Festung Rosenberg
Oberfranken Bayern Germany
castle, chateau
Festung Rosenberg
Oberfranken Bayern Germany
castle, chateau
History of the Fortress
The origins of the fortress cannot be definitely determined
Die Festung Rosenberg ist eine von einer barocken Festungsanlage umgebene Höhenburg über der oberfränkischen Stadt Kronach
Previous names
Festung Rosenberg, Festung Rosenberg
Description
History of the Fortress
The origins of the fortress cannot be definitely determined. The first time it is officially mentioned dates back to 1249. The fortress dominated the area for centuries by Praedum Crana, who had come to Bamberg in 1122 traveling on river valleys and the most important routes across the Franconian Forest to Thuringia. The town of Kroanch itself was first documented as a town in 1003 and the fortress offered much protection is all great wars. The town, nor the fortress, have never been conquered in the long history of their existence.
The early building on the Rosenberg became the castle of the prince-bishop and was, thus, immured and enlarged in the years that followed. Another section of walls, along with the Arsenal-Gate in the South, the Old Arsenal (which was only one story at that time) and the former construction of the present-day Commander's Building, were developed under the reign of the prince-bishop Philipp von Henneberg (1475-1487).
After the experiences of the Margrave War in 1553, the prince-bishop Veit II von Würtzburg ordered his master builder Daniel Engelhardt to complete the ward as a four-winged fortification. Soon extensions and new constructions of the Old and New Arsenal followed. In the 1570s bastionsthe (front carriage of the contemporary pentagon) were developed.
The worst time for the town and the fortress happened to be the Thirty-Year War, when the Swedish tried to capture Kronach several times from 1632 to 1634. Due to the steadfastness of the inhabitants and to the defence readiness of the fortress, whose outer ring still consisted of soil and wood bastions at that time, the plan had failed. The Swedish left Kronach.
After the Thirty-Year War the fortress Rosenberg was armed with lithic bastions in their contemporary shape. In 1699, under the reign of prince-bishop Lothar Franz von Schönborn (1693-1729), the fortification was finished.
The earthworks on the flat northern side were constructed by command of Friedrich Karl von Schönborn and Johann Philipp Anton von Franckenstein in the mid-1800s. The famous Franconian master builders Maximilian von Welsch (born in Kronach), Balthasar Neumann and Johann Michael Küchel were involved as consulters and constructors.
In 1802, Kronach and Rosenberg became part of Bavaria, and explains why the French emperor Napoleon Bonaparte - a coalition partner of Bavaria against Prussia- was able to stay at the fortress and start his campaign.
In 1867, Rosenberg lost its fort property and in 1888 the town of Kronach acquired it for 32,000 Deutsche Mark, and still own it today.
During the First World War, the fortress served as a prison camp for officers. One of the inmates was the later French president Charles de Gaulle. After World War II, several refugees found shelter in the fortress. Some years later, flats were set up in the Old Arsenal and The Commander's Building. Some of them still existed in the 1970s.
Because of the Franconian Gallery and the Museum of the Franconian Forest (which is under construction) and due to several other establishments, the fortress Rosenberg has become a cultural center for the entire region.
http://www.kronach.de
Die Festung Rosenberg ist eine von einer barocken Festungsanlage umgebene Höhenburg über der oberfränkischen Stadt Kronach. Sie ist eine der am besten erhaltenen Festungen in Bayern und wurde in ihrer langen Geschichte, deren nachweisbare Ursprünge ins 13. Jahrhundert zurückreichen, nie gewaltsam eingenommen. Neben der Festung Forchheim war sie eine der beiden Landesfestungen der Fürstbischöfe von Bamberg, die Rosenberg im Laufe der Jahrhunderte von einer mittelalterlichen Schutzburg zum Renaissance-Schloss und später zum neuzeitlichen Festungskomplex ausbauten. Mit ihren zahlreichen Bauabschnitten gilt die Anlage als herausragendes Beispiel für die Entwicklung des Wehrbaus in Deutschland. Einschließlich Wallgräben und Außenwerken umfasst die überbaute Fläche etwa 8,5 ha, zusammen mit den ehemaligen Erdwerken im nördlichen Vorfeld betrug das befestigte Terrain einst 23,6 ha.
