Weikersheim Castle
Stuttgart Baden-Württemberg Germany
castle, chateau
Schloss Weikersheim
Stuttgart Baden-Württemberg Germany
castle, chateau
Weikersheim Palace (Schloss Weikersheim) is a palace in Weikersheim, Baden-Württemberg, Germany
Das Schloss Weikersheim ist der Stammsitz der Herren von Hohenlohe in Weikersheim
Previous names
Weikersheim Castle, Schloss Weikersheim
Description
Weikersheim Palace (Schloss Weikersheim) is a palace in Weikersheim, Baden-Württemberg, Germany. It was built in the 12th century, however the exact year is not known. The palace was the traditional seat of the princely family of Hohenlohe, and has been owned by the state of Baden-Württemberg since 1967 when the palace was bought from the estate of Prince Constantin von Hohenlohe (de), who had encouraged arts-related activities at the palace. Visitors can tour parts of the Renaissance palace and the Baroque garden with many statues. Today the palace is home to the Jeunesses Musicales Germany during the summer and the Weikersheim Think Tank, a conservative think tank. It is also used for large gatherings and weddings.
Das Schloss Weikersheim ist der Stammsitz der Herren von Hohenlohe in Weikersheim. Die ursprüngliche Wasserburg im Stau der Tauber wurde schließlich als Schloss im Renaissancestil auf dem Grundriss eines gleichseitigen Dreiecks erweitert. Der dreiachsige Park vor dem Südflügel öffnet die Anlage zu der hier weiten Landschaft des Taubertals hinaus. Um 1153 werden erstmals Konrad und Heinrich von „Wighartesheim“ als Herren einer Wasserburg genannt. Erbaut wurde die Burg aber wahrscheinlich schon einige Jahrzehnte früher. Konrad nannte sich später „von Weikersheim“, Heinrich jedoch „von Hohenloch“ nach dem Dorf Hohlach bei Uffenheim. Der Name Weikersheim verschwand als Familienname, und Hohenloch wurde zu Hohenlohe. Die alte Burg war eine Ringmauerburg mit einem breiten Graben und dem Bergfried neben dem Zugang vom Ort. Bis 1586 wurde zwar immer wieder an- und umgebaut, aber an der (inzwischen mehrfach verpfändeten) Burg änderte sich nichts Entscheidendes. Doch in diesem Jahr kam Graf Wolfgang II. von Hohenlohe-Langenburg durch Erbteilung in den Besitz von Weikersheim und verlegte seinen Wohnsitz dorthin. Der gebildete und kunstliebende Renaissance-Fürst begann nach Reisen durch Frankreich, England und Österreich eine rege Bautätigkeit in seinen hohenlohischen Besitztümern. Weikersheim bot wegen seiner Lage im Taubertal die idealen Voraussetzungen für ein ausgedehntes und repräsentatives Schloss. Auf dem Grundriss eines gleichseitigen Dreiecks und unter Einbeziehung des staufischen Bergfrieds, der eine barocke Haube erhielt, entstand ein Schloss, das der idealen Renaissance-Schlossarchitektur entsprach, aber auch schon barocke Ansätze in sich trug. Im Jahr 1605 war der Bau im Wesentlichen vollendet. Kern und Prachtstück des Schlosses ist der Rittersaal mit seiner freitragenden Kassettendecke von Balthasar Katzenberger aus Würzburg und dem großen Kamin von Michael Juncker. Im Schloss hatte der Graf auch ein alchemistisches Labor. Graf Wolfgang II., der die Triebfeder der Bauarbeiten war, zog jedoch nie mit seinem Hofstaat in den Neubau um. Auch die alte Burg wurde nicht wie geplant abgebrochen. Der Graf starb 1610 im Alter von 64 Jahren. Gemälde von Schloss Weikersheim um 1710 Während des Dreißigjährigen Krieges kamen die Baumaßnahmen zu einem Stillstand. 1634 wurde das Schloss durch die Truppen des Generals Johann von Werth vollständig geplündert, und wenn „… der Türke mit seinem Volk dagewesen wäre, so hätte es nicht schlimmer aussehen können.