Gottorf Castle
Schleswig-Flensburg Schleswig-Holstein Germany
castle, chateau
Schloss Gottorf
Schleswig-Flensburg Schleswig-Holstein Germany
castle, chateau
Gottorf Castle (German: Schloss Gottorf, Low German and Danish: Gottorp) is a castle and estate in the city of Schleswig, Schleswig-Holstein, Germany
Schloss Gottorf (niederdeutsch: Slott Gottorp, dänisch: Gottorp Slot) in Schleswig ist eines der bedeutendsten profanen Bauwerke Schleswig-Holsteins
Previous names
Gottorf Castle, Schloss Gottorf
Description
Gottorf Castle (German: Schloss Gottorf, Low German and Danish: Gottorp) is a castle and estate in the city of Schleswig, Schleswig-Holstein, Germany. It is the ancestral home of the Holstein-Gottorp branch of the House of Oldenburg. It is situated on an island in the Schlei, about 40 km from the Baltic Sea.
It was first settled as an estate in 1161 as the residence of Bishop Occo of Schleswig when his former residence was destroyed. The Danish Duke of Schleswig acquired it through a purchase in 1268, and in 1340 it was transferred to the Count of Holstein at Rendsburg of the House of Schauenburg. The manor later, through maternal inheritance, became the possession of Christian I of Denmark, the first Danish monarch from the House of Oldenburg, in 1459.
Both the island and the structure were extended through the years, and particularly during the 16th century. Frederick I, younger son of Christian I, made it his primary residence. In 1544 the duchies of Schleswig and Holstein were divided in three parts; Frederick's third son Adolf received one of these parts and made his residence at Gottorp. This state became known as the Duchy of Schleswig-Holstein-Gottorp.
The estate became a European cultural centre in the reign of Frederick III, Duke of Holstein-Gottorp, (1597–1659). The castle was built by the famous Swedish architect Nicodemus Tessin the Younger (1697-1703).
After the ducal lineage of Gottorp were forced to move out in 1702, the palace, now occupied by the Danish, fell into disuse and disrepair in 1713 under the reign of Frederick IV of Denmark. Pieces of furniture, art and other interior were gradually moved out of the palace, and the structures were used both as Danish and Prussian barracks in the 19th century.
During World War II, the estate was used as a displaced persons camp.
Since 1947, the palace has been renovated and restored through a series of efforts. The restoration was considered complete in 1996. The palace is now owned by a foundation of the State of Schleswig-Holstein and houses the State Art and Cultural History Museum and the State Archeological Museum.
Schloss Gottorf (niederdeutsch: Slott Gottorp, dänisch: Gottorp Slot) in Schleswig ist eines der bedeutendsten profanen Bauwerke Schleswig-Holsteins. Es wurde in seiner über achthundertjährigen Geschichte mehrfach umgebaut und erweitert, so dass es sich von einer mittelalterlichen Burg über eine Renaissancefestung bis hin zu einem Barockschloss wandelte. Es war namensgebend für das herzogliche Haus Schleswig-Holstein-Gottorf, aus dem im 18. Jahrhundert unter anderem vier schwedische Könige und mehrere russische Zaren hervorgingen.
Das größte Schloss des Bundeslandes war im Besitz des dänischen Königshauses und der schleswigschen Herzöge. Nach der Annexion des Gottorfer Anteils des Herzogtums Schleswig durch Dänemark 1713 diente das Schloss als Sitz des dänischen Statthalters in Schleswig, anschließend wurde es als Kaserne genutzt. Heute beherbergt es zwei schleswig-holsteinische Landesmuseen sowie die Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf. Nördlich des Schlosses wurde in den vergangenen Jahren der Neuwerkgarten rekonstruiert, einer der ersten barocken Terrassengärten Nordeuropas.
Das heutige Schloss auf der Burginsel am Ende der Schlei besaß mehrere Vorläuferbauten, die ursprünglich der Bewachung eines schmalen Landweges dienten. Begrenzt von der Schlei im Osten und der damals sumpfigen Treeneniederung im Westen, gab es hier auf der Höhe des alten Danewerks lediglich eine schmale Landbrücke durch die Jütische Halbinsel. Diese war von der hier errichteten Burg leicht zu kontrollieren. Gottorf wurde im Mittelalter als „Schlüssel und Wacht des ganzen Dänemark“ bezeichnet. Dies verweist sowohl auf die schützende Funktion der Burg als Wehr- und Wachposten im Grenzgebiet als auch auf ihre Bedeutung als Ort des Handels und der Diplomatie – die Schlüssel zu einem friedvollen Austausch mit dem nördlichen Königreich.
