Burg Rheinfels
Rhein-Hunsrück-Kreis Rheinland-Pfalz Germany
castle, chateau
Burg Rheinfels
Rhein-Hunsrück-Kreis Rheinland-Pfalz Germany
castle, chateau
Rheinfels Castle (German: Burg Rheinfels) is a castle ruin located above the left (west) bank of the Rhine in Sankt Goar, Germany
Die Burg Rheinfels ist die Ruine einer Spornburg auf einem Bergrücken zwischen dem linken Ufer des Rheins und dem Gründelbachtal oberhalb von St
Previous names
Burg Rheinfels, Burg Rheinfels
Description
Rheinfels Castle (German: Burg Rheinfels) is a castle ruin located above the left (west) bank of the Rhine in Sankt Goar, Germany. It was started in 1245 by Count Diether V of Katzenelnbogen. After expansions, it was the largest fortress in the Middle Rhein Valley between Koblenz and Mainz. It was slighted by French Revolutionary Army troops in 1797. It is the largest castle overlooking the Rhine, and historically covered five times its current area.
While much of the castle is a ruin, some of the outer buildings are now a luxury hotel, "wellness" centre and restaurant. There is also a museum within some of the better preserved structures.
Description
The main entrance to the castle complex is a tall square clock or gate tower (~1300 AD) opposite the hotel. A connecting path joins the clock tower to the remains of the living quarters of the landgraves of Hesse-Darmstadt (the so-called Darmstadt Building). The Darmstadt building was designed in Tudor style with pointed gables. The connecting path was the site of the former moat of the main castle buildings; part of which is now the large cellar or basement. This large cellar was arched over in 1587–89 in two visible phases. It is the largest self-supporting vaulted cellar in Europe and has a length of 24 metres (79 ft), a width and height of approximately 16 metres (52 ft) and can accommodate up to 400 people. The walls are up to 4 metres (13 ft) thick. Previously a 200,000 litres (53,000 US gal) wine barrel was constructed for storage. The cellar was renovated in 1997 and restored to its original condition and now serves as a meeting place for concerts, theater performances, and other shows. Next to the Darmstadt building once stood a 54 metres (177 ft) tall tower. It had a diameter of 10.5 metres (34 ft) with walls 3.5 metres (11 ft) thick at the bottom. In the 14th century, a narrow round tower was added to the top, making it the highest butter-churn tower in Germany.
The castle museum is located in the former castle chapel which is the only finished room of the original castle. It is accessed through an internal gate and up the path. The museum contains a model reconstruction of the castle before its destruction giving one a sense of how big the castle used to be. The medieval castle courtyard is found beyond the castle museum building (slightly uphill). This was the centre of the medieval castle which contained a bakery, pharmacy, garden, brewery, well, and livestock — which would have allowed it to withstand an extended siege. During peacetime, 300-600 people lived in the castle complex. During a siege, that number could swell to 4,500. Remnants of the original 13th-century plaster which was painted white can still be found on some walls.
Hohenzollern claim
In June 2019, a claim made by Georg Friedrich, Prince of Prussia, that Rheinfels Castle be returned to the Hohenzollern family was dismissed by a court. In 1924, the ruined Castle had been given by the state of Rhineland-Palatinate to the town of St Goar, under the proviso it was not sold. In 1998 the town leased the ruins to a nearby hotel. His case made the claim that this constituted a breach of the bequest. In January 2020, the Prince of Prussia reached an out-of-court settlement with the city. In the future, St. Goar will work closely with the non-profit Princess Kira of Prussia Foundation, which supports socially disadvantaged young people.
Die Burg Rheinfels ist die Ruine einer Spornburg auf einem Bergrücken zwischen dem linken Ufer des Rheins und dem Gründelbachtal oberhalb von St. Goar gelegen. Nach ihrem Ausbau zur Festung war sie die größte Wehranlage im Mittelrheintal zwischen Koblenz und Bingen und wurde nur noch von der Festung Ehrenbreitstein übertroffen, die im Mittelrheintal oberhalb des rechtsrheinischen, gleichnamigen Koblenzer Stadtteils liegt. Seit 2002 ist die Burg Rheinfels Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.
Geschichte
Von der Erbauung bis ins 18. Jahrhundert
1245 wurde die Burg von Diether V. von Katzenelnbogen als Zollburg für die rheinaufwärts fahrenden Schiffe erbaut. Gemäß der einzigen zeitgenössischen Quelle wird in den Wormser Annalen unter dem Jahr 1256 erwähnt, dass Diether V. den Landfrieden gegen Mainzer Bürger gebrochen habe. Grund waren wahrscheinlich die seit längerer Zeit erhobenen Zölle. Die darauf erfolgte Belagerung durch ein Heer des Rheinischen Städtebundes blieb erfolglos; dadurch erlangte die Burg den Ruf, uneinnehmbar zu sein. Der hessische Chronist Wigand Gerstenberg schmückte die Geschichte 1493 weiter aus, was sich durch zeitgenössische Quellen nicht belegen lässt.
