Burg Guttenberg
Karlsruhe Baden-Württemberg Germany
castle, chateau
Burg Guttenberg
Karlsruhe Baden-Württemberg Germany
castle, chateau
Guttenberg Castle is considered one of the last undamaged Staufer castles in Germany
Die Burg Guttenberg ist eine spätmittelalterliche Höhenburg über Neckarmühlbach, einem Ortsteil von Haßmersheim im Neckar-Odenwald-Kreis in Baden-Württemberg
Previous names
Burg Guttenberg, Burg Guttenberg
Description
Guttenberg Castle is considered one of the last undamaged Staufer castles in Germany. It was founded around 1180, is today over 800 years old and has a correspondingly eventful history. It has always been inhabited and has been completely preserved to this day. It has been owned by the Barons of Gemmingen for over 560 years.
The first documentary mention of Guttenberg Castle dates from the late 13th century – the Chapel of St Nicholas below Guttenberg Castle is mentioned in 1296. At that time the Lords of Weinsberg owned the castle. They remained until the middle of the 15th century. Most recently, the royal hereditary treasurer Conrad von Weinsberg was the lord of the castle. Since Conrad von Weinsberg lent considerable sums of money to the king, which he did not get back, however, and thus he himself came into financial distress, he felt compelled to sell the castle.
On St. Andrew’s Day in 1449, Hans “the Rich” of Gemmingen bought Guttenberg Castle from the heirs of Conrad von Weinsberg, who had died almost two years earlier, for 6,000 Rhenish guilders. Hans von Gemmingen was also set by the wedding with the wealthy Katharina Landschädin von Steinach in the position not only to buy the castle, but also to expand it extensively. An important milestone in the history of the castle.
At the end of 1521 the Lords of Gemmingen joined the Reformation. In later Baden the family thus belonged to the first followers of the teachings > Martin Luther. Guttenberg was spared the destruction during the Peasant War and the Thirty Years’ War by fortunate circumstances, for already in 1622 a great battle raged at Wimpfen, which resulted in numerous lootings and destruction. In 1689 Guttenberg also escaped the French troops who cremated Heidelberg and many of the Neckar castles.
With the proclamation of the Grand Duchy of Baden in 1806, the Lords of Gemmingen lost their ruling function. But they remained owners of the castle and its lands. In the early 19th century, the history of the castle was connected above all with the stay of the poet Wilhelm Hauff, who was the tutor of a family member.
Today the castle is the centre of the family estate and one of the most popular excursion destinations in the region, as it has been opened to the interested public.
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Die Burg Guttenberg ist eine spätmittelalterliche Höhenburg über Neckarmühlbach, einem Ortsteil von Haßmersheim im Neckar-Odenwald-Kreis in Baden-Württemberg. Die Burg wurde nie zerstört und ist seit fast 800 Jahren kontinuierlich bewohnt, seit der Mitte des 15. Jahrhunderts von der Linie Gemmingen-Guttenberg der Freiherren von Gemmingen. Die Anlage beherbergt u. a. die Deutsche Greifenwarte sowie ein Burgmuseum und ein Restaurant.
Geschichte
Am 1. Mai 1393 stiftete der Mainzer Erzbischof Konrad II. von Weinsberg in Mühlbach eine neue Kapelle prope castrum nominatum Gutenberg, in der Nähe der Burg Guttenberg. Hier wird die Burg, die nach den archäologischen Befunden aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammt, zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Als Lehen der Bischöfe von Worms gehörte sie den Herren von Weinsberg. Vermutlich hatten die von Weinsberg die Burg im Auftrag ihres Lehnsherren auch erbaut. Dem Bischof von Worms ging es um die Sicherung der Zolleinnahmen auf den Fernwegen in seinem Territorium. Die Burg Guttenberg ist keine Gründung der Staufer; die vermutete Funktion der Burg als Teil eines Verteidigungsrings um die Pfalz Wimpfen ist nicht durch Quellen belegt und auch wegen der Rechtsverhältnisse nicht wahrscheinlich.
Mit einer Urkunde vom 2. Dezember 1449 bestätigte der Bischof von Würzburg, dass er als Vormund der Söhne des verstorbenen Reichserbkämmerers Konrad IX. von Weinsberg die am Neckar gelegene Burg Guttenberg mit den zugehörigen Dörfern samt allen Rechten, Nutzungen und Zugehörungen für 6000 Rheinische Gulden an Hans den Reichen von Gemmingen verkauft hat. Mit diesem Kauf wurde Hans von Gemmingen, genannt Hans der Reiche, zum Begründer der Linie Gemmingen-Guttenberg, in deren Besitz sich die Burg noch heute befindet. Mit dem Teilungsvertrag vom 1. Februar 1518 erbte Hans’ Enkel Dietrich von Gemmingen († 1526) den neuen Stammsitz der Familie. Unter ihm spielte die Burg in der Reformationszeit eine Rolle, unter anderem auch als Ort für ein Religionsgespräch im Abendmahlsstreit der Reformatoren.