Erstmals erwähnt wurde die Burg Gottorf um 1161. Sie wurde unter Bischof Occo errichtet und diente auch als Festung der Bischöfe aus dem nahen Schleswig, nachdem eine ältere, nordwestlich gelegene Fluchtburg auf dem Gelände des heutigen Guts Falkenberg nach einem dänischen Angriff zerstört worden war. 1268 ging die Anlage in einem Tauschgeschäft an die Schauenburger Grafen und wurde in der Folgezeit wiederholtes Ziel dänischer Angriffe, die jedoch alle abgewehrt werden konnten.
Nachdem Adolf VIII. kinderlos blieb und auch die Kinder seines Bruders früh verstarben, wurde im Vertrag von Ripen 1459 geregelt, dass das Erbe an Adolfs Neffen, den dänischen König Christian I. übergehen sollte. Gottorf gelangte so in den Besitz der Krone und diente als Residenz und Verwaltungssitz des dänischen Königreichs, das sich in dieser Epoche vom dänischen Kernland, das damals auch die heute südschwedischen Provinzen Skåne, Halland und Blekinge umfasste, über das Herzogtum Schleswig, und bis nach Norwegen erstreckte. 1492 vernichtete ein Brand weite Teile der mittelalterlichen Burg, die daraufhin in mehreren Etappen erneuert und modernisiert wurde. So ließ Christians Nachfolger Friedrich I. um 1530 als ersten modernen Bau des Schlosses den Westflügel im Stil der nordischen Frührenaissance errichten, der das erste Renaissancegebäude nördlich der Elbe darstellte. Friedrich I. residierte fast ausschließlich auf Gottorf, und der dänische Historiker Arild Huitfeldt bezeichnete ihn als ein altes Huhn, das nur ungern sein Nest verließ.
Nachdem Friedrichs Sohn Christian III. die Thronfolge angetreten hatte, erhielt dessen Halbbruder Adolf I. verstreute Gebiete in Schleswig und Holstein zum Erbe und begründete so 1544 das Herzogtum Schleswig-Holstein-Gottorf. Schloss Gottorf wurde zur Hauptresidenz und namensgebend für die Linie. In der Neujahrsnacht 1564/65 traf das Schloss eine erneute Brandkatastrophe und in der Folge wurde es in unterschiedlichen Bauschritten zur vierflügeligen Festungsanlage ausgebaut. Aus der regen Bautätigkeit Herzog Adolfs ist auf Gottorf der Nordflügel erhalten geblieben, weitere Bauten seiner Herrschaft waren unter anderem die Nebenresidenzen von Husum und Reinbek. Die Verwaltung der Herzogtümer war zu dieser Zeit fast vollständig aufgesplittert in die von den Schleswiger Herzögen beherrschten Gottorfschen Teile, in die vom dänischen Königshaus beherrschten und zumeist durch Statthalter verwalteten Königlichen Teile, sowie in die von beiden Linien regierten Güterbezirke. Das Gottorfer Schloss als Sitz der Verwaltung des herzoglichen Anteils wuchs in dieser Zeit zur größten Schlossanlage in Schleswig und Holstein. Zu seinen Glanzzeiten bestand der Hofstaat aus mehr als 400 Personen.
Unter Herzog Friedrich III. entwickelte sich Gottorf zu einem der bedeutendsten Fürstenhöfe der Epoche. Das Schloss galt als eines der kulturellen Zentren Nordeuropas und der Gottorfer Riesenglobus, der Neuwerkgarten und die reichen Sammlungen der Kunstkammer und der Bibliothek waren weit berühmt. Der Herzog unterhielt auf dem Schloss ein chemisches Laboratorium unter der Leitung von Joel Langelott. Der kulturelle Austausch wurde gefördert und Künstler von weit her an den Hof geholt, ebenso wurden Handlungsreisende und Expeditionen bis in den Orient gesandt. Durch eine gesteuerte Heiratspolitik war das Haus Gottorf mit anderen Fürstenhäusern im nordeuropäischen Raum familiär verbunden. Im Laufe des 17. Jahrhunderts wurden die Verbindungen zum mächtigen Königreich Schweden immer enger, wohingegen sich das Verhältnis zu Dänemark verschlechterte. Die zunehmend geforderte Souveränität des Gottorfer Hauses brüskierte die dänische Krone und gipfelte in mehrfachen Besetzungen des Herzogtums.
