Ehrenburg Palace
Oberfranken Bayern Germany
manor, mansion
Schloss Ehrenburg
Oberfranken Bayern Germany
manor, mansion
Ehrenburg Palace (German: Schloss Ehrenburg) is a palace in Coburg, Franconia, Germany
Schloss Ehrenburg war das Residenzschloss der Herzöge von Sachsen-Coburg
Previous names
Ehrenburg Palace, Schloss Ehrenburg
Description
Ehrenburg Palace (German: Schloss Ehrenburg) is a palace in Coburg, Franconia, Germany. It served as the main Coburg residence for the ruling princes from the 1540s until 1918. The palace's exterior today mostly reflects Gothic Revival style.
The palace was built by Johann Ernst, Duke of Saxe-Coburg, in 1543-7. It replaced the Veste Coburg as the dukes' town Residenz. The new town palace was built around a Franciscan monastery dissolved during Reformation. According to tradition, the palace was named Ehrenburg ("Palace of Honour") by Emperor Charles V for having been constructed without the use of forced labour.
Under Duke Johann Casimir the first major rebuilding took place. Around 1590 the (still extant) south wing was constructed by the Renaissance architect Michael Frey.
In 1690, a fire destroyed the northern part of the palace. This was an opportunity for Albert V, Duke of Saxe-Coburg, who had a new Baroque style palace built in 1699. The construction of a new chapel in the west wing, the east wing and the central part of the building gave the Ehrenburg the basic structure it retains today.
In the 19th century, Ernst I had the palace redesigned by Karl Friedrich Schinkel in English Gothic Revival style, beginning in 1810. Most of the work took place between 1816 and 1840, with the palace façade clothed in sandstone.
Also between 1816 and 1840 the state apartments were redesigned in the French Empire style.
Because the palace was the home of the ducal House of Saxe-Coburg and Gotha (previously Saxe-Coburg-Saalfeld), many royal occasions happened here.
In 1863, Queen Victoria (whose mother, Princess Victoria, and husband, Prince Albert, grew up here) met Austrian Emperor Franz Josef for the first time in the Hall of Giants (a sign marks the occasion).
In 1894, the wedding of Ernest Louis, Grand Duke of Hesse and Princess Victoria Melita of Saxe-Coburg and Gotha brought together, at the palace, Queen Victoria, her son the future King Edward VII, her grandson the future King George V, her daughter Empress Victoria, her other grandson Kaiser Wilhelm II, her son's nephew the future Tsar Nicholas II of Russia (with her granddaughter, future Tsarina Alexandra), and many other royalty from England, Greece, Belgium, Romania, Portugal and elsewhere.
The palace is used as a museum today. Among other exhibits, it features art galleries with works by Lucas Cranach the Elder, Dutch and Flemish artists of the 16th and 17th centuries as well as romantic landscape paintings.
Schloss Ehrenburg war das Residenzschloss der Herzöge von Sachsen-Coburg. Das Schloss befindet sich am östlichen Rand der historischen Altstadt der oberfränkischen Stadt Coburg.
Es entstand ab 1543 aus einem Franziskanerkloster. Ende des 16. Jahrhunderts folgte eine Erweiterung. 1690 wurde das Schloss zur barocken Dreiflügelanlage umgebaut und erhielt im 19. Jahrhundert nach den Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel eine gotisierende Fassade sowie im französischen Empire-Stil gestaltete Wohn- und Festräume. Heute beherbergt das Schloss die Landesbibliothek Coburg. Rund 25 historisch eingerichtete Räume können in Führungen besichtigt werden.
Das Schloss Ehrenburg in Coburg wurde 1543 von Herzog Johann Ernst von Sachsen bei den Architekten Paulus Beheim (Nürnberg), Nikolaus Gromann und Caspar Vischer (Kulmbach) in Auftrag gegeben. Unter Einbeziehung eines nach der Reformation aufgelösten Franziskanerklosters entstand ein neues Stadtschloss, das drei Flügel auf der Nord-, West- und Südseite umfasste. Im Osten lehnte es sich an die Stadtmauer an. Der dreigeschossige Hauptbau mit den herzoglichen Gemächern, einem Treppenturm, Zwerchhäusern und Hofarkaden lag im Norden, die Schaufassade scheint sich nicht gegen den Hof sondern nach Norden gewandt zu haben. Vor 1575 wurde auf der Ostseite des Hofes eine Schlosskapelle hinzugefügt.
Für den Bau wurden nur bezahlte Handwerker und nicht, wie damals üblich, Fronarbeiter verpflichtet. Diese Besonderheit soll der Grund für den Besuch Kaiser Karls V. im Jahre 1547 gewesen sein. Karl soll der damals gerade neu bezogenen Anlage bei dieser Gelegenheit den Namen Ehrenburg verliehen haben.