Eine Belagerung im Mittelalter ist nicht bezeugt, und auch im Deutschen Bauernkrieg nahm die Burg keinen Schaden. Im Dreißigjährigen Krieg besiegten die katholischen Truppen unter Generalleutnant Johann T’Serclaes von Tilly im Mai 1622 das protestantische Heer unter dem Markgrafen von Baden in der verlustreichen Schlacht bei Wimpfen (auf jeder Seite 1500 bis 2000 Tote). Im Pfälzischen Erbfolgekrieg ließ König Ludwig XIV. von Frankreich 1689 die Kurpfalz und die angrenzenden Gebiete systematisch verwüsten. Obwohl immer Truppen durch die Region zogen, blieb die Burg Guttenberg durch glückliche Umstände in allen Kriegen verschont.
Die Burg ging durch die Hände verschiedener Zweige der Herren von Gemmingen-Guttenberg. Der bei einer Erbteilung begünstigte Philipp von Gemmingen (1702–1785) überlebte seinen einzigen Sohn, so dass die Burg an den Zweig Bonfeld-Unterschloss kam und darin beginnend mit den Söhnen von Ludwig Eberhard von Gemmingen-Guttenberg (1750–1841) im Besitz eines bis 1932 bestehenden Kondominats mehrerer Anteilseigner war.
1825 weilte Wilhelm Hauff (1802–1827) auf der Burg. Hinter dem Namen Schloss Thierberg in seiner Novelle Das Bild des Kaisers verbirgt sich Burg Guttenberg.
Den Fremdenverkehr auf der Burg begründete Gustav von Gemmingen-Guttenberg (1897–1973), der 1923 den Forstwirtschaftsbetrieb der Burg übernommen und das Sägewerk in Neckarmühlbach gegründet hatte. Er richtete 1949 das Burgmuseum und 1950 die bereits im Folgejahr erweiterte Burgschenke im Vorbau ein. Ebenfalls noch auf Gustav von Gemmingen-Guttenberg geht der Einzug der Deutschen Greifenwarte 1971 zurück. Nach Einzug der Greifenwarte steigerte sich der Fremdenverkehr auf der Burg immens, so dass man die Burgschenke 1972 nochmals um ein Selbstbedienungsrestaurant erweitert hat. Gustav von Gemmingens Sohn Christoph von Gemmingen-Guttenberg (1930–1999) und seine Frau Gabriele geb. von Lersner (1935) führten die Verwaltung und den Ausbau der Burg fort.
Heutige Nutzung
Während sich im östlichen Wohnbau die Privaträume der Burgbesitzer befinden, ist im westlichen das Burgmuseum untergebracht. Hier erhält der Besucher Erläuterungen zum Ritterwesen und zur mittelalterlichen Gerichtsbarkeit. Er sieht neben vielen anderen Exponaten die berühmte Guttenberger Holzbibliothek von Carl von Hinterlang aus den Jahren um 1790 und die beiden spätgotischen Altarretabel, die viele Jahrhunderte auf den Nebenaltären der Burgkapelle standen.
Der Bergfried kann während der Öffnungszeiten des Museums bestiegen werden und bietet einen wunderbaren Blick über das Neckartal.
Die Burg Guttenberg ist weithin bekannt durch die Unterbringung der Deutschen Greifenwarte, die mit ihren Flugvorführungen viele Besucher anzieht. Im Zwinger sind die Volieren aufgestellt, und im ehemaligen Burggarten auf der Talseite der Burg liegt das Freifluggelände mit der Schaubühne. Außerhalb der Burg, vor dem Haupttor, wird in einem Nebengebäude die Burgschenke betrieben.
Von Mai 2011 bis Ende 2012 war die Burg Guttenberg Sitz der Deutschen Umweltstiftung.
Useful information
Gratis
5.00 EUR
Kombinierte Tickets: 15.00 EUR
5 - 16 Jahre:
4.00 EUR
Kombinierte Tickets: 10.00 EUR
Familie: 14.00 EUR
Kombinierte Tickets: 46.00 EUR
ab 15 Personen: 4.00 EUR
Kombinierte Tickets: 12.00 EUR
- Tolle Aussicht
- WC
- Informationstafeln
info@burg-guttenberg.de
- Es hat ein Greifvogelobservatorium und ein Schlossmuseum
- Für Rollstühle nicht zugänglich
- Hunde sind nicht erlaubt
- Führungen: 6.00 EUR
- Führungen durch das Reformationsjahr: 7.50 EUR
-
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