Die mittlerweile veraltete Renaissancefestung entsprach am Ende des 17. Jahrhunderts nicht mehr den repräsentativen Vorstellungen der Zeit und Herzog Friedrich IV. gab eine barocke Erweiterung der Anlage in Auftrag. Das Schloss wurde von 1697 bis 1703 nach Entwürfen des schwedischen Baumeisters Nicodemus Tessin d. J. umgestaltet und vergrößert. Friedrich IV. starb jedoch während des zu Beginn des 18. Jahrhunderts ausgebrochenen Großen Nordischen Krieges auf dem Schlachtfeld bei Klissow und erlebte den Umbau in eine große Barockresidenz nicht mehr. Bis zu seinem Tod wurde nur der gewaltige Südflügel fertiggestellt, und weitere Planungen kamen aufgrund der folgenden Ereignisse zum Erliegen. Während des Krieges stand das Gottorfer Herzogtum auf der Seite des schwedischen Königreichs, dies sowohl aufgrund der familiären Verbindungen nach Schweden als auch deswegen, weil sich die Herzöge die Loslösung von Dänemark erhofften. Nachdem Schweden 1713 allerdings eine Niederlage erlebte, wurden die Gottorfer Herzöge durch das dänische Königshaus entmachtet und deren Ländereien in Schleswig besetzt.
Die Annexion der vormals gottorfschen Anteile des Herzogtums Schleswig wurde 1720 im Frieden von Frederiksborg für rechtmäßig erklärt. 1721 erfolgte im Schloss die Huldigung des dänischen Königs durch den Ritterstand. Nur die im südlichen Herzogtum Holstein liegenden gottorfschen Anteile blieben noch im Besitz der Gottorfer und wurden von da an durch Herzog Karl Friedrich aus dem Kieler Schloss regiert. Zwar blieb die Stadt Schleswig einer der wichtigsten Orte der Herzogtümer Schleswig und Holstein, doch war der alleinige Herr des Herzogtums Schleswig nun der König in Kopenhagen und Gottorf nur noch eines von vielen Schlössern in seinem Reich. Die dänische Krone zeigte kein Interesse an der weit von der Hauptstadt entfernt gelegenen Schlossanlage. Die bewegliche Einrichtung und die Kunstkammer wurden zu einem großen Teil nach Kopenhagen verbracht und dort anderen Residenzen zugeführt. Die umfangreiche Bibliothek mit über 10000 Bänden kam 1749 in die Dänische Königliche Bibliothek.
Gottorf wurde zum Sitz der dänischen Statthalter umfunktioniert, wenngleich es für diesen neuen Zweck reichlich überdimensioniert war. Ab 1731 diente es als Residenz für den Statthalter Friedrich Ernst von Brandenburg-Kulmbach, der jedoch bald das für ihn neu errichtete Schloss Friedrichsruh bevorzugte. 1768 wurde auf dem Schloss der Gottorfer Vertrag ausgehandelt, der die Stadt Hamburg aus der formellen dänischen Oberhoheit entließ. Seine letzte Glanzzeit erlebte das Schloss unter dem Statthalter Karl von Hessen-Kassel, der die Herzogtümer von 1768 bis 1836 verwaltete. Unter dem Landgrafen bestand der Hofstaat noch immer aus mehr als 100 Personen und im Umland der Schlei wurden mit Louisenlund und Carlsburg zwei kleinere Nebenresidenzen errichtet. In dieser Zeit erblickte 1818 der spätere dänische König Christian IX., der Schwiegervater Europas, auf Gottorf das Licht der Welt.
Nach dem Krieg von 1848 richteten die Dänen im Schloss erst ein Lazarett und anschließend eine Kaserne ein, um von hier aus effektiver gegen die Aufständischen in Schleswig-Holstein vorgehen zu können. Das Gebäude wurde den neuen Bedürfnissen angepasst, und die Innenräume verloren viel von ihrer einstmals bedeutenden Ausstattung. Die einstigen Paradezimmer und herzoglichen Räume wurden zu Schlaf- und Esssälen umgestaltet. Die Nebengebäude wurden abgerissen und stattdessen umfangreiche Stallungen errichtet, die Verteidigungsanlagen geschleift. Gottorf blieb Kaserne, als es infolge des Zweiten Schleswigschen Krieges 1867 an Preußen ging und behielt diese Funktion bis 1945.
Die Zeit der Weltkriege überstand das Gebäude zwar ohne kriegsbedingte Zerstörungen, doch wurden der Süd- und der Westflügel bei einem Brandunglück 1917 schwer beschädigt. Im Zuge des Kapp-Putsches wurde das Schloss 1920 von Putschisten besetzt, bei darauffolgenden Kämpfen kamen zehn Menschen ums Leben.