“ Der Enkel Graf Wolfgangs, Graf Siegfried, setzte die Bautätigkeit ab 1679 fort. Als Graf Carl Ludwig 1709 die Residenz übernahm und dort über 50 Jahre wirkte, erhielten das Schloss sowie der Park mit seinen zugehörigen Gebäuden nahezu die Gestalt, in der es noch heute erhalten ist. Da Carl Ludwig ohne Nachkommen starb, fiel das Schloss an andere hohenlohische Linien. Diese nutzten das Schloss nur zeitweilig (vor allem in den Sommermonaten), da sie eigene Residenzen in Langenburg, Neuenstein und Öhringen besaßen. Der Dornröschenschlaf endete nach dem Zweiten Weltkrieg, als Constantin zu Hohenlohe-Langenburg aus Böhmen nach Weikersheim kam und das Schloss wieder mit Leben erfüllte. Der kunstsinnige Hohenlohe-Langenburg (selbst Bildender Künstler) richtete im Schloss eine Malschule ein und begann, die vernachlässigten Räume und den Park zu renovieren. Er wurde zum geschickten Förderer des Schlosses und führte „Internationale Sommerkurse“ für Kammermusik ein. Nach seinem Tod erwarb das Land Baden-Württemberg 1967 das Schloss für 5,5 Millionen DM und stellt seitdem die enormen finanziellen Mittel zum Erhalt des Schlosses. Schloss Weikersheim zählt zu den landeseigenen Monumenten und wird von den Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg betreut. Es ist für Besichtigungen geöffnet. Die original ausgestatteten barocken Wohngemächer sind als Schlossmuseum zugänglich. In den Räumen der ehemaligen Schlossküche befindet sich eine Dauerausstellung zum Thema Alchemie. Im März 2007 wurde die Dauerausstellung „Allerhand Zierrathen - Barocke Kostbarkeiten in Schloss Weikersheim“ eröffnet, die wertvolle und einzigartige Ausstattungsstücke aus den barocken Schlossräumen präsentiert. Der Schlossgarten zeigt sich seit seiner umfassenden Instandsetzung in den 1990ern wieder in barocker Pracht. Dem Schloss gegenüber wurde die zweiflügelige Orangerie wiederhergestellt. Als architektonischer Höhepunkt des Gartens dient sie heute Hochzeiten und anderen großen Festen sowie Konzerten als beliebtes Ambiente. Über die Zentralachse des Parks hinweg bietet sich ein Blick auf die typischen Steinriegelhänge des Taubertals. Den Schlossgarten, der von Kastanienalleen eingerahmt wird, bevölkert ein Figurenprogramm von rund 100 steinernen Statuen. Darunter mehrere Reihen damals geschätzter zwergwüchsiger Skulpturen. Hier wirkte zum größten Teil die Künzelsauer Bildhauerfamilie Sommer. Der Garten soll eine Allegorie der gräflichen Herrschaft darstellen, wohlgeordnet und ganz im Sinne der Zeit streng gegliedert. Es gibt Bildnisse der Winde, Elemente, Erdteile, Jahreszeiten, Planeten, antiker Götter und Helden. Hier gibt es mit der Zwergengalerie das einzige vollständig erhaltene Ensemble eines barocken Zwergengartens. Die Jeunesses Musicales Deutschland hat im Schloss ihren Sitz und betreibt im Prinzessinnenbau seit 1963 die Internationale Musikakademie Schloss Weikersheim. Außerdem betreibt sie ganzjährig Konzerte und zweijährig Opernaufführungen im Schlosshof (im Juli und August). Das Schloss flankierend wurden das Gewehrhaus und das Gärtnerhaus als Veranstaltungs- und Konzerträume (für Klassik, Jazz und Neue Musik) ausgebaut. Jedes Jahr in der Weihnachtszeit findet im inneren Schlosshof und auf der Terrasse mit Blick über den Park ein Weihnachtsmarkt statt, der inzwischen einen beliebten Anziehungspunkt für Besucher aus der Region Hohenlohe darstellt. Seit 1979 wurde das Schloss auch für Tagungen des umstrittenen Studienzentrums Weikersheim, das seinen Sitz in Leinfelden-Echterdingen hat, genutzt. Am 11. August 2013 erhielt der Schlossgarten die Auszeichnung Garten des Jahres 2013 durch die Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg verliehen.
Useful information
Lot parking available
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