Geschichte
Kronach und die umliegenden Gebiete gehörten von 1122 bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts, als das Hochstift Bamberg säkularisiert wurde, zum Besitz der Bamberger Fürstbischöfe. Um ihre Machtposition zu festigen und ihr Territorium nach außen hin abzusichern, bauten diese Rosenberg nach und nach von einer mittelalterlichen Schutzburg zur neuzeitlichen Festungsanlage aus. Im Laufe ihrer langen Geschichte wurde die Festung nie gewaltsam von Feinden eingenommen; während des Bauernkrieges 1525 befand sie sich jedoch einige Zeit in der Hand der aufständischen Bauern. Ab dem 17. Jahrhundert diente Rosenberg mehrfach als Zufluchtsort für den Bamberger Landesherrn, den Domschatz und das Domarchiv. Zuletzt suchte Christoph Franz von Buseck, der letzte Fürstbischof des Hochstifts, Ende des 18. Jahrhunderts hier Unterschlupf. Nachdem Stadt und Festung bayerisch geworden waren, verlor die Anlage im 19. Jahrhundert weitgehend ihre militärische Bedeutung und wurde 1888 schließlich an die Stadt Kronach verkauft. Heute wird die Festung, die sich noch immer im alleinigen Besitz der Stadt befindet, vorwiegend touristisch genutzt.
Geschichte im Hochstift Bamberg
Gründer der späteren Festung Rosenberg war möglicherweise Bischof Otto I. von Bamberg. Dieser hatte Kronach und die umliegenden Gebiete, das sogenannte „praedium crana“, 1122 von Kaiser Heinrich V. als Geschenk für seine Vermittlertätigkeit beim Wormser Konkordat erhalten und ließ laut Verzeichnis des Klosters Michelsberg in Bamberg um 1130 bei Kronach ein „steinernes Haus und einen Turm“ errichten. Archäologisch konnte bislang jedoch nicht nachgewiesen werden, dass diese Bauwerke tatsächlich auf dem Rosenberg standen.Möglicherweise befanden sie sich im Bereich einer im achten oder neunten Jahrhundert entstandenen Siedlung, deren Überreste im Jahr 1989 rund drei Kilometer nördlich der Kronacher Kernstadt zwischen den heutigen Stadtteilen Birkach und Friesen entdeckt wurden. Unter anderem wurden dort die steinernen Fundamente einer Turmburg gefunden, die auf das zwölfte Jahrhundert datiert wurden.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Name Rosenberg als „Rosenberc“ in einem Schreiben von Papst Innozenz IV. vom 12. Juni 1249. Bischof Heinrich I. von Bilversheim hatte die Stadt und deren Umland im Jahr 1246 an Otto II. von Schaumberg verpfändet und der Papst sollte in dem daraus entstandenen Streit vermitteln. Im Langenstadter Vertrag von 1260, der die Rückgabe der verpfändeten Gebiete an das Hochstift Bamberg regelte, fand das „castrum in Ronssenberg“ Erwähnung. Dementsprechend muss Mitte des 13. Jahrhunderts eine Burg auf dem Rosenberg gestanden haben. Über deren Aussehen ist jedoch kaum etwas bekannt. In den folgenden beiden Jahrhunderten wurden die Befestigungen dieser Burg immer weiter verstärkt, um mit der fortschreitenden Entwicklung der Militärtechnik Schritt zu halten. So ließ Fürstbischof Philipp von Henneberg Ende des 15. Jahrhunderts um die bereits bestehenden Gebäude einen zweiten Mauerring mit mehreren Türmen errichten.
Während des Bauernkrieges befand sich der Rosenberg 1525 für einige Zeit in der Hand der aufständischen Bauern, da sich Rat und Bürger von Kronach unter Führung des fürstbischöflichen Kastners Kunz Dietmann an dem Aufstand beteiligten und Stadt und Burg kampflos übergaben. Allerdings richtete sich das Aufbegehren der Kronacher vor allem gegen die Ritterschaft und nicht gegen den Bamberger Landesherrn. Nach der Niederschlagung des Aufstandes am 26. Juni 1525 ließ Fürstbischof Weigand von Redwitz vier der Anführer hinrichten; Dietmann behielt sein Leben, musste hierfür jedoch 800 Gulden an den Fürstbischof entrichten. Auch die Stadt Kronach wurde mit einer Strafzahlung in Höhe von 2000 Gulden belegt.
