Fürsteneck Castle
Kassel Hessen Germany
castle, chateau
Burg Fürsteneck
Kassel Hessen Germany
castle, chateau
Fürsteneck Castle (German: Burg Fürsteneck) is a castle, situated in central Germany between Fulda and Bad Hersfeld
Die Burg Fürsteneck liegt an der hessisch-thüringischen Grenze zwischen Fulda und Bad Hersfeld und gehört zur Marktgemeinde Eiterfeld
Previous names
Fürsteneck Castle, Burg Fürsteneck
Description
Fürsteneck Castle (German: Burg Fürsteneck) is a castle, situated in central Germany between Fulda and Bad Hersfeld. It belongs to the commune of Eiterfeld. The castle is at an elevation of 406 metres on a small plateau.
Fürsteneck Castle belonged to the monastery of Fulda. The first written mention of it dates to 1309, but it might have been built one or two hundred years before. After secularization in 1802, it became the property of the German state of Hesse.
Since 1952 the castle has been used as an academy for vocational and cultural continuing education. It was rebuilt by the architect Otto Bartning. Each year about 4,000 participants take part in one of nearly 200 courses, with 15,000 overnight stays.
Die Burg Fürsteneck liegt an der hessisch-thüringischen Grenze zwischen Fulda und Bad Hersfeld und gehört zur Marktgemeinde Eiterfeld.
Burg Fürsteneck wurde als Grenzbefestigung des Klosters Fulda gegründet und ist seit der Säkularisation Eigentum des Landes Hessen. Seit 1952 ist Burg Fürsteneck hessische Heimvolkshochschule und Akademie für berufliche und musisch-kulturelle Weiterbildung.
Die Höhenburg liegt 406 Meter hoch auf der kleinen Hochebene Wittfeld, 2 Kilometer nördlich von Eiterfeld inmitten des Hessischen Kegelspiels.
Fürsteneck und die umliegenden Dörfer werden 845 dem Fuldaer Kloster im Tausch gegen drei Dörfer aus dem Württembergischen von Ludwig dem Deutschen überlassen. Die Burg bleibt bis zur Säkularisation 1802 fast durchgehend im Besitz des Klosters Fulda.
Abt Heinrich V. Graf von Weilnau nimmt 1290 Berthold von Buchenau als Burgmann an. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts wird die Burg, vermutlich unter dem Fürstabt Heinrich V. von Weilnau, als Grenzbefestigung des Hochstifts Fulda erbaut (Ersterwähnung 1309). Aufgrund unablässiger Geldsorgen wird das Amt Fürsteneck bis ins 16. Jahrhundert hinein an wechselnde Herren abgetreten, so u.a.:
1324 Verpfändung des Amtes an Berthold von Wiesenfeld
1358 Überlassung von Burg und Amt an Otto von Buchenau
1440 Verkauf des Klosters Hersfeld
1450 Verkauf von Burg und Umland für 910 Gulden an die „von der Tann“
1460 setzt der Fuldaer Abt Hans von der Tann als Amtmann auf Fürsteneck ein. Graf Heinrich von Henneberg scheitert 1463 bei dem Versuch, Burg Fürsteneck zu erobern. Das Kloster Fulda kauft 1532 die Burg zurück. Von da an sitzen nur noch fuldische Amtsleute auf Fürsteneck.
Zum Amt Fürsteneck gehören 1603 17 Orte: Arzell, Bodes, Betzenrod, Dittlofrod, Eiterfeld, Hausenmühle, Körnbach, Igelsrod (Wüstung), Leibolz, Leimbach, Malges, Mengers, Ober- und Unterufhausen, Oberweisenborn, Reckrod, Wölf.
Während des Dreißigjährigen Kriegs wird die Burg stellenweise bis auf die Grundmauern zerstört. Die umliegenden Dörfer sind z. T. menschenleer. In Eiterfeld werden noch drei männliche Bewohner registriert. Abt Adalbert von Schleifras erwirbt 1708 Burg Fürsteneck und baut sie wieder auf. Die Wappen des Fürstabtes von Schleifras zeugen von dem Neuaufbau. Die Ringmauer mit dem Burgtor stammt aus früherer Zeit.
Mit der Säkularisation verliert Fürsteneck 1802 seine offizielle Funktion als „Amt“ an Eiterfeld, das sich von nun an selbst verwaltet. Fürsteneck wird 1818 als Staatsdomäne verpachtet. Die Burg heißt jetzt: „Fürstenecker Herrschaftliche Meyerei“ und wird zum landwirtschaftlichen Gut, dessen Äcker und Wiesen an die Untertanen gegen ein jährliches Bestandsgeld zu 1210 Gulden verpachtet sind.
Seit 1925 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs leitet der Domänenpächter und spätere Kreisbauernführer Salzmann den Gutsbetrieb auf der Burg und macht sie zu einer Schaltzentrale nationalsozialistischer Umtriebe und Übergriffe im Kreis Hünfeld. So errichtet er mit anderen zusammen auf dem Marktplatz von Eiterfeld einen Galgen, an dem ein Schild mit der Aufforderung angebracht wird, drei jüdische Bürger von Eiterfeld zu hängen.
In den Jahren 1952 bis 1953 wird die heruntergekommene Burg durch die Initiative von Ministerialrätin Johanna Spangenberg, Professor Hermann Schafft und dem späteren ersten Schulleiter Gustav Huhn zur Heimvolkshochschule umgebaut. Als Architekt wird der dem Bauhaus nahestehende Otto Bartning gewonnen. Seit 2003 wird sie in allen Gebäudeteilen mit Unterstützung des Landes Hessen renoviert.
Burg Fürsteneck ist heute eine freie Bildungseinrichtung mit überregionaler, überparteilicher und überkonfessioneller Ausrichtung. Der grundlegende Umbau zur Bildungsstätte wurde 1952/53 von dem Architekten Otto Bartning vorgenommen.
Jährlich besuchen knapp 4000 Teilnehmer 175 Kurse mit 15.000 Belegungstagen.
Das Programm beinhaltet Veranstaltungen im Rahmen des Bildungsurlaubs, Kurse zu beruflichen Schlüsselqualifikationen wie Kommunikation, Kreativität oder Management sowie berufliche oder kulturelle Fortbildungsreihen. Wesentlicher Schwerpunkt ist die musisch-kulturelle Bildung mit Angeboten zu Tanz, Musik (Folk-, Bordun- und Alte Musik, Rock, Pop, Jazz), Theater, Rhythmus, Keramik, Malen, Zeichnen, Film und Fotografie. Es finden auch Kurse zu Natur und Ökologie, Freizeit und Gesundheit, zu Fragen der Lebensgestaltung und Orientierung und Wochen für Familien statt. Spezielle Fortbildungen für soziale, pädagogische, pflegerische und psychologische Berufe vervollständigen das Gesamtangebot.
Seit 2004 befindet sich in der Burg auch die Hessische Schülerakademie.
Die Bildungsstätte wird getragen mit Unterstützung des Landes Hessen von dem gemeinnützigen Verein Hessische Heimvolkshochschule Burg Fürsteneck e. V. Der Verein wurde im Jahre 1952 als runder Tisch unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppierungen gegründet.
Satzungszweck ist die Durchführung von Jugend- und Erwachsenenbildungsmaßnahmen, denen ein ganzheitliches Bildungsverständnis zugrunde liegt. Ziel ist die Integration politisch-sozialer, musisch-kultureller und beruflicher Bildung, wobei die musisch-kulturelle Bildung einen besonderen Schwerpunkt darstellt.
Nearby castles