Rheinek Castle
Ahrweiler Rhineland-Palatinate Germany
castle, chateau
Burg Rheineck
Ahrweiler Rhineland-Palatinate Germany
castle, chateau
Situated above the idyllic small town of Rieneck and surrounded by thick walls and battlements, Castle Rieneck is a unique centre for educational and leisure activities
Die Burg Rheineck ist eine Höhenburg bei Bad Breisig im rheinland-pfälzischen Landkreis Ahrweiler
Previous names
Rheinek Castle, Burg Rheineck
Description
Situated above the idyllic small town of Rieneck and surrounded by thick walls and battlements, Castle Rieneck is a unique centre for educational and leisure activities. Youth groups and associations can enjoy a modern but atmospheric location for national and even international meetings and conferences. The most impressive part of the castle is the 12th century tower with its historical and unique walled chapel. The tower affords a magnificient view over the wooded banks of the Spessart and Rhön districts.
Today, the medieval castle is the national centre for the German VCP Christian Scout and Guide movement.
Die Burg Rheineck ist eine Höhenburg bei Bad Breisig im rheinland-pfälzischen Landkreis Ahrweiler. Ihre Wurzeln liegen in einer mittelalterlichen Anlage aus dem 11. Jahrhundert. Die Burg war das Zentrum der Burggrafschaft Rheineck.
Die Burg steht am linken Ufer des Rheins im Mittelrheintal in unmittelbarer Nähe zum Vinxtbach. Er trennte in der Römerzeit die römischen Provinzen Ober- und Untergermanien und die Mosel- und ripuarischen Franken. Römische Funde, Anticalien, auf dem Burgberg lassen als Vorgänger eine römische Warte vermuten. Zumal bei Rheinbrohl, auf der anderen Rheinseite, der römische Limes seinen Anfang nahm. Im Mittelalter grenzten dort die Gebiete von Kurtrier und Kurköln aneinander.
Die Pfalzgrafen bei Rhein erbauten die Burg im 11. Jahrhundert. Als Pfalzgraf Siegfried I. in dem Gefecht bei Warnstedt den Tod findet (1113), hinterlässt er seine Frau Gertrud mit drei Kindern. Gertrud war die Schwester der Richenza von Northeim, der Gemahlin des späteren Kaisers Lothar III., und Erbin der Grafschaft Bentheim und der Burg Rheineck. Gertrud heiratet in zweiter Ehe den Grafen Otto von Salm, dieser nannte sich ab dem Jahre 1126 als erster „Comes de Rinegke“ (Graf von Rheineck). Im Jahre 1140 nach dem Tod des Pfalzgrafen Wilhelm, Sohn des Pfalzgrafen Siegfried, zog König Konrad III. die alten pfalzgräflichen Lehen am Rhein ein. Hiergegen erhoben sich die von Rheineck und suchten die Ansprüche auf Wilhelms Hinterlassenschaft geltend zu machen.
Bei der Auseinandersetzung zwischen dem Grafen Otto von Salm und Hermann von Stahleck um das Pfalzgrafenamt, bei der sein Sohn Otto II. den Kampf gegen Hermann von Stahleck eröffnete, findet er einen gewaltsamen Tod in seiner Gefangenschaft auf der Schönburg. König Konrad III. übergab das Lehen nun seinem Schwager Hermann von Stahleck.
Graf Otto I. von Salm starb im Jahre 1150, nachdem er noch zuvor seine Rechte an der Burg Treis, mit Einwilligung seiner Gemahlin Gertrud, dem Trierer Erzbischof Albero geschenkt hatte. Seine Witwe Gertrud kehrte Burg Rheineck den Rücken und zog sich in die ihr gehörende Grafschaft Bentheim zurück. Erzbischof Albero setzte sich durch Waffengewalt sehr bald in den Besitz der Burg Treis, wodurch dann in König Konrad III. der alte Hass gegen Rheineck neu entzündet wurde. Er befahl denn auch ohne Weiteres die Zerstörung der verwaisten Burg Rheineck.