Bereits wenige Jahrzehnte später mussten sich Stadt und Festung im Zweiten Markgrafenkrieg wiederum eines Angreifers erwehren: Albrecht II. Alcibiades, Markgraf von Brandenburg-Kulmbach, marschierte am 10. Oktober 1553 vor Kronach auf und forderte die Übergabe der Stadt. Da sich die Kronacher weigerten und eine Belagerung der befestigten Stadt mit seiner relativ kleinen Truppe nicht möglich war, musste Alcibiades unverrichteter Dinge abziehen. Ungleich schlimmer hatte der Markgraf zuvor die restlichen Gebiete des Hochstifts Bamberg heimgesucht: Er nahm unter anderem die Stadt Forchheim im Süden des Hochstifts ein und bedrohte die nicht von einer Stadtbefestigung geschützte Bischofsstadt Bamberg, die sich schließlich am 19. Mai 1552 geschlagen geben musste.
Als Reaktion auf die Erfahrungen aus diesen beiden Kriegen wurden nach der Niederlage des Markgrafen die Befestigungen Rosenbergs weiter verstärkt. So entstand gegen Ende des 16. und zu Beginn des 17. Jahrhunderts außerhalb der beiden bereits existierenden Befestigungsringe ein dritter Bering aus vier, hauptsächlich aus Erde und Holz bestehenden Basteien. Daneben wurde vor allem unter Fürstbischof Veit II. von Würtzburg die Burganlage zum Wohnschloss im Stil der Renaissance ausgebaut. Ziel war es, Rosenberg neben Bamberg und Forchheim als dritte Residenz der Bamberger Fürstbischöfe zu etablieren.
Der Dreißigjährige Krieg stellte eine große Bewährungsprobe für die Festung und die Stadt Kronach dar. In den Jahren 1632 bis 1634 mussten sich die Bewohner mehrerer Angriffe und Belagerungen durch die Schweden und deren deutsche Verbündete – unter anderem Coburg und Brandenburg-Kulmbach – erwehren. Durch die entschiedene Gegenwehr der Kronacher – insbesondere der Frauen – konnten die Angreifer jedoch erfolgreich zurückgeschlagen werden.Für ihre Tapferkeit bei der Verteidigung von Stadt und Festung wurden den Kronachern von Fürstbischof Melchior Otto Voit von Salzburg im Jahr 1651 ein neues Stadtwappen und verschiedene Privilegien für Bürgermeister und Stadtrat verliehen. Die Bürger revanchierten sich 1654 mit der Errichtung einer Ehrensäule für den Bischof. Seit 1633 wird jährlich zum Gedenken an die erfolgreiche Abwehr der Angriffe eine Schwedenprozession durch Altstadt und Festung durchgeführt.
Obwohl Stadt und Festung erfolgreich verteidigt werden konnten, zeigte sich, dass die vorgeschobenen Verteidigungsanlagen nicht mehr den Erfordernissen der Militärtechnik entsprachen. Deshalb wurde unmittelbar nach Ende des Krieges und Abzug der Schweden aus Süddeutschland die Modernisierung der Festung in Angriff genommen. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurden die vier bereits bestehenden Basteien abgetragen und durch ein Verteidigungssystem aus fünf barocken Bastionen ersetzt. Den beiden Bastionen im Norden der Festung wurden in der Mitte des 18. Jahrhunderts noch vier Vorwerke als zusätzliche Schutzmaßnahme zur Hauptangriffsseite hin vorgelagert.
Erstmals bewähren konnten sich diese Verteidigungsanlagen im Siebenjährigen Krieg: Am 10. Mai 1759 näherten sich preußische Truppen unter Generalmajor Karl Gottfried von Knobloch der Stadt. Sie lagerten auf dem östlich des Rosenbergs gelegenen Kreuzberg und nahmen Kronach von dort aus unter Beschuss. Allerdings war die eingesetzte Feldartillerie nicht stark genug, um die Festung zu erreichen, und auch in der Stadt selbst richteten die Geschosse nur geringe Schäden an. Im Gegenzug reichten die Geschütze der Festung Rosenberg durchaus bis zu den preußischen Stellungen, sodass von Knobloch die Belagerung abbrechen ließ und mit seinen Truppen in Richtung Süden weiter zog.
