Burgruine Stefling
castle, chateau
531m
Oberpfalz, Bayern

Entstehung und Verwaltungsdauer Der 996 genannte Pabo, Angehöriger des Geschlechtes der Babonen, war seit ca

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Burgruine Stefling, Burgruine Stefling
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Description

Entstehung und Verwaltungsdauer

Der 996 genannte Pabo, Angehöriger des Geschlechtes der Babonen, war seit ca. 976 Burggraf, d. h. Stellvertreter des Kaisers, in Regensburg. Zur gleichen Zeit wurde er Graf im westlichen Teil des alten Donaugaus und in Teilen des ehemaligen Nordgaus. Das ursprüngliche Herrschaftsgebiet der Babonen war der Landkeil zwischen Naab und Regen. Von hier aus stießen sie den Regen flussaufwärts in den Vorwald des Bayerischen Waldes hinein vor und erweiterten beharrlich ihren Herrschaftsbereich. Als Vertreter des Kaisers in Regensburg und als Grafen, deren Aufgabe die Friedenssicherung und die Rechtsprechung war, spielten sie eine bedeutende Rolle in der damaligen Politik, wobei sie stets treu an der Seite des Kaisers standen.

Als der fünfte Burggraf, der Babone Otto I. 1143 starb, fand unter dessen Söhnen eine Erbteilung statt, wodurch zwei Linien des Geschlechts entstanden: die burggräfliche Linie und die landgräfliche Linie. Der burggräflichen Linie fielen die Burggrafschaft in Regensburg sowie die Grafenrechte westlich davon bis zur mittleren Altmühl zu, die spätere Grafschaft Hirschberg. Die landgräfliche Linie erhielt eine Grafschaft, die sich nördlich und östlich von Regensburg erstreckte, die spätere Landgrafschaft Leuchtenberg. Die Bezeichnung „Land“-Graf beruht darauf, dass die Linie nur Grafenrechte auf dem Lande ausübte im Gegensatz zu „Stadt“-Grafen.

Zu dieser Landgrafschaft der Babonen gehörte im 12. Jahrhundert ein Gebiet, das große Teile der heutigen Oberpfalz umfasste. Das Kerngebiet waren die Grundherrschaft um die Burg Stefling, weshalb diese Linie auch „Landgrafen von Stefling“ genannt wurden. Sie dehnten ihren Herrschaftsbereich bis in die Gegend von Falkenstein aus. Die Gründung des Hausklosters Walderbach (1143), das eigentlich bereits im Interessengebiet der Diepoldinger lag, zeugt vom Machtbewusstsein der Steflinger Landgrafen ebenso wie die Hauptburg Stefling, deren früheste Teile aus der Mitte des 12. Jahrhunderts stammen. Wie anderen Geschlechtern oder Klöstern in dieser Zeit dienten den Landgrafen auch Ministeriale, die auf kleinen Burgen oder Edelsitzen in der Umgebung ansässig waren und Grundherrschaften und deren Einkünfte verwalteten.

Diese Landgrafschaft Stefling bestand etwa ein halbes Jahrhundert. 1196 starb der letzte Landgraf Otto IV. aus dem Hause der Babonen und der allodiale Grundbesitz fiel an den verwandten Wittelsbacher Herzog Ludwig den Kelheimer. Diesen belehnte Kaiser Heinrich VI. auch mit dem Landgrafenamt, welches der Herzog aber an die an die Landgrafen von Leuchtenberg weitergab, die seit 1199 mit dem Titel eines Landgrafen bezeugt sind. 1283 verkauften sie das Amt zurück an die Wittelsbacher.

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