Burg Niederhaus
castle, chateau
541m
Schwaben, Bayern

Die Burg Niederhaus ist die Ruine einer stauferzeitlichen Höhenburg auf 490 m ü

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Previous names
Burg Niederhaus, Burg Niederhaus
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Description

Die Burg Niederhaus ist die Ruine einer stauferzeitlichen Höhenburg auf 490 m ü. NN in der Nähe von Ederheim (OT Hürnheim) im Ries im Landkreis Donau-Ries in Schwaben. In unmittelbarer Nähe der Ruine hat sich der – noch bewirtschaftete – ehemalige Wirtschaftshof erhalten. Nur etwa einen Kilometer entfernt liegt die große Burgruine Hochhaus auf einer Randhöhe des Kartäusertales.

Geschichte

Die Burg wurde im 12. Jahrhundert als Stammsitz der Edelfreien von Hürnheim errichtet. Aus dem Bereich Worms und Speyer waren sie hierhergekommen. Im 10. Jahrhundert waren sie noch mit einer Hofstelle in Hürnheim selbst ansässig gewesen. Der ursprüngliche Name der Anlage war Burg Hürnheim, später wurde die Veste zur Unterscheidung von der nahen Burg Hochhaus als Niederhaus bezeichnet.

Ob sich an Stelle der heutigen Burg schon früher eine Wehranlage befand, ist rein spekulativ. Jedenfalls deuten die eindrucksvollen Doppelgräben (siehe Beschreibung) auf eine solche frühmittelalterliche Burganlage hin. Nur wenige Kilometer entfernt liegt auf dem Weiherberg eine riesige Ungarnschutzburg (10. Jahrhundert) im Wald, die Burgstelle Niederhaus könnte also durchaus auch als Ungarnrefugium gedient haben.

1379 verwüsteten Truppen des Schwäbischen Städtebundes die Burganlage, die in der Folge rasch wieder instand gesetzt wird. Mit Hans Johann sterben die Herren von Hürnheim 1585 im Mannesstamm aus, die Tochter verkauft die Burg 1597 an die Grafen von Oettingen-Oettingen für 38.000 Gulden.

Im Jahre 1633 (Dreißigjähriger Krieg) fordert ein schwedischer Reitertrupp Proviant von der Burgbesatzung, der – wegen der geringen Zahl der Reiter und der eingebildeten Uneinnehmbarkeit des Niederhauses – verweigert wird. Angeblich soll die Tochter des Burgvogtes sogar den schwedischen Hauptmann erschossen haben. Nachdem die Schweden Verstärkung angefordert hatten, belagerten sie die Burg und drangen in der Nacht durch eine Bresche im Wasserturm in den Burghof ein.

Die daraus resultierenden Zerstörungen scheinen nicht so gravierend gewesen zu sein, die Burg wurde jedenfalls nochmals instand gesetzt und 1709 für 53.000 Gulden an den Deutschen Orden veräußert.

Als der Deutsche Orden 1805 im Zuge der Säkularisation aufgelöst wird, gelangt die Burganlage an das neu gegründete Königreich Bayern.

Im Zuge der Ruinenromantik des 19. Jahrhunderts ließ man die beiden Nachbarburgen Hoch- und Niederhaus absichtlich zu Ruinen verkommen. Das malerische Kartäusertal ist bis heute ein beliebtes Naherholungs- und Ausflugsgebiet der nahen Städte Nördlingen und Donauwörth.

Am 6. Mai 2012 wurde vor der Burg eine Stauferstele zu Ehren von Friedrich von Hürnheim, der am 29. Oktober 1268 gemeinsam mit dem letzten Staufer-König Konradin in Neapel enthauptet wurde, eingeweiht. Den Festvortrag hielt der deutsche Ex-Astronaut und Physiker Ulf Merbold.

Useful information

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Ruinen der Burg