Geschichte in Bayern
Mit der Säkularisation des Hochstifts Bamberg fielen Kronach und die Festung im Jahr 1803 (de facto bereits 1802) an das Kurfürstentum Bayern. Starke Veränderungen in der Art der Kriegsführung mit der Abkehr von Belagerungen und der Hinwendung zum Bewegungskrieg und der Entwicklung immer weiter tragender Angriffswaffen sorgten dafür, dass Festungsanlagen im 19. Jahrhundert zunehmend ihre militärische Bedeutung verloren. Lediglich aufgrund ihrer strategisch hervorragenden Lage am Rand des bayerischen Herrschaftsgebiets blieb Rosenberg zunächst als Garnisonsstandort erhalten. Bereits im Jahr 1805 wurde praktisch die komplette Ausstattung der Festung nach Würzburg überführt oder verkauft.
Anfang Oktober 1806 diente die Festung Rosenberg als Lager für das Heer des französischen Kaisers Napoleon Bonaparte, der von hier aus seinen Feldzug gegen Preußen begann. Auf seinen Befehl wurden die insgesamt 14 Wachhäuschen an den Eckpunkten der Bastionen und das Wachhäuschen an der Nordspitze der Contregarde Carl entfernt. Napoleon wollte die Festung bei einem möglichen Scheitern seiner Pläne als Deckung für den Rückzug nutzen und fürchtete, die erkerförmigen Bauwerke könnten feindlichen Truppen als Zielpunkte für Geschütze dienen. Ein Teil der zerstörten Wachhäuschen wurde im 20. Jahrhundert rekonstruiert. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Festung noch mehrfach unter Waffen gestellt, zuletzt im Deutschen Bruderkrieg von 1866. Zu nennenswerten Kampfhandlungen kam es jedoch in keinem der Fälle.
Nachdem am 10. Mai 1867 die Festungseigenschaft Rosenbergs durch das Kriegsministerium offiziell aufgehoben worden war,[28] diente die Festung bis Anfang Februar 1869 als Militärgefängnis und wurde anschließend bis Ende März 1869 in eine für 100 Personen ausgelegte zivile Haftanstalt umgewandelt, verblieb jedoch unter militärischer Verwaltung. Neben „gewöhnlichen“ Häftlingen waren auf Rosenberg Personen untergebracht, die nach damaligem Strafrecht aufgrund einer höheren Bildung oder eines höheren gesellschaftlichen Standes zur Verbüßung einer Festungshaft verurteilt worden waren. Zu diesen Festungshäftlingen gehörten vor allem in den Jahren 1869/70 mehrere Vertreter des politischen Katholizismus, der sich gegen eine Annäherung Bayerns an den von Preußen dominierten Norddeutschen Bund wandte. Unter ihnen befand sich der Journalist Johann Baptist Sigl, ab 1869 Herausgeber der katholischen Tageszeitung Das bayerische Vaterland, der wegen Beleidigung des preußischen Königs während seiner Zeit als Redakteur des Volksboten verurteilt worden war. Auch zahlreiche katholische Geistliche waren aus demselben Grund in Kronach inhaftiert. Nach dem Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 wurden die wegen Majestätsbeleidigung Verurteilten von König Ludwig II. begnadigt und aus der Haft entlassen, um die Festung für die Unterbringung französischer Kriegsgefangener nutzen zu können. Nach dem Krieg waren nur noch wenige Häftlinge auf Rosenberg untergebracht, sodass die Strafanstalt im Jahr 1875 geschlossen wurde. Am 14. Mai 1888 erwarb die Stadt Kronach für 32.000 Mark die insgesamt 23,6 Hektar große Anlage und bewahrte sie so vor der Schleifung.
