Dömitz Fortress
Ludwigslust-Parchim Mecklenburg-Vorpommern Germany
fortress
Festung Dömitz
Ludwigslust-Parchim Mecklenburg-Vorpommern Germany
fortress
The Dömitz Fortress (German: Festung Dömitz) is a star fort in Dömitz, Mecklenburg-Vorpommern, Germany
Die Festung Dömitz ist eine Festung in Mecklenburg-Vorpommern
Previous names
Dömitz Fortress, Festung Dömitz
Description
The Dömitz Fortress (German: Festung Dömitz) is a star fort in Dömitz, Mecklenburg-Vorpommern, Germany. It was built by John Albert I, Duke of Mecklenburg-Güstrow, between 1559 and 1565, to secure Mecklenburg's border. The fort saw use during the Thirty Years' War and the Napoleonic Wars, and it was decommissioned in 1894. The fort is now in good condition, and it has been a museum since 1953. It is one of the few well-preserved 16th-century flatland forts in Northern Europe.
The Dömitz Fortress was built between 1559 and 1565 on the orders of John Albert I, Duke of Mecklenburg. It was built on the site of an older fort, which had been built in the 13th century. The fort was one of the strongest in the area, and it was able to secure Mecklenburg's border on the Elbe River. The fort was designed by the Italian military engineer Francesco a Bornau, who also designed the fortifications of the Schwerin Palace.
Like many other examples of military architecture, the fort was designed with functionality rather than aesthetics in mind, and the only part of the structure which is ornate is its main gate, which is built out of sandstone. The gate is decorated with several carved reliefs, including the coats of arms of Mecklenburg and Brandenburg.
The fort saw use during the Thirty Years' War, and was burnt during the Battle of Dömitz (de) in 1635. The fort and town were bombarded and occupied by French and Dutch troops during the Napoleonic Wars. After 1705, the fort was also used as a prison and a madhouse.
When the Dömitz Fortress was built, it served as a citadel, and the rest of Dömitz was enclosed in walls in the form of a hornwork. The fort was altered a number of times over the centuries. The only original building within the fort is the Kommandantenhaus (Commander's House), since all other structures were demolished and rebuilt at some point. Its main gate was restored between 1851 and 1865.
The Dömitz Fortress became obsolete with the unification of the German Empire in 1871, and it was decommissioned by the military in 1894. The fort was used for a number of purposes, until it was decided to restore it for tourism purposes in 1934. The fort was used as an air raid shelter during World War II, and the buildings inside housed refugees in the years following the war.
Since 1953, the fort has been a museum, known as Museum Festung Dömitz. It was added to the list of protected landmarks in 1975, and it was restored for a third time between 2001 and 2007, as part of the ERDF-financed Baltic Fort Route project. Throughout the course of restoration, the main gate was cleaned and desalinated, some structural elements were removed and reattached, and measures were taken to reduce action of moisture on the fort.
Die Festung Dömitz ist eine Festung in Mecklenburg-Vorpommern. Sie liegt strategisch günstig an der Elbe in der Stadt Dömitz.
Durch die Elbe geschützt wurde im 13. Jahrhundert eine Rundburg auf einer hochwasserfreien Stelle errichtet. Von den Gebäuden, die aus Feldsteinen und Ziegelsteinen errichtet wurden, ist wenig überliefert. Die Fundamente eines runden Turmes wurden bei Ausgrabungen im Festungshof nachgewiesen. Gebäudesubstanz vom Palas und von einem wenige Meter weiter westlich stehenden Turmes ist im heutigen Museumsgebäude noch im unteren Bereich vorhanden.
Der mecklenburgische Herzog Johann Albrecht I. ließ die größte Festung Mecklenburgs in den Jahren 1559 bis 1565 erbauen, um die Südwestgrenze Mecklenburgs und die Elbübergänge zu sichern. Die Gesamtanlage wurde von dem Italiener Francesco a Bornau geplant. Sie entstand in nur sechs Jahren, wozu Johann Albrecht I. in der Nähe eigens eine Ziegelei errichten ließ und sogar Maurer aus Italien beschäftigte, um den Arbeitskräftemangel im Umland auszugleichen. Die Zitadelle zeigt einen fünfeckigen Grundriss mit 5 Bastionen. Die Bastionen tragen (beginnend am Eingangstor und weiter im Uhrzeigersinn) die Namen Kavalier, Held, Drache, Greif und Burg. Alle Bastionen besitzen Kasematten. Die Kurtinen zwischen den Bastionen sind bis zu 9 Meter hoch.
