Burg Saaleck
Burgenlandkreis Sachsen-Anhalt Germany
castle, chateau
Burg Saaleck
Burgenlandkreis Sachsen-Anhalt Germany
castle, chateau
Saaleck Castle (German: Burg Saaleck) is a hill castle near Bad Kösen, now a part of Naumburg, Saxony-Anhalt, Germany
Die Burg Saaleck liegt wenige hundert Meter entfernt von der Rudelsburg stromaufwärts der Saale oberhalb Saaleck im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt
Previous names
Burg Saaleck, Burg Saaleck
Description
Saaleck Castle (German: Burg Saaleck) is a hill castle near Bad Kösen, now a part of Naumburg, Saxony-Anhalt, Germany.
In 1922, two of the men who had killed Walther Rathenau, the foreign minister of Germany, hid at Saaleck Castle but were tracked down by the police. The Nazi regime later put up a memorial plaque at the castle and turned their grave in Saaleck cemetery into a heroes' shrine.
The castle is now mostly ruined, but its two towers feature small exhibits and it is a popular tourist attraction. Saaleck Castle is a stop on the designated tourist route Straße der Romanik ("Romanesque Road").
History
In 1922, two of the assassins of German foreign minister Walther Rathenau were spotted at the castle, whose owner was himself a secret member of the Organisation Consul. On 17 July they were confronted by two police detectives. While waiting for reinforcements during the stand-off one of the detectives fired at a window, unknowingly killing Erwin Kern with a bullet in the head. Hermann Willibald Fischer then took his own life. The Nazis erected a memorial plate to them at the castle in July 1933.
Under East Germany’s communist regime, the complex served as a residential care home for the elderly. From 1995 until 2019, it was not used.
The Marzona Foundation acquired the property in 2018 and the German government has approved a grant of 7 million euros towards the site’s renovation. The Design Academy Saaleck plans to offer six-month stipends to work on individual and joint projects with a special focus on climate, sustainability and new technologies to 16 emerging designers, craftspeople or architects from around the world each year.
Description
The castle lies on a roof-shaped, west-facing muschelkalk ridge immediately south of the village of Saaleck, at a height of about 172 metres above sea level and is just under 23 metres high. The characteristic picture of the castle is dominated by its two bergfrieds, which have wall thicknesses of about 2 metres and are visible from a long way off. In the masonry of the west tower is a medieval garderobe and a stove that indicate where the residential level was. The centre of the castle was once surrounded by inner and outer defensive walls. By the inner wall are the remains of several domestic buildings. On the two narrow sides of the surrounding terrace were moats with ramparts in front of it. On the east side of the hill spur facing Rudelsburg there are more neck ditches, again guarded by ramparts.
Comparable castles with two round bergfrieds are Münzenberg, Hohandlau, Botenlaube and Thurant.
Die Burg Saaleck liegt wenige hundert Meter entfernt von der Rudelsburg stromaufwärts der Saale oberhalb Saaleck im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Die Höhenburg ist nur noch als Ruine erhalten und als Ausflugsziel beliebt. Sie liegt an der Straße der Romanik.
