Das Schloss Alte Kemenate befindet sich im Ortsteil Nagel des Marktes Küps im Landkreis Kronach in Oberfranken im Freistaat Bayern
Das Schloss Alte Kemenate befindet sich im Ortsteil Nagel des Marktes Küps im Landkreis Kronach in Oberfranken im Freistaat Bayern.
Geschichte
Ursprünglich (1419) gab es vor Ort eine „Veste und Behausung“, die Michel von Schaumberg gehörte und die er dem Burggraf Johann III. von Nürnberg zu Lehen auftrug. 1499 verkaufte Hans von Schaumberg das Anwesen an den Freiherrn Heinz von Redwitz. 1563 errichteten dessen Nachfolger oberhalb des bestehenden Hauses am Hang ein neues Wohngebäude, die „Neue“ oder „Obere“ Kemenate. Zur Unterscheidung nannte man das alte Gebäude fortan „Alte“ oder „Untere“ Kemenate.
Vorübergehend von 1568 bis 1595 kam die Neue Kemenate in den Besitz der Freiherren von Wiesenthau, bis sie von Georg Wilhelm und Wolfgang Heinrich von Redwitz zurückgekauft wurde. Nur wenige Jahre später, 1625, veräußerte Wolfgang Heinrich die Neue Kemenate an Hans Heinrich von Künsberg. Dessen Sohn, auch ein Hans Heinrich, kaufte 1691 die Alte Kemenate hinzu. Nun gehörte den Künsbergern neben dem nahe gelegenen Wasserschloss Tüschnitz auch das gesamte Nageler Anwesen.
Von den neuen Eigentümern wurden altes und neues Gebäude in den Folgejahrzehnten durch ein Mauerwerk miteinander verbunden, schlossähnlich ausgebaut und mit einem breiten Wassergraben umgeben. Die Feuchtigkeit am Hang verursachte bei der Neuen Kemenate auf Dauer anscheinend irreparable Schäden an der Baustatik, sodass das Gebäude 1859 abgerissen werden musste. 1963 legte man bei Grabungen die Pfahlgründungen aus dem 16. Jahrhundert frei. 2008 ging das Schloss im Erbgang von den Freiherren von Künsberg, die noch das Schloss Oberlangenstadt besitzen, auf die Familie Vormbrock über.
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