Im Dreißigjährigen Krieg dienten Ort und Festung als Stützpunkt für wechselnde Parteien, unter anderem auch für Tilly und Wallenstein. Dabei wurde 1635 der gesamte Ort im Rahmen der Schlacht bei Dömitz niedergebrannt. Die Stadt war spätestens seit Mitte des 17. Jahrhunderts von einer Wallanlage mit davor liegendem Wassergraben befestigt, wie aus den Stadtplänen der damaligen Zeit zu entnehmen ist. Seit 1705 wurde die Festung auch als Irrenhaus und Gefängnis benutzt. Im Jahr 1719 verlegte Herzog Karl Leopold seinen Regierungssitz nach Dömitz, bevor er 1723 Dömitz verlassen musste. 1755 wurden das Zucht- und Irrenhaus weiter ausgebaut. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde die Bastion Greif erheblich umgebaut. Ihre Kasematten erhielten in den beiden Flanken je drei Geschützstände und der Eingang wurde für die direkte Einfahrt von Fuhrwerken hergerichtet. 1809 fanden in Dömitz Kämpfe im Rahmen der Befreiungskriege gegen Napoleon statt. Dabei wurden die Festung und die Stadt von holländischen und französischen Truppen beschossen und eingenommen. 1830 wurde das Irrenhaus nach Schwerin verlegt. Der Schriftsteller Fritz Reuter, der in niederdeutscher Sprache schrieb, verbrachte auf der Festung von 1838 bis 1840 den letzten Teil seiner Festungshaft. Er wurde am 25. August 1840 entlassen. In seinem Buch Ut mine Festungstid („Aus meiner Festungszeit“) berichtet er über diese Zeit. Seit 1843 wurde das Gefängnis nicht mehr für zivile Insassen genutzt.
Unter der Regierung von Großherzog Friedrich Franz II wurde die Festung in der Mitte des 19. Jahrhunderts wieder umfangreich renoviert. Die Außenmauern der Bastionen und Kurtinen wurden ausgebessert oder teilweise neu aufgemauert. Bei der Bastion Drache wurden die gemauerten Flanken durch steile Erdböschungen ersetzt. Zur zusätzlichen Verteidigung entstand daher zwischen der Bastion und dem Innenhof eine Zwischenmauer mit Zugbrücke und Schießscharten. Beim Bau der Eisenbahnbrücke über die Elbe wurden 1870 der Berlin-Hamburger Eisenbahn-Gesellschaft folgende Bauauflagen erteilt, um die Brücke gegen einen Elbübertritt des Feindes verteidigen zu können: „Die Elbbrücke bei Dömitz darf höchstens 2000 Schritt von der Zitadelle zu Dömitz entfernt sein und muß eine Drehbrücke, ähnlich wie bei der Brücke zu Hämerten enthalten. Außerdem sind zwei Strompfeiler mit Demolierungsminen zu versehen und die beiderseitigen Zugänge der Brücke durch tambourartige Abschlüsse mit Wachtblockhäusern zu sichern.“
1894 beendete das Militär die Nutzung der Festung.
Die Gebäude wurden kurz nach Aufgabe der Festung zum Teil mit Wohnungen ausgebaut oder als Verwaltungsgebäude genutzt. Das ehemalige Gebäude des Zucht- und Irrenhauses wurde abgerissen und mit dem anfallenden Steinschutt ein Damm anstelle der Zugangsbrücke am Festungseingang aufgeschüttet. Im Innenhof entstand in den 1920er Jahren ein Festplatz.
1953 wurde ein Museum zur Region und Stadt Dömitz im Kommandantenhaus eröffnet. Durch seine unmittelbare Nähe zur Innerdeutschen Grenze lag Dömitz im Sperrgebiet und die Zitadelle war für auswärtige Besucher nicht zugänglich. Dies änderte sich erst 1973 mit Einführung des kleinen Grenzverkehrs. Der Innenhof, das Heimatmuseum sowie die Bastion Burg waren wieder für die Allgemeinheit zugänglich. 1975 wurde die Zitadelle unter Denkmalschutz gestellt. Die Grenzbefestigungen auf der Elbseite dagegen wurden weiter ausgebaut. Dabei wurden das Glacis teilweise eingeebnet sowie die Fenster der Bastionen zugemauert, was durch die fehlende Belüftung zu einem Anstieg der Feuchtigkeit und den damit verbundenen Frostschäden im Mauerwerk führte.
Nach der Wiedervereinigung wurde die Zitadelle renoviert und seitdem als Museum und Veranstaltungsort für kulturelle Zwecke genutzt. Inzwischen sind bis auf die Kasematten der Bastion Held alle Bereiche wieder für Besucher zugänglich. Im Heimatmuseum werden mehrere Ausstellungen zur Geschichte der Festung und der Stadt Dömitz gezeigt. Im Turmgebäude befindet sich eine Galerie mit wechselnden Kunstausstellungen. Auf der Freilichtbühne im Hof finden regelmäßig Konzerte und Theateraufführungen statt. 2013 wurde der Zugangsdamm wieder durch eine Brückenkonstruktion mit Zugbrücke ersetzt. 2015 wurden die Ausstellungsräume in der Bastion Greif mit der Ausstellung „Im Grunde“ in Betrieb genommen. Diese gehört gemeinsam mit dem Zeughaus zum Besucherinformationszentrum des UNESCO-Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe-Mecklenburg-Vorpommern, das seit April 2013 auf der Festung ansässig ist.