Geschichte und Baugeschichte
Die Burg im Mittelalter und der frühen Neuzeit
Bauherren der Anfang des 12. Jahrhunderts entstandenen Burg waren vermutlich die Markgrafen von Meißen, welche die Burg Saaleck als eine Gegengründung zur benachbarten bischöflichen Rudelsburg errichten ließen. Im Jahr 1140 werden mit Hermannus advocatus de Salek erstmals die Edelfreien von Saaleck urkundlich genannt, die in der Folgezeit sowohl im Gefolge des Naumburger Bischofs als auch des Landgrafen von Thüringen und des Markgrafen von Meißen erscheinen. Um 1220 gelangte die Burg an die Schenken von Vargula. Im Gedächtnis der Nachwelt ist Rudolf II, landgräflicher Schenk und Herr von Saaleck besonders bekannt, weil er am Hof Hermanns I. diente und Ludwig IV. als Kreuzritter nach Otranto folgte. 1344 veräußerten die Schenken von Saaleck die Burg mit ihrem Besitz an die Naumburger Bischöfe, welche aus dem Gebiet das zum Hochstift Naumburg gehörige Amt Saaleck bildeten. Rudolf Schenk von Saaleck-Nebra war Bischof (1352–1362) von Naumburg. 1396 verpfändet der Naumburger Bischof die Burg an die Schenken von Saaleck zurück. 1523 wurde die Kernburg von Saaleck aufgegeben und die Amtsgeschäfte aus der Vorburg erledigt. Burg und Amt Saaleck kamen 1544 an das Amt Naumburg. Nach dem Übergang von Burg und Amt Saaleck mit dem Vorwerk Stendorf an den albertinischen Kurfürsten August I. von Sachsen als Administrator im Jahr 1564, war die Burg Saaleck noch bis 1585 Wohnsitz eines Amtmanns. Nachdem er in das zur Burg gehörende Vorwerk Stendorf zog, wurde dieses zum Rittergut erhoben, während die herrenlose Burg verfiel. Bis um 1800 diente sie als Steinbruch für die Bauern der umliegenden Ortschaften.
Die Türme und Teile der äußeren Umfassungsmauer dürften noch aus dem späten 12. Jahrhundert stammen. Deutlich wird dies insbesondere bei dem Westturm, der aufgrund der sorgfältige Steinbearbeitung und Ausstattung mit Kamin und Abort in diese Zeit zu datieren ist. Auch der Ostturm ist im Kern noch romanisch, wurde aber etwa ab Oberkante der ehemaligen Ringmauern in gotischer Zeit neu errichtet bzw. wurde zumindest seine Außenhaut erneuert. Bislang kaum erforscht sind die umfangreichen Außenanlagen, von denen nur noch geringe Mauerspuren erkennbar sind, die auch das Dorf Saaleck mit Mauer und Graben umfasst hatten.
Burgenromantik des 19. Jahrhunderts
Um 1804 erfolgte der Verkauf des Ritterguts Stendorf mit der Burgruine an die Großgrundbesitzer der Freiherren von Feilitzsch, denen Gut und Burg bis zur Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) 1945 gehörten. Nach dem Beschluss des Wiener Kongresses im Jahr 1815 kam die Burg Saaleck an das Königreich Preußen und 1818 an den neu gebildeten Kreis Naumburg im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen.
Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts besingt das von Hermann Allmers gedichtete Studentenlied Dort Saaleck, hier die Rudelsburg die romantische Landschaft des Saaletales mit den beiden benachbarten Burgen.
Bei archäologischen Ausgrabungen im Jahre 1930 wurde der Brunnen der Burg entdeckt, aber eine Klärung der mittelalterlichen Bauzusammenhänge konnte nicht erzielt werden.
Die Burg zur Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus
Ein Burgturm war 1922 das letzte Versteck der Mörder Walther Rathenaus, Erwin Kern und Hermann Fischer, die dort am 17. Juli 1922 entdeckt wurden. Bei der Verhaftung wurde einer der Attentäter erschossen, der andere beging Suizid. Der damalige Pächter Hans-Wilhelm Stein, der ihnen Unterschlupf gewährt hatte, wurde dafür verurteilt.
Die militaristischen Verbände Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten und Führer der Brigade Ehrhardt weihten im Bunde mit SS und SA am 17. Juli 1933 eine Gedenktafel für die von ihnen als „Helden“ Verehrten am Bergfried der Burg ein. Im Oktober desselben Jahres wurde ihnen nach „feierlichem Gottesdienst“ von Angehörigen und nationalsozialistische Prominenz auf dem Friedhof des Ortes Saaleck ein Gedenkstein errichtet. Auf Grund zunehmender Wallfahrten rechter Gruppen wurde dieser im Jahre 2000 von der ansässigen Pastorin mit Hilfe der Bundeswehr abtransportiert und zerstört.
Useful information
Gratis
- Informationstafeln
- Schöne Aussicht
- Privateigentum
- Das Schloss kann zu einem bestimmten Zeitpunkt nur nach vorheriger Absprache besichtigt werden
-
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