Burgruine Hanstein
Eichsfeld Thüringen Germany
castle, chateau
Burgruine Hanstein
Eichsfeld Thüringen Germany
castle, chateau
Hanstein Castle is a ruined castle in Central Germany near Bornhagen in the Eichsfeld, situated above the river Werra in Thuringia
Die Burg Hanstein ist eine Burgruine bei Bornhagen im thüringischen Landkreis Eichsfeld und gilt als eine der größten Burgruinen Mitteldeutschlands
Previous names
Burgruine Hanstein, Burgruine Hanstein
Description
Hanstein Castle is a ruined castle in Central Germany near Bornhagen in the Eichsfeld, situated above the river Werra in Thuringia. The name of the nobles von Hansteins, most notable Fritz Huschke von Hanstein, derived from the castle.
History
According to the cronicles of Corvey Abbey a haanstedihus was given to one Eilhard between 826 and 853. The chronicler Lambert of Hersfeld mentioned the destruction of Burg Hanenstein, then in possession of Saxon Count Otto von Northeim, by King Henry IV in 1070. The castle was inherited by the House of Welf and in 1203 it was in the possession of Count Palatine Henry V, then of his brother Emperor Otto IV, who in 1209 granted it to the Archbishopric of Mainz.
In 1308, Heinrich and Lippold von Hanstein with the permission of Bishop Peter of Aspelt began to re-build the whole of the castle. The walls and gates destroyed during the Thirty Years' War were re-built between 1655 and 1658. In 1840, the building of a new hall for family conferences was being finished.
Massive renovations between 1904 and 1907.
In 1946, Hanstein Castle became the property of the German Democratic Republic. Due to the fact that the border was only several hundred meters away one of the towers was used by the border guard as a watch tower. Some renovations started in 1985, although no tourists were allowed to go to the castle, because of the border.
The castle today
Since 1990, Hanstein Castle has belonged to the municipal council of Bornhagen. English photographer Mark Robert Davey helped the castle in 2006 by raising money with his black-and-white photograph of the Hanstein. In 2008, Hanstein Castle celebrated 700 years. Various festivals take place every year.
Die Burg Hanstein ist eine Burgruine bei Bornhagen im thüringischen Landkreis Eichsfeld und gilt als eine der größten Burgruinen Mitteldeutschlands.
Geschichte
Früher
Das Gebiet um den Hanstein war altes Grenzland zwischen den Sachsen im Norden und den Thüringern im Süden, während das Land westlich der Werra bereits stark fränkisch beeinflusst war. Vermutlich gab es deshalb bereits sehr früh eine Befestigung an diesem Ort. Ab dem 7. bis 8. Jahrhundert geriet das Land nördlich der Unstrut und an der unteren Werra unter den Einfluss sächsischer Adelsfamilien.
Die ältere Annahme einer ersten urkundlichen Erwähnung der Burg Hanstein im 9. Jahrhundert in den „Traditionen“ (Schenkungsnotizen) des Klosters Corvey ist durch die neuere Forschung überholt; der dort erwähnte Ort „Haanstedihus“ bezeichnet eine der beiden heutigen Gemeinden Hanstedt (Nordheide) oder Hanstedt (Landkreis Uelzen). Die älteste bislang bekannt gewordene Erwähnung der Burg Hanstein gibt vielmehr erst Lampert von Hersfeld anlässlich ihrer Zerstörung durch Heinrich IV. im Jahre 1070. Die Burg, die im Besitz des Grafen Otto von Northeim war, muss also einige Zeit vor 1070 errichtet worden sein. Ihre Zerstörung durch den König zeigt ihre Bedeutung für diesen Teil des hochmittelalterlichen Stammesherzogtums Sachsen und für den sächsischen Adel (vgl. Sachsenkrieg (Heinrich IV.)). Ob die Vorgängerburg an der Stelle der heutigen Burgruine lag, ist anzunehmen. Unweit auf dem Berghang der benachbarten Junkerkuppe gab es eine weitere "Alte Burg", deren Bedeutung aber nicht eindeutig belegt ist. Da die Burg ein Eigenbesitz von Otto von Northeim war, baute er sie vermutlich in den Folgejahren wieder auf.
Vermutlich aus dem Erbe der 1144 ausgestorbenen Grafen von Northeim gelangte die Burg in welfischen Besitz. Im Teilungsvertrag der Söhne Heinrichs des Löwen von 1202 ist sie genannt, durch Heinrichs jüngsten Sohn Otto IV. gelangte sie 1209 an den Mainzer Erzbischof Siegfried. Die zweite Burg war am Ende des 13. Jahrhunderts in einem schlechten baulichen Zustand. Im Auftrag des Erzbischofs begannen Heinrich und Lippold von Hanstein 1308 mit dem Bau der heutigen Burg – „erst aus Holz, dann nach und nach aus Stein“. Im erblichen Besitz der Burg als strategisch wichtige Grenzfestung des mainzischen Eichsfeldes betrieben die Herren von Hanstein im 14. und 15. Jahrhundert eine planvolle Politik des Besitzerwerbs und der Besitzarrondierung, wodurch schließlich das adlige Gericht Hanstein entstand, das 21 Dörfer umfasste. Da den Herren von Hanstein der Erwerb einer Stadtherrschaft nicht gelang, waren sie in beiden Jahrhunderten von der wirtschaftlichen Entwicklung abgeschnitten und gingen zeitweise zum Raubrittertum über. Dagegen und zum Schutz der Handelsstraße durch das Werratal ließ Landgraf Ludwig I. von Hessen im Jahre 1415 die Burg Ludwigstein errichten.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg von schwedischen Truppen teilweise zerstört und seitdem nicht mehr dauerhaft bewohnt. Sie diente jedoch noch lange als Treffpunkt der verschiedenen Linien des Hauses Hanstein. Zu diesem Zweck wurde zwischen 1838 und 1840 ein neuer Rittersaal erbaut. Zudem wurden Teile der Burg vorübergehend als Gefängnis genutzt.
Durch die direkte Lage an der innerdeutschen Grenze wurde der Nordturm als Beobachtungsposten der DDR-Grenztruppen genutzt. Seit 1985 werden wieder denkmalpflegerische Arbeiten an der Ruine vorgenommen, unterstützt vom ortsansässigen Heimatverein.
Heute
Die Burgruine Hanstein war bis weit in das 20. Jahrhundert ein beliebtes Wanderziel Göttinger Studenten. Alljährlich findet am ersten Augustwochenende ein Mittelalterfest statt, das sich großer Beliebtheit erfreut und über 13.000 Besucher anzieht. Touristische Projekte, die zur Erschließung der Burg und ihrer Geschichte dienen, sind beispielsweise der Hansteiner Burgfrieden und ein nach altem Vorbild angelegter Weinberg sowie ein Kräutergarten. Unterhalb der Burg Hanstein befindet sich der Klausenhof, ein altes Wirtshaus mit historischer Herberge, das in enger Verbindung mit der Burg Hanstein steht und einst zu deren Gütern zählte.
Am 3. Februar 2011 erschien von der Deutschen Post eine 90-Cent-Briefmarke mit dem Motiv Zweiburgenblick im Werratal, das die Burg Ludwigstein in Hessen und die Burgruine Hanstein in Thüringen zu beiden Seiten der Werra zeigt.
Useful information
Gratis
3.50 EUR
- Informationstafeln
- WC
- Schöne Aussicht
- Wanderwege
Ruinen der Burg
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External links
Nearby castles