Schloss Hartenfels
Nordsachsen Sachsen Germany
castle, chateau
Schloss Hartenfels
Nordsachsen Sachsen Germany
castle, chateau
From the moment you step into the castle courtyard, you know you are about to experience something amazing
Schloss Hartenfels ist ein prachtvolles Renaissanceschloss in der Stadt Torgau im Freistaat Sachsen
Previous names
Schloss Hartenfels, Schloss Hartenfels
Description
From the moment you step into the castle courtyard, you know you are about to experience something amazing. Hartenfels Castle is the only Early German Renaissance castle still standing today.
Now home to the district administration of North Saxony, Hartenfels was the most modern residential castle in the state in the 16th century. Over the years, it has been the setting for many historically important events. Some of the many figures associated with the castle’s history include Martin Luther and Saxon Electors Frederick the Wise and John Frederick the Magnanimous. There are also numerous anecdotes involving other famous historical figures, such as Tsar Peter the Great, Lucas Cranach and Napoleon. In the exhibition wing of the castle, the Dresden State Art Collections, district authority of North Saxony and the district town of Torgau have been holding annual special exhibitions as part of the Luther Decade.
The castle’s church, the first protestant church building, the lapidarium in the lower courtyard room and the “Traces of Injustice” exhibition by the Documentation and Information Centre of Torgau (DIZ) are all open to visitors.
Lapidarium
In the lower courtyard room, the oldest part of the building, which is constructed from unique medieval building materials, and the impressive vaults under the castle church, visitors can explore Hartenfels’ fascinating architectural history. The lapidarium (Latin: stone collection) tells the story of the castle through a collection of “stone witnesses”.
Hausmannsturm tower
This proud, medieval tower is Hartenfels’ highest at 53 metres, and connects the late Gothic Albrecht building with the grand John Frederick section, which dates to the early Renaissance. Inside the tower, visitors can explore two small exhibitions on the life of the court jester Claus Narr and the “flood of the century” in 2002.
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Schloss Hartenfels ist ein prachtvolles Renaissanceschloss in der Stadt Torgau im Freistaat Sachsen.
Geschichte
Als sich das sächsische Herrschergeschlecht der Wettiner 1485 bei der Leipziger Teilung in zwei Linien aufspaltete, fiel die bisherige Hauptresidenz, die Albrechtsburg in Meißen, in den Besitz der albertinischen Linie der Wettiner. Kurfürst Friedrich III. und seine Nachfolger ließen später in Torgau das Schloss Hartenfels zur neuen Hauptresidenz der ernestinischen Linie ausbauen. Der Schlossbau wurde im 15. Jahrhundert von Konrad Pflüger, einem Schüler Arnolds von Westfalen begonnen und im 16. Jahrhundert von Konrad Krebs fortgeführt. Es handelt sich um das größte vollständig erhaltene Schloss der Frührenaissance Deutschlands und eines der Hauptwerke der Sächsischen Renaissance.
Auf der Hofseite des sogenannten Johann-Friedrich-Flügels oder Ostflügels befindet sich der repräsentativ gestaltete Wendelstein, eine fast 20 Meter hohe freitragende steinerne Wendeltreppe. Nach Dehio ist diese Hofseite von 1533 bis 1535 eine der architektonischen „Hauptleistungen der Frührenaissance in Deutschland.“ Der Wendelstein (Brüstungen und Pilaster) ist von Dresdner Bildhauern aus Elbsandstein angefertigt. Konstruktives Vorbild dieser architektonischen Neuinterpretation war der Wendelstein an der spätgotischen Albrechtsburg in Meißen.