Während des Ersten Weltkriegs unterhielt die Bayerische Armee in der Festung ein Kriegsgefangenenlager für Offiziere. Hierfür war zunächst eine umfassende Instandsetzung der inzwischen weitgehend leerstehenden Räumlichkeiten und die Ausstattung mit neuer Einrichtung für die Unterbringung von rund 90 Gefangenen und deren Wachpersonal erforderlich. In den vier Jahren, in denen das Lager bestand, waren dort insgesamt 98 französische Offiziere und 24 Soldaten, 206 russische Offiziere und 64 Soldaten, 29 englische Offiziere, sowie ein belgischer Offizier und acht Soldaten untergebracht. Die Offiziere genossen im Vergleich zu den einfachen Mannschaftsrängen verschiedene Vergünstigungen hinsichtlich Quartier und Verpflegung. Daneben war ihnen die Teilnahme an Spaziergängen außerhalb der Festungsmauern gestattet, wenn sie ihr Ehrenwort gaben, keinen Fluchtversuch zu unternehmen. Ein Bruch dieses Ehrenwortes wurde nach dem Militärstrafgesetz mit dem Tod bestraft. Zu den gefangenen Offizieren gehörte vom 20. Juli bis 21. November 1917 auch der französische Hauptmann Charles de Gaulle, der spätere General und Staatspräsident von Frankreich. De Gaulle gab das geforderte Ehrenwort nicht und wurde nach zwei Fluchtversuchen, für die er mit je 60 Tagen verschärftem Arrest bestraft wurde, zunächst in ein Lager in der Festung Ingolstadt und später auf die Wülzburg in der Nähe von Weißenburg in Bayern verlegt. Im Anschluss an die Auflösung des Kronacher Lagers im November 1918 diente die Festung als zivile Wohnung, unter anderem für den Bürgermeister und höhere Beamte.
Während des Zweiten Weltkriegs diente Rosenberg von 1942 bis 1944 als Arbeitslager für die Unterbringung von polnischen und sowjetischen Zwangsarbeitskräften, die in der Porzellanfabrik Rosenthal in Kronach bei der Herstellung von Industrieporzellan eingesetzt wurden. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs sollten auf der Festung unter der Tarnbezeichnung „GeKro“ (Gefängnis Kronach) Teile für den Raketenjäger Messerschmitt Me 163 produziert werden. Hierfür wurden durch die Organisation Todt diverse Veränderungen an den Kasematten der Bastionen St. Lothar und St. Philipp vorgenommen und zwischen Contregarde Carl und Waffenplatz Philipp Betonarbeiten durchgeführt. Die geplanten Produktionshallen wurden jedoch nie fertiggestellt und in Betrieb genommen, wodurch Festung und Stadt von einer Bombardierung durch alliierte Bomberverbände weitgehend verschont blieben. Nach 1945 diente die Festung zeitweise als Flüchtlingslager, später wurden mehrere feste Wohnungen eingerichtet, die zum Teil bis in die 1980er Jahre Bestand hatten.
Heutige Nutzung
Die Festung Rosenberg steht heute unter Denkmalschutz. Sie befindet sich noch immer im alleinigen Besitz der Stadt Kronach und belastet deren Haushalt stark. Von 1980 bis Anfang 2017 wurden insgesamt etwa 40 Millionen Euro für Instandhaltung und Sanierung und die touristische Erschließung der Anlage aufgewendet. Die Bauarbeiten, die auf dem 2008 beschlossenen sogenannten Festungsnutzungskonzept basieren, sollen Mitte der 2020er Jahre abgeschlossen werden. Das jährliche Budget beläuft sich auf eine Million Euro. In den Jahren 2013 bis 2015 wurde die Sanierung der Festung vom Freistaat Bayern mit 4,2 Millionen Euro gefördert; die Eigenleistung der Stadt für diesen Zeitraum belief sich auf 250.000 Euro. Auch in den Jahren 2016 bis 2018 wurden die Sanierungskosten zu rund 90 % mit Fördermitteln des Freistaats gedeckt.
Im Südflügel der Kernburg, dem sogenannten Kommandantenbau, befindet sich seit Juli 1983 die Fränkische Galerie, ein Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums. Auf etwa 1000 m² Ausstellungsfläche, die sich über 13 Räume auf drei Etagen verteilt, wird vor allem fränkische Kunst des 13. bis 16. Jahrhunderts präsentiert. Zu den Exponaten gehören Werke von Wolfgang Katzheimer, Adam Kraft, Hans von Kulmbach, Paul Lautensack und Veit Stoß. Eigene Abteilungen der Galerie sind dem Schaffen Tilman Riemenschneiders und des aus Kronach stammenden Lucas Cranach und deren Werkstätten gewidmet. Neben den Werken fränkischer Künstler werden auch verschiedene Exponate aus Frankreich und Nordwestdeutschland gezeigt. Ebenfalls museal genutzt wird seit 1994 ein Teil des Ostflügels, des sogenannten Fürstenbaus. Gezeigt werden dort wechselnde Sonderausstellungen, unter anderem mit zeitgenössischer Kunst.[58] Die restlichen Räume des Ostflügels und der Nord- und der Westflügel werden von der Festungsherberge genutzt.
