Das Waldenburghaus, auch Waldenburgshaus und lokal Waldeburgshaus genannt, ehemals Schloss Merols, ist ein Wasserschloss in der belgischen Ortschaft Kettenis
Das Waldenburghaus, auch Waldenburgshaus und lokal Waldeburgshaus genannt, ehemals Schloss Merols, ist ein Wasserschloss in der belgischen Ortschaft Kettenis. Seinen Namen verdankt das Schloss der Familie von Waldenburg, die 1661 als Eigentümer in Erscheinung trat.
Geschichte
Das Waldenburghaus und das benachbarte Philippenhaus (früher Hof Merols) entstanden aus dem Stocklehen und Schloss Merols (früher: Hooghuys von Merols), einem Lehen des Aachener Marienstiftes. Seit 1589 wird zwischen dem Hof Merols (später Hagenhaus, heute Philippenhaus) und dem Schloss Merols (heute Waldenburghaus) unterschieden.
Der Hof fand seine ersten Erwähnungen in einem Belehnungsbrief aus dem Jahr 1266. Nach den ersten bekannten Besitzern, Johann Prys (Parys von Rabotraeth; † 1397), Johann von Fronggartz und dem Erbmarschall Carsillis von Eupen, gelangte 1476 der Hof im Besitz des Aachener Reichsbürgermeisters Johann Bertolf von Belven, der auch Schloss Libermé und das Gut Belven besaß. Nur mit einer kurzen Unterbrechung zwischen 1560 und 1589 verblieb die Burg bis 1626 bei der Familie Bertolf von Belven, bevor sie anschließend der Junker Heinrich von dem Hove (van dem Hove) übernahm. Nach seinem Tod heiratete seine Gattin Barbara, geborene Schyul, den Leutnant Laurenz de Meuth, deren gemeinsame Tochter den Hof erbte und diesen im Jahr 1661 dem Kavallerieoberst Andre von Waldenburg verkaufte. Dieser ließ das Haus grundlegend um- und ausbauen sowie neue Wirtschaftsgebäude errichten, wie Zahlen- und Wappensteine belegen. Das Schloss bekam weitestgehend sein heutiges Aussehen.
Bis 1776 waren nun die von Waldenburgs Besitzer des jetzt Waldenburghaus genannten Anwesens. Danach übernahmen die Brüder Nikolaus Johann und Peter Franz von Hodiamont das Waldenburghaus, die das Schloss erneut grundlegend renovierten und einen prachtvollen Garten mit Obstbäumen und Weinstöcken sowie Alleenartige Spazierwege anlegten und die Teiche entschlammten. Über die Tochter von Peter Franz, Sophie Lambertine von Hodiamont, verheiratet mit Wilhelm Anton Johann Joseph de Résimont von Schloss Bempt, ging das Anwesen auf die Familie Résimont über, in deren Besitz es bis 1918 verblieb. Danach wurde es zunächst an einem gewissen Julius Keller und bereits 1920 an die Familie von Cortenbach verkauft. 1966 übernahm der Stolberger Industrielle und Automobilrennfahrer sowie chilenischer Konsul Kurt Adolff das Waldenburghaus, welches 1975 durch einen verheerenden Brand schwer beschädigt wurde. Dabei wurden die im großen Salon des Schlosses angebrachten Stuckarbeiten Allegorien der Jahreszeiten und Elemente des Stuckateurs Petrus Nicolaas Gagini aus dem Jahr 1805 unwiderruflich zerstört. Sie waren anschließend über ein Jahr lang den Witterungseinflüssen in der Brandruine ausgesetzt und gelangten dann in eine Privatsammlung.
Im Jahr 1977 erwarb der Aachener Alfons Knauf die Schlossruine und ließ diese im Stil des 18. Jahrhunderts wieder aufbauen. Seit 1983 ist nun die Familie Magis Besitzerin des Schlosses, welches heute wieder einen beachtlichen Eindruck hinterlässt.
Seit 2013 ist die Anlage denkmalgeschützt.
Nein
Privateigentum, nur außerhalb zu besuchen