Zu Beginn des Jahres 1945 trafen immer mehr Flüchtlinge aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches in Schleswig ein, deren Zahl sich bis zum Sommer auf fast 18.000 erhöhte. Gottorf wurde, wie viele Residenzen des Landes, als vorübergehendes Auffanglager genutzt und mehrere hundert Flüchtlinge im Schloss untergebracht. In der Nachkriegszeit wurde die gesamte Anlage dann ab 1948 den Landesmuseen Schleswig-Holstein zur Verfügung gestellt.
Vom Schloss führt eine 300 Meter lange, auf einem Damm gelegene Allee durch den Burgsee auf eine tempel- und delfingeschmückte Kleine Kaskade zu. Der daran anschließende Neuwerkgarten des Gottorfer Schlosses gilt als erster barocker Terrassengarten nördlich der Alpen. Das „neue Werk“, die jüngste der das Schloss einst umgebenden Grünanlagen, war lange Zeit nur in Fragmenten zu bewundern. Ab 1984 begann die Wiederherstellung der Gartenanlagen mit der Restaurierung der kleinen Kaskadenanlage. 1991 entstand das erste Parkpflegewerk für einen historischen Garten in Schleswig-Holstein, bearbeitet von Rose und Gustav Wörner, das die weitere Entwicklung der Wiederherstellung des Gartens vorbereitete und mit dem EU-Gelder eingeworben werden konnten. Die Wiederaufstellung der Replik der Herkulesgruppe im Sommer 1997 in der Mitte des zwei Jahre zuvor ausgehobenen Herkulesteiches stellte einen ersten Höhepunkt der denkmalpflegerischen Bemühungen dar.
Die rund 300 Trümmer der Herkulesgruppe auf dem Boden des Teiches, teils zyklopischer Gestalt und Größe, teils zerbröselt und kaum identifizierbar, konnten 1994 mit archäologischen Methoden geborgen, abgegossen und zusammengesetzt werden. Nachfolgend konnte 2001 mit Spendengeldern die Königsallee im Gottorfer Neuwerkgarten neu angepflanzt werden. Zuschüsse der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ermöglichten von 2003 bis 2004 die archäologische Freilegung und Dokumentation der Terrassenanlagen. Nach Fertigstellung des Globushauses konnten die Terrassen neu angelegt und nach historischen Vorbildern bepflanzt werden. Von der ehemals umfangreichen Skulpturenausstattung auf den Terrassen des Neuwerkgartens ist heute nichts mehr zu sehen. Die offizielle Wiedereröffnung der Terrassen des Schlossgartens erfolgte im August 2007. Das Neuwerk ist damit der einzige frei zugängliche Garten in barocker Originalgestalt in Schleswig-Holstein. 2008 stand er im Mittelpunkt der Landesgartenschau.
Der Garten wurde ab 1637 im Auftrag des Herzogs Friedrich III. im Stil römischer Terrassengärten außerhalb der ehemaligen Befestigungsanlagen angelegt. Der Name Neuwerk erklärt sich durch den Gegensatz zu den alten Gärten im Stadtteil Friedrichsberg . Das Neuwerk war seinerzeit berühmt für seine teils exotischen Pflanzen, zu denen auch Aloen und Ananas gehörten, die erstmals in Nordeuropa kultiviert wurden. Die mehr als 1000 unterschiedlichen Pflanzenarten wurden im Gottorfer Codex des Hamburger Blumenmalers Hans Simon Holtzbecker katalogisiert. Der Garten bestand in seinen Grundzügen bis ins 19. Jahrhundert. Nachdem die Pflege der Terrassen bereits im 18. Jahrhundert vernachlässigt worden war, verwilderte das Gelände schließlich. Nur einige historischen Gartenpflanzen überdauerten diese Zeiten. In der preußischen Zeit, als das Schloss als Kaserne diente, wurde der Garten dann eingeebnet und die Fläche als Exerzier- und Reitplatz genutzt.