Nach der Zerstörung der Burg im Jahr 1151 durch König Konrad III., erhielt der Kölner Erzbischof und gleichzeitige Reichskanzler Rainald von Dassel 1167 Andernach, in dessen Nähe Rheineck lag, aus Dank für die Unterstützung des Kaisers bei den Kämpfen in Italien bei Tusculum von Friedrich I. geschenkt. Da der Erzbischof die kölnischen Besitzungen Andernach und Rhens als einen wichtigen Pfeiler seines Herrschaftsgebiets ansah, sollte die Burg als kölnische Feste wieder aufgebaut werden. Um den Machtansprüchen und Gebietserweiterungsplänen des derweiligen Pfalzgrafen Konrad von Hohenstaufen zuvorzukommen, befahl Rainald im Jahr 1166 deshalb die schnelle Besetzung des Berges und den Wiederaufbau der Burg.
Er konnte dadurch einen Bürgerkrieg verhindern, denn sein Stellvertreter und späterer Nachfolger Philipp I. von Heinsberg brachte nach seinen Anweisungen die damals immense Anzahl von 125.000 Männern für eine zu erwartende Schlacht gegen Truppen des Pfalzgrafen zusammen. Am 18. Mai 1164 standen sich bei der wenige Kilometer südlich von Burg Rheineck gelegenen Stadt Andernach die feindlichen Soldaten gegenüber. Die zeitgenössische Kölner Königschronik vermerkt bei diesem Datum: In diesem Jahr, als Pfalzgraf Konrad, der Bruder des Kaisers, mit Verlangen in das Kölner Bistum einfallen und ausplündern wollte und den Berg, der Rheineck genannt wird, zu besetzen beabsichtigte, befahl der Kölner Erwählte Reinold, der mit dem Kaiser in Italien war, durch vertraute Boten den Getreuen der Kölner Kirche, den Berg vorher einzunehmen. Als der Pfalzgraf erkannte, dass man ihm zuvor kam, kündigte er einen Krieg gegen die Kölner an, und zwar für den 18. Mai auf der Ebene bei Andernach. Durch Mobilisierung der Kölner Prälaten kamen Reiterstaffeln und Fußvölker, sowie Schiffe zur Unterstützung des Heeres zusammen. Es waren etwa 125.000 Krieger. Weshalb weder der Pfalzgraf noch irgend jemand sich zu nähern wagte, als man 12 Tage lang auf seine Ankunft wartete. Kaiser Friedrich Barbarossa schenkte drei Wochen nach der verhinderten und nicht stattgefundenen Schlacht seinem Reichskanzler Rainald von Dassel wegen immenser und unzählbarer Verdienste die Ortschaft Dairago in der Provinz Mailand. Dazu kamen als Geschenk Villen und Burgen sowie die Gebeine der Heiligen Drei Königen aus dem eroberten Mailand.
Eine Besichtigung der Burg ist nicht möglich, nur die Zufahrt am Berghang bis vor das Tor ist möglich. Diese ist auch Teil eines ausgewiesenen Wanderweges, der Rheinhöhenweg, er führt weiter über die Reuterslei nach Brohl-Lützing. Er durchquert dabei eine keltische Fliehburg mit zwei Abschnittswällen, die sich unmittelbar über der Burg befindet. Zu sehen ist die Burg von dort allerdings aufgrund vieler hoher Bäume nicht. Von der alten Zufahrtsstraße zweigt ein Fußpfad bergauf zu einem historischen jüdischen Friedhof, der sich unterhalb des Berggipfels auf einem auslaufenden Plateau befindet. Einige der Grabsteine wurden beim Um- und Neubau durch die Familie Bethmann-Hollweg, die im unmittelbaren Burgbereich standen „umgesiedelt“. Sie haben einen neuen Platz am Kesselberg, nördlich von Bad Breisig gefunden. Im eingezäunten Burgbereich, heute nicht mehr zugänglich, befindet sich die Erbbegräbnisstätte der Familie Bethmann-Hollweg.
Nearby castles
Burg Rheineck
Ahrweiler
0.0km
castle, chateau
Schloss Brohleck
Landkreis Ahrweiler
1.7km
castle, chateau
Schloss Arenfels
Neuwied
3.0km
castle, chateau
Schloss Burgbrohl
Landkreis Ahrweiler
5.2km
castle, chateau
Burg Namedy
Mayen-Koblenz
5.4km
castle, chateau
Schloss Marienburg (Leutesdorf)
Neuwied
6.8km
castle, chateau
Burg Dattenberg
Neuwied
6.8km
castle, chateau