Auf einer Freilichtbühne auf der Bastion St. Heinrich finden seit 1995 alljährlich die Rosenberg-Festspiele statt, bei denen verschiedene Klassiker der Theaterliteratur in modernen, volksnahen Inszenierungen dargeboten werden. Die Spiele wurden ursprünglich von Daniel Leistner und Ulrike Mahr unter dem Namen Faust-Festspiele ins Leben gerufen und umfassten bis 2015 immer Aufführungen von Johann Wolfgang von Goethes Stück Faust. Eine Tragödie., dem die Festspiele ihren Namen verdankten.Nach der Saison 2015 wurde der Vertrag mit Daniel Leistner, der bis dahin Intendant der Festspiele war, von der Stadt Kronach nicht verlängert. Die Festspiele auf der Festung Rosenberg wurden 2016 mit verändertem Konzept, einem neuen Führungsteam und einem neuen Namen fortgesetzt.
Im äußeren Wallgraben findet seit 2007 alljährlich das Musikfestival Die Festung rockt statt, das vom Kronacher Jugend- und Kulturtreff Struwwelpeter organisiert wird und sich vor allem an Jugendliche und junge Erwachsene richtet. Ebenfalls seit 2007 wird im mittleren Wallgraben die Rosen- und Gartenmesse veranstaltet. Eingebettet in ein buntes Rahmenprogramm, werden hier Produkte und Informationen rund um das Thema Garten präsentiert. Im Rahmen der Sommerakadamie Cranach-Werkstätten werden jährlich im Juli/August verschiedene Künstlerkurse für Laien angeboten. Alle zwei Jahre findet seit 2008 (jeweils in den geraden Jahren) das Festival Crana Historica auf der Festung statt, das mit einem Feldlager, Märkten, einer Waffenschau, Musik und Reiterspielen die Geschichte von Stadt und Festung nahebringt. Bei dem jährlich stattfindenden Festival Kronach leuchtet ist die Festung zumeist in den sogenannten Lichtweg durch die Kronacher Altstadt eingebunden.
Außerdem befinden sich auf der Festung ein Informations- und Dokumentationszentrum zur Festungsgeschichte und ein Steinmetzmuseum. Weiterhin gibt es eine Festungsgaststätte, eine Cafeteria, ein Standesamt (Trauungszimmer) sowie verschiedene Veranstaltungssäle, die für Hochzeiten und Veranstaltungen aller Art gemietet werden können. Täglich (außer montags) werden Führungen durch die oberirdischen und einen Teil der unterirdischen Anlagen durchgeführt.
Im Oktober 2018 diente die Festung zusammen mit der Kronacher Altstadt als Kulisse für den Kinofilm Resistance – Widerstand, einer Filmbiografie über den französischen Pantomimen Marcel Marceau.
Useful information
Gratis
9.00 EUR
Ermäßigt: 7.00 EUR
Schüler, Studenten: 5.00 EUR
Familie: 19.00 EUR
- Informationstafeln
- Schöne Aussicht
- Spielplatz
- WC
festung@stadt-kronach.de
Montags geschlossen
-
External links
Nearby castles
Schloss Schmolz
Oberfranken
6.1km
castle, chateau
Hinteres (Neues) Schloss Kups
Oberfranken
7.1km
castle, chateau
Schloss Oberlangenstadt
Oberfranken
8.2km
castle, chateau
Wasserschloss Mitwitz
Oberfranken
8.7km
castle, chateau
Schloss Alte Kemenate (Nagel)
Oberfranken
8.7km
castle, chateau
Schloss Wildenroth
Oberfranken
10.5km
castle, chateau
Schloss Strossendorf
Oberfranken
13.9km
castle, chateau