Ab 1590 ließ Herzog Johann Casimir den Südflügel durch den Straßburger Baumeister Michael Frey ausbauen, damals wurde auch das noch bestehende Eingangsportal verändert. Vor 1623 entstanden nördlich des ältesten Hofes aus der Zeit um 1543 zwei weitere (funktional untergeordnete) Höfe und die Gesamtanlage wurde nun von Süden erschlossen. 1623 errichtete Giovanni Bonalino unter Johann Casimir die zweigeschossige Bogenstellung des Altans im südlichen Hof (ehemals mit begehbarem Flachdach) und wertete auf diese Weise den neuen Eingangshof baulich auf. An der Südostecke dieses Hofes wurde 1631/32 die reich geschnitzte Hornstube eingebaut, die 1809 in die Veste Coburg übertragen wurde.
Ab 1680 ließ Herzog Albrecht III., der die Ehrenburg seit 1680 als Residenz nutzte, im Osten der Kernanlage auf planierten Hangterrassen einen neuen Hofgarten anlegen, zu dem als bauliches Bindeglied der neue, noch teilweise erhaltene Marstall überleitete.
Ein Großbrand zerstörte 1690 den nördlichen Teil der Renaissanceanlage. Dies nahm Herzog Albrecht III. zum Anlass, bis 1699 einen Neubau im Barockstil errichten zu lassen. Die Dreiflügelanlage um einen weiträumigen, nach Norden geöffneten Ehrenhof gliedert sich in den Hauptflügel, der rückwärtig an die ältere Schlossanlage angrenzt, den Westflügel mit der Schlosskirche und Repräsentationsräumen und den als Gästetrakt genutzten Ostflügel.
Im 19. Jahrhundert erhielt das Schloss unter Herzog Ernst I. nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel (1810) sein heutiges Aussehen im Stil der englischen Neugotik. Der Franzose André-Marie Renié-Grety gestaltete die Wohn- und Festräume mit der klassizistischen Formensprache. Den Gesamteindruck der Ehrenburg vervollständigte Ernst I. durch den Bau eines Theaters (Landestheater Coburg) gegenüber dem neu gestalteten Schlossplatz und dem Hofgarten, einem englischen Landschaftsgarten zwischen den Ensembles Ehrenburg-Landestheater und der Veste Coburg. Der Hofgarten zählt zu den bedeutenden deutschen Parkanlagen.
Der Freistaat Coburg schloss nach seiner Gründung 1919 mit Herzog Carl Eduard einen Abfindungsvertrag in Höhe von 1,5 Millionen Reichsmark über dessen Besitztümer. Damit ging unter anderem auch Schloss Ehrenburg in das Eigentum des Staates über. Die Einrichtungsgegenstände erhielt die Coburger Landesstiftung zugesprochen. Seit 1941 wird das Schloss durch die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen betreut.
Die in den letzten Jahrzehnten von Grund auf restaurierte Ehrenburg beherbergt die Landesbibliothek Coburg mit einem Bestand von über 400.000 Bänden; ein Großteil ist als Museum ausgebaut und kann bei Führungen besichtigt werden.
Im neugotisch gestalteten Westflügel befindet sich die doppelgeschossige, protestantische Hofkirche. Es ist eine dreischiffige, pfeilergestützte, sechsachsige Emporenhalle mit einem Kappengewölbe. Die Kirche ist 10,8 Meter breit und 30,33 Meter lang. Die Innenausstattung ist in Formen des italienischen Barocks gestaltet. Die Stuckarbeiten stammen von den Brüdern Lucchese, der Altar wohl von Nikolaus Resch. Der Grundstein wurde am 23. Juni 1690 gelegt. Die Einweihung der Kirche erfolgte am 4. Februar 1738.
Über der Hofkirche befindet sich im zweiten Obergeschoss der Riesensaal, ein prunkvoller Festsaal. Die hölzerne Dachkonstruktion überspannt den Raum stützenfrei und wird von 28 Altanenfiguren getragen. Die Stuckierung ist ein Werk der Gebrüder Lucchese. Medaillonbilder schmücken die Decke und zeigen Minerva als Schutzgöttin der schönen Künste und Wissenschaften und deren allegorische Darstellungen. Am Deckenrand sind 56 Wappen ehemaliger Herrschaftsbereiche des Hauses Wettin vorhanden.
Der Thronsaal befindet sich in der Mitte des Ostflügels im zweiten Obergeschoss. Der französische Architekt Renié-Grétryund entwarf zwischen den Jahren 1816 und 1833 die Gestaltung und Ausstattung des Saals im klassizistischen Stil des französischen Empire. Bronzen, vergoldete Möbel und roter Samt sowie mehrfarbig, eingelegte Parkettböden und eine Stuckdecke bestimmen die Einrichtung.
Eine beliebte Anekdote dreht sich um das 1860 aus England importierte watercloset, die vermutlich erste Toilette mit Wasserspülung auf dem europäischen Kontinent. Es wurde in Königin Victorias Räumlichkeiten in der Ehrenburg installiert und durfte ausschließlich von ihr verwendet werden.
Ebenso soll der erste funktionsfähige Aufzug für Königin Victoria in der Ehrenburg installiert worden sein. Da der damaligen Königin Großbritanniens das Treppensteigen zu mühselig wurde, forderte sie kurzerhand einen handbetriebenen Aufzug für sich, den sie auch bekam.
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