Im 13. Jahrhundert wurde die Grafschaft Katzenelnbogen in die Obergrafschaft im Gebiet um Darmstadt und in die Niedergrafschaft mit der Residenz Rheinfels geteilt. Um 1360–1370 erfolgte unter Graf Wilhelm II. von Katzenelnbogen (1332–1385) ein großangelegter Ausbau der Kernburg. Weitere Ausbauten betrafen das Frauenhaus (jetzt Museum) mit einem rheinseitigen Eckrundturm und einem hofseitigen Treppenturm sowie die mächtige Schildmauer, flankiert von zwei Türmen, Uhrturm und Büchsenmeisterturm. 1370 baute der Graf auf der gegenüberliegenden Rheinseite die Burg Neukatzenelnbogen, Burg Katz genannt. Dadurch wurde es möglich, auch von den rheinabwärts fahrenden Schiffen Zoll zu erheben (St. Goarer Doppelzoll).
Nachdem 1402 die Ober- und Niedergrafschaft wieder vereinigt wurden, blieb die Residenz auf Burg Rheinfels. Unter Graf Johann IV. und seinem Sohn Philipp erlangte das höfische Leben im 15. Jahrhundert auf Burg Rheinfels seinen Höhepunkt. Nach neueren Erkenntnissen wurde erst unter Philipp der runde Bergfried erhöht und mit einem Butterfassturmaufsatz (s. Marksburg) aufgestockt. Dies war mit einer Gesamthöhe von 54 m der höchste bekannte Bergfried einer deutschen Burg und man konnte bei klarer Sicht weit in Hunsrück und Taunus hineinschauen. Philipps Söhne Philipp der Jüngere († 1453) und Eberhard († 1456) starben früh; damit fielen Grafschaft und Burg 1479 an Landgraf Heinrich III. von Hessen-Marburg, der mit Anna, der Tochter Philipps, verheiratet war. In einem Jahrzehnte währenden Erbstreit mit dem Haus Nassau konnte sich der Landgraf behaupten. Mit Heinrichs Sohn Wilhelm III. starb seine Familie aus und Rheinfels fiel mit Marburg an Wilhelm II. von Hessen, der die gesamte Landgrafschaft Hessen wieder in einer Hand vereinigte.
Landgraf Philipp der Großmütige von Hessen ließ die Burg zu einem Renaissanceschloss umbauen. Nach seinem Tod wurde sie im Wege der Erbteilung unter seinen Söhnen Sitz der kurzlebigen Landgrafschaft Hessen-Rheinfels. Landgraf Philipp II. von Hessen-Rheinfels (1541–1583) ließ die Burganlage sanieren und weiter ausbauen. Im Verlauf des Marburger Erbfolgestreites zwischen den Landgrafschaften Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt wurde die Niedergrafschaft einschließlich Burg Rheinfels durch das Reichshofgericht 1623 Hessen-Darmstadt zugesprochen. Landgraf Moritz von Hessen-Kassel erkannte das Urteil jedoch nicht an. Die rechtmäßigen Besitzer mussten sich erneut an das Reichsgericht wenden. Ferdinand von Bayern, Kurfürst und Erzbischof von Köln, der das Urteil vollstrecken sollte, ließ die Burg 1626 belagern, und nach schweren Kämpfen wurde Rheinfels am 2. September 1626 an Hessen-Darmstadt übergeben.
Nachdem Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt die Burg restauriert hatte, wurde sie abermals 1647 von Hessen-Kassel erobert. Am 14. April 1648 schlossen die beiden hessischen Landgrafschaften einen Vergleich, durch den die Burg Rheinfels und die Stadt St. Goar zwischen Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt geteilt wurden. 1649 machte Landgraf Ernst von Hessen-Rheinfels-Rotenburg, Sohn aus zweiter Ehe des vormaligen Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel, Rheinfels zu seiner Residenz und baute es 1657–1674 zu einer umfangreichen Festung aus, die gegen Frankreich gerichtet war. Er begründete so die (zweite) jüngere Nebenlinie „Hessen-Rheinfels“, (später Hessen-Rheinfels-Rotenburg) des landgräflichen Hauses von Hessen-Kassel und residierte auf Rheinfels bis 1692.
Landgraf Ernst, in ständigen finanziellen Schwierigkeiten, schloss mit dem französischen König Ludwig XIV. einen Geheimvertrag ab, worin er ihm gegen hohe Rentenzahlungen Burg Rheinfels zu überlassen versprach. Landgraf Karl von Hessen-Kassel erfuhr rechtzeitig von diesem Vorhaben, nahm die Burg im Handstreich und verteidigte sie, mehrmals schwer belagert, gegen die Franzosen. Die Verteidigung der Burg erfolgte unter Georg Ludwig (1655–1696) von Schlitz genannt von Görtz, Generalmajor in Hessen-Kassel. Er wurde mit einer lebenslangen Statthalterschaft belohnt.