Den Mittelpunkt des Neuwerkgartens schmückt seit 2005 wieder ein neues Globushaus, in dem ein Nachbau des berühmten Gottorfer Riesenglobus zu sehen ist. Das alte Globushaus, einst als Friedrichsburg bezeichnet, war ein mehrstöckiger Pavillon in der damaligen Vorstellung des „persischen Stils“. Dies war ein Verweis auf die erhofften Handelsbeziehungen mit dem Orient, die unter Adam Olearius geplant, aber nicht verwirklicht werden konnten. Der Globus galt zur damaligen Zeit als eine Art achtes Weltwunder; eine große, begehbare Kugel mit den bekannten Erdteilen auf der Außenhülle und dem Himmelszelt im Inneren. Das virtuelle „Welt- und Himmelstheater“ war 1714 in den Besitz Peters des Großen gelangt, 1941 von Kunstschutzoffizieren der Wehrmacht im Schlösserbezirk vor Leningrad sichergestellt und nach Deutschland verbracht worden. 1946 wurde es als Kriegsbeute wieder an die Sowjets zurückgegeben.
Der eigentliche Terrassengarten steigt hinter dem Globushaus an und besteht aus mehreren, mit Blumenbeeten und Buchsbaumornamenten bepflanzten Ebenen. Die großen Terrassenstufen sind leicht angewinkelt und nach hinten etwas verjüngt. Durch diese Besonderheit erscheint der Terrassengarten noch größer und länger, eine Illusion, die typisch für barocke Gartenarchitektur ist. Die Freitreppen der Terrassenflächen sind ebenfalls mit Kaskaden geschmückt. In Blickrichtung zum Schloss liegt vor den Terrassenstufen ein großes Wasserbecken, der sogenannte Spiegelteich. In seiner Mitte befindet sich eine Figur, die den Kampf des Herkules mit der Hydra darstellt. Nachdem der Garten im 18. und 19. Jahrhundert immer mehr vernachlässigt worden war, stürzte die Skulptur schließlich von ihrem Sockel und versank im versumpften Teich. Die Reste boten viele Jahre einen pittoresken Eindruck.
Oberhalb des Gartens, auf der letzten Ebene, stand einst ein Amalienburg genanntes Lustschloss als Point de vue. Das Schlösschen wurde 1660 von Herzog Christian Albrecht für seine Frau Friederike Amalie von Dänemark errichtet. Die Amalienburg wurde wegen Baufälligkeit bereits 1826 abgerissen. Westlich von ihr befand sich der Bau der ebenfalls abgetragenen Orangerie. Einen guten Überblick über die Anlage des Neuwerkgartens bietet die Gartentafel des Landesamtes für Denkmalpflege Schleswig-Holstein.
Das Schloss war ehemals von weiteren Gärten umgeben. Südlich vor der Schlossinsel befand sich der so genannte Westergarten, der im 16. Jahrhundert unter Herzog Adolf angelegt wurde. Ab 1707 entstand hier das Palais Dernath mit einem französischen Barockgarten, entworfen von Johann Christian Lewon (um 1690 - 1760). An Stelle des 1868 abgebrannten Palais erhebt sich das Schleswig-Holsteinische Oberlandesgericht; von der Bevölkerung „Roter Elefant“ genannt. Der Bau entstand 1875–1878 nach Plänen von Landbaumeister P. E. P. Köhler. Östlich der Anlage, in Richtung des Wikingturms, befand sich der in die Schlei hineinragende Alte Garten. Dieser wurde im 18. Jahrhundert nur noch als Küchengarten genutzt und beinhaltete auch mehrere Fischteiche. An diese formal gestaltete Grünanlage erinnert heute lediglich noch der Straßenname „Alter Garten“.
Zum Schloss gehörten ausgedehnte Jagdbereiche. Auf das ehemals Tiergarten genannte Jagdgebiet, welches heute in einem Wald aufgegangen ist, blickt man bezeichnenderweise von den Nordfenstern des Hirschsaals.
Useful information
Free parking is available
LANDESMUSEEN Gottorf Castle: EUR 9.00
GLOBE HOUSE: EUR 7.00
LANDESMUSEEN Gottorf Castle (including pupils, apprentices, students): EUR 6.00
GLOBE HOUSE: EUR 5.00
LANDESMUSEEN Gottorf Castle:
- Family ticket: EUR 19.00 (two adults with children up to 16 years)
- Group ticket: EUR 6.00 (from 20 persons / per person)
EUR 5.00 (from 30 persons / per person)
EUR 3.00 (supervised children and youth groups up to 16 years/per person)
EUR 1.00 (school classes / per person)
GLOBE HOUSE:
- Family ticket ( two adults with children up to 16 years): EUR 15.00
- Offer tours (max 10 pers., 60 minutes, per person plus admission): EUR 3.00
- Booked tours (maximum 20 people, up to 90 minutes plus admission): EUR 45.00
Entrance to the baroque garden is free
- Projects for school classes (3 hours), per person: EUR 8.00
- Birthday parties (3 hours), per person: EUR 11.00
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