Die Kapelle oder Schlosskirche von Schloss Hartenfels wurde 1543–1544 von Nikolaus Gromann erbaut. Sie gilt als der erste protestantische Kirchenneubau der Welt, allerdings sind die Schlosskapelle von Neuburg (1543 fertiggestellt) und die Kirche zu Sankt Joachimsthal (1540 fertiggestellt) älter. Die Torgauer Schlosskapelle wurde 1544 noch von Martin Luther selbst eingeweiht. Bis dahin und lange Zeit danach wurden vorhandene Kirchen je nach Konfession umgewidmet. Dehio weist aber darauf hin, dass ihr Raumkonzept nicht von theologischen Konzepten des evangelischen Gottesdienstes, sondern vom Raumkonzept des Schlossbaus bestimmt sei. Schon vorher entstanden in der Region zum Ende des 15. Jahrhunderts ähnliche (vorreformatorische) Schlosskirchen auf Schloss Wolmirstedt oder auf Burg Ziesar. Die Kirche ist in einen dreistöckigen Saal des Nordflügels integriert. Die Doppelemporen ruhen auf Flachbögen zwischen den seitlichen Strebepfeilern. Die Kanzel befindet sich an der Südseite des Saals. Der Altar von 1602 ist eine Dresdner Bildhauerarbeit aus dem Umkreis der Walthers und stammt aus der ehemaligen Schlosskirche im Moritzbau des Residenzschlosses, die 1737 in Wohnraum umgewandelt wurde. Zur Ausstattung gehört eine Gedenktafel aus dem Jahr 1545, die Martin Luther zwischen den Prinzen Johann Wilhelm und Johann Friedrich zeigt. Sie geht im Entwurf auf Augsburger Vorbilder der Frührenaissance zurück und wurde von den Dresdner Giessern Wolfgang I. und Oswald II. Hilliger aus der bekannten Glocken- und Geschützgiesserdynastie der Hilliger gegossen.
Nach dem Schmalkaldischen Krieg kam 1547 das Schloss in den Besitz der Albertiner, als die bei dem Konflikt am Ende unterlegenen Ernestiner zusammen mit der Kurwürde auch wichtige Besitzungen abtreten mussten. Als die Albertiner im 16. Jahrhundert ihren Hofhaltungssitz dauerhaft nach Dresden verlegten, wurde das Schloss hauptsächlich als Verwaltungsgebäude genutzt. 1815 gelangte es an das Königreich Preußen und diente nunmehr der preußischen Verwaltung des neugebildeten Kreises Torgau.
Im Rahmen der Stiftung Sächsische Gedenkstätten entstand hier zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft ein Dokumentations- und Informationszentrum. Es setzt sich mit der Rolle Torgaus als Sitz des Reichskriegsgerichts und den damit im Zusammenhang stehenden örtlichen Wehrmachtsgefängnissen zur Zeit des Zweiten Weltkriegs auseinander.
Schloss Hartenfels diente 1970 als Kulisse für den DEFA-Märchenfilm Dornröschen.
Die historische Elbebrücke unmittelbar vor dem Schloss Hartenfels wurde im Zuge einer Neutrassierung abgerissen. Seit August 1994 existiert davon nur noch ein Stummel als Aussichtsplattform. Im Dezember 1991 wurde zirka 100 m stromaufwärts in einer neuen Trassenlage mit dem Bau einer Balkenbrücke in Stahlverbundbauweise begonnen. Nach 19 Monaten war das Bauwerk im Sommer 1993 fertiggestellt. Im Jahr 1994 erfolgte der Abriss der alten Elbebrücke.
Eine alte Tradition hat das Halten von Bären im Burggraben. Schon 1425 wurde dafür ein Bär gefangen. Der feudale Brauch wurde nach der Schlacht bei Torgau 1760 unterbrochen und in den 1950er Jahren wieder aufgenommen.
Useful information
Gratis
5.00 EUR
Schlossturm: 1.00 EUR
Ermäßigt: 4.50 EUR
0 - 17 Jahre: gratis
- Informationstafeln
- Schlosskirche
- WC
- Aufzug
- Für Rollstühle zugänglich
- Führungen nach Vereinbarung
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External links