Im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688–1697) unternahmen französische Truppen unter der Führung von Lieutenant-général Comte de Tallard im Dezember 1692 einen Angriff auf die Festung, der am Widerstand der Besatzung aus Hessen-Kassel scheiterte. Der Comte de Tallard hatte König Ludwig XIV. die Schlüssel der Festung Rheinfels als Neujahrsgeschenk versprochen. Bei einem Erkundungsritt auf dem Wackenberg im Kreise seiner Offiziere traf ihn die Kugel des Drechslermeisters Johann Kretsch, einem Mitglied der Schützenkompanie zur Verteidigung der Stadt St. Goar. Als Posten auf der Galerie der Stiftskirche richtete er seinen Doppelhaken (schweres Gewehr) auf denjenigen mit dem höchsten Federbusch. Trotz der für damalige Gewehre sehr großen Entfernung von 200 m traf er sein Ziel, die Kugel drang Tallard in die Brust und fuhr an der Seite wieder hinaus. Der als tollkühn bekannte Tallard musste schwerverletzt sein Kommando niederlegen; den Oberbefehl übernahm Maréchal de camp Thomas de Choisy. Die Belagerung geriet dadurch ins Stocken, was wohl zur Rettung der Festung beitrug. Zum Schluss standen 3.000 Verteidiger gegen 28.000 französische Soldaten. Bei zwei Sturmversuchen starben 4.000 Franzosen und 6.500 wurden verwundet; die Verteidiger beklagten 564 Tote und 885 Verwundete. Auch der zweite Angriff wurde abgeschlagen, und bei Herannahen des Entsatzheeres am 3. Januar 1693 unter Führung von Landgraf Karl von Hessen-Kassel, bestehend aus pfälzischen, brandenburgischen, münsterischen und vier hessischen Regimentern, zogen die Franzosen ab.
Landgraf Karl bemühte sich vergeblich, den deutschen Kaiser für seine Wünsche nach dauerndem Besitz der Burg Rheinfels geneigt zu machen. Verbündete fand er in England und den Niederlanden. Als diese beiden Länder 1713 mit Frankreich den Frieden zu Utrecht schlossen, wurde im Friedensvertrag auch die Bestimmung aufgenommen, dass Hessen-Kassel die Burg Rheinfels und die Stadt Sankt Goar behalten dürfe. Die Nachfahren von Landgraf Ernst I. von Hessen-Rheinfels-Rotenburg bestanden auf der Rückgabe aufgrund eines Urteils des Kaisers von 1711. Nach einem Rechtsstreit übertrug der Landgraf von Hessen-Kassel die Burg 1718 einem Enkel des Ernst von Hessen-Rheinfels-Rotenburg, dem Landgrafen Wilhelm dem Jüngeren von Hessen-Wanfried, der sich nunmehr Wilhelm von Hessen-Rheinfels nannte. Hessen-Kassel wurden die Besatzungsrechte der Burg im Kriegsfall eingeräumt.
Nach dem Tod Wilhelms von Hessen-Rheinfels 1731 übernahm sein Halbbruder Christian von Hessen-Wanfried, der sich nach Verlegung der Landgrafenresidenz nach Eschwege Christian von Hessen-Eschwege nannte, die Landgrafschaft Rheinfels mit der Burg. Bei einem erneuten Truppenüberfall im Jahre 1734 unter der Leitung des französischen Freikorpsführers Kleinholz mit 200 Dragonern und 800 Mann, erfolgte wieder eine Übergabe der Burg Rheinfels an Hessen-Kassel. In einem Hausvertrag von 1735 verzichtete schließlich Hessen-Eschwege-Wanfried auf die Besatzungsrechte der Burg und trat sie endgültig an Hessen-Kassel ab.
1755 starb Christian von Hessen-Eschwege-Wanfried als letzter Nachkomme der hessischen Nebenlinie Hessen-Wanfried und die Landgrafschaften Hessen-Eschwege und Hessen-Rheinfels mit St. Goar und der Burg Rheinfels fielen entsprechend dem Hausvertrag an Hessen-Rotenburg und verblieben dort mit Unterbrechungen bis 1815.
Als im Siebenjährigen Krieg (1756–1763) französische Truppen die Burg besetzten, gelang die Verteidigung gegenüber deren moderneren Wehrtechniken nicht mehr; Rheinfels wurde kampflos übergeben.
Useful information
Gratis
6.00 EUR
- WC
- Tolle Aussicht
- Ruinen der Burg
- Führungen: +1.00 EUR
- Das Schloss hat ein Museum
-
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