the highest hill in the Granitz comes from the 18th century, when a small hexagonal belvedere stood on the site of the present schloss. The quickest way to get there is from the Baltic seaside resort of Binz on the Rügen Light Railway or the Hunting Lodge Express (Jagdschlossexpress).
The hunting lodge (Jagdschloss) was built on the highest hill in East Rügen, the 107 m above sea level (NN) high Tempelberg, in the years 1838 to 1846 by order of Prince Wilhelm Malte I of Putbus, based on a design by Berlin architect, Johann Gottfried Steinmeyer in the style of the North Italian Renaissance castellos. It was once a popular holiday destination for European nobility and prominent people; for example, Frederick William IV, Christian VIII, Otto von Bismarck, Elizabeth von Arnim, and Johann Jacob Grümbke numbered amongst its visitors.
The lodge was owned by the von Putbus family until 1944 and passed into Nazi hands on the imprisonment of Malte von Putbus. The family was finally dispossessed as part of the East German land reforms and the castle remains today in state hands. After the end of the Second World War many of the furnishings were lost or stolen, several works of art were taken to the Berlin Art Depot, the agency for the administration of Soviet assets in Germany, and transferred in 1953 to the state museums in Berlin.
Attempts by the grandson of Malte zu Putbus, Franz zu Putbus, to get the family seat returned failed in court. The building is used today as a museum.
The castle was renovated at the beginning of the 21st century at a cost of 7.9 million euros.
The two-storey, plastered, brick edifice has a rectangular ground plan and four small corner towers. In the centre of the building in the old courtroom there is a 38-metre-high central tower, erected later based on plans by Karl Friedrich Schinkel. Inside is a cantilevered circular staircase with 154 cast-iron steps. The static forces of the heavy iron staircase are entirely absorbed by the side walls; because it virtually clamped to the tower.
From the observation platform, 145 metres above sea level (NN), on the roof of the tower, there is a panoramic view in all directions, especially over the south and east of Rügen. In clear visibility the island of Usedom may be seen.
Old hunting rifles are displayed in the "Stags of the World" (Hirsche der Welt) exhibition as well as furniture from the 19th century. In addition there are temporary exhibitions, for example of paintings. Under the direction of experts from the Pomeranian State Museum at Greifswald a permanent exhibition about Prince Malte I zu Putbus and his castle-building project has been created.
Das Jagdschloss Granitz befindet sich auf der Insel Rügen auf einem bewaldeten Berg bei Binz. Mit über 250.000 Besuchern im Jahr ist es das meistbesuchte Schloss in Mecklenburg-Vorpommern.
Das Schloss liegt mitten im etwa eintausend Hektar großen Waldgebiet der Granitz, welches seit 1991 zum Biosphärenreservat Südost-Rügen gehört. Es gehört zur Gemeinde Binz.
Die Bezeichnung Tempelberg für den höchsten Berg in der Granitz stammt aus dem 18. Jahrhundert, als an der Stelle des heutigen Schlosses noch ein kleines sechseckiges Belvedere stand. Vom Ostseebad Binz ist das Schloss am schnellsten mit der Rügenschen Kleinbahn oder dem Jagdschlossexpress zu erreichen.
Die Granitz gehörte seit 1472 den Herren zu Putbus. Graf Moritz Ulrich I. ließ 1726 einen Aussichtsturm und das Jagdhaus „Solitüde“ erbauen. Um 1800 wurde der Turm abgerissen, das Jagdhaus modernisiert.
1807 wurde Wilhelm Malte zu Putbus in den schwedischen Fürstenstand erhoben, zu repräsentativen Zwecken plante er das neue Jagdschloss auf der höchsten Erhebung Ostrügens, dem 107 m ü. NN hohen Tempelberg. In den Jahren 1838 bis 1846 wurde es im Auftrag des Fürsten Wilhelm Malte I. zu Putbus errichtet. Da der Fürst sehr sparsam mit seinen Mitteln umging, wendete er nur 6000 Taler jährlich für den Bau auf, damit zog sich dieser bis 1846 hin. Die Innengestaltung dauerte aber noch länger. Das Granitzer Jagdschloss wurde durch den Berliner Architekten und Baumeister Johann Gottfried Steinmeyer im Stil der norditalienischen Renaissancekastelle errichtet. Es ist mit vier Ecktürmen und einem Mittelturm versehen. In den Räumen des Schlosses sind verschiedene Ausstellungen zu besuchen.
Es war einst ein beliebtes Reiseziel europäischer Adliger und Prominenter; so zählten Friedrich Wilhelm IV., Christian VIII., Otto von Bismarck sowie Elizabeth von Arnim und Johann Jacob Grümbke zu den Besuchern.
Nach der Fertigstellung wurde das alte Jagdhaus abgerissen, dort entstand 1847 das Gasthaus „Zur Granitz“, dort wohnte auch der Granitzer Forstmeister.
Das Jagdschloss war bis zum Jahr 1944 im Besitz der Familie von Putbus und stand nach der Inhaftierung von Malte von Putbus unter Verwaltung der Nationalsozialisten. Endgültig wurde es im Zuge der ostdeutschen Bodenreform enteignet und befindet sich bis heute in staatlicher Hand. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs gingen 1945 viele Einrichtungsgegenstände verloren; einiges Kunstgut wurde in das Berliner Gemäldedepot der Dienststelle für die Verwaltung sowjetischen Vermögens in Deutschland gebracht und 1953 an die Staatlichen Museen Berlin übergeben. Von 1983 bis 1990 wurde das Schloss umfassend restauriert und das Inventar im alten Stil ergänzt.
Bestrebungen des Enkels von Malte zu Putbus, Franz zu Putbus, den Familienbesitz zurück zu erlangen, scheiterten vor Gericht. Das Gebäude wird heute als Museum genutzt.
Die Anlage wurde nochmals zu Beginn des 21. Jahrhunderts mit einem Kostenaufwand von 7,9 Millionen Euro saniert.
In der Gebäudemitte, im ehemaligen Hofraum, erhebt sich der nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel nachträglich errichtete 38 m hohe Mittelturm. Er beherbergt im Inneren eine freitragende Wendeltreppe mit 154 gusseisernen Stufen. Die statischen Kräfte der schweren Eisentreppe werden vollkommen von den Seitenwänden aufgenommen; denn sie ist quasi in den Turm eingespannt.
Von der 144 m über NN hohen Aussichtsplattform auf dem Dach des Turms hat man einen Panoramablick in alle Richtungen, besonders aber über den Süden und Osten Rügens. Bei klarem Wetter kann man sogar bis Usedom blicken.
Ausgestellt werden alte Jagdgewehre, die Ausstellung Hirsche der Welt, aber auch Möbel aus dem 19. Jahrhundert. Hinzu kommen wechselnde Ausstellungen, beispielsweise von Gemälden. Unter Anleitung von Experten des Pommerschen Landesmuseums Greifswald wird eine Dauerausstellung über Fürst Malte I. zu Putbus und dessen Schlossbauprojekt gestaltet.
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