Schloss Sallach
castle, chateau
482m
Niederbayern, Bayern

Das Schloss Sallach liegt im gleichnamigen Ortsteil von Geiselhöring im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen von Bayern (Sallach, Haus Nr

https://media.whitetown.sk/pictures/de/schlosssalch/schlosssalch.jpg
Previous names
Schloss Sallach, Schloss Sallach
You need to sign in to save your wishes
Description

Das Schloss Sallach liegt im gleichnamigen Ortsteil von Geiselhöring im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen von Bayern (Sallach, Haus Nr. 53a).

Geschichte

Die mittelalterliche Geschichte von Sallach beginnt mit einer Schenkung König Heinrichs II. an das Kloster Obermünster von Regensburg, hier heißt es in einer Urkunde vom 17. April 1010: „… curtem nomine Salaht in comitatu Ruotperti comitis in pago Duonochgovve …“. Der Sitz zu Sallach war demnach ein Lehen des Klosters Obermünster. 1216 tritt ein Conrad von Salat, genannt Püllar, ein Ministeriale des Klosters, als Zeuge in einer Urkunde des Klosters Obermünster und des Schottenklosters in Regensburg auf. Er war Salmann, als Juta von Salach ihre Mühle in Gallhofen dem Stift Obermünster übergab. 1222 heiratet Konrad Püllar Mechthild, die Tochter Bertha des Bayernherzogs Ludwig der Kelheimer. Sein gleichnamiger Sohn besitzt 1272 den Harthof zu Sallach, muss jedoch 1287 auf seine Besitzungen im Ort verzichten, worauf die Äbtissin Reizke (Ryssa I. von Leuchtenberg, 1286–1292) den Sitz am 12. November 1287 an Berthold Mengkofer verleiht. Diese Belehnung umfasste nur die rechtmäßigen Güter des Konrad Püllar und nicht diejenigen, die er sich nach Ansicht der Äbtissin zu Unrecht angeeignet hatte. Zudem verbot sie dem Menkofer den Betrieb eines Bräuhauses, einer Taverne oder eines Marktes, da dies der Hofmark zu Sallach (= Propstei Sallach) des Klosters finanziell schaden könnte. Der 1287 eingesetzte Konrad Mengkofer wird 1326 auch judex et officialis genannt; vor 1287 war er von dem Kloster Sankt Emmeram mit der Burg Hainsbach belehnt worden, 1326 erhielt er noch die bischöfliche Burg Eitting als Lehen. Zwar gab es durch das Kloster Obermünster immer wieder Bestrebungen, den Sitz und die Propstei zu Sallach wieder zu vereinen, dies war damals aber nicht möglich. 1349 ist ein Ulrich Menkofer auf Sallach, der 1356 sogar Propst von Sallach wird. 1366 erscheint in einer Urkunde von Haidau Hans der ältere Mengkofer von Sallach. Ein Berchtold aus diesem Geschlecht ist bis zu seinem Tod († 1371) auf Sallach.

1372 verleiht die Äbtissin Agnes I. von Wunebach dem Conrad dem Hauzendorfer das Lehen Sallach. Dieser war ein Vetter des Berchtold Mengkofers. Am 15. Oktober 1408 wird ein Hanns Hainsbeck zu Sallach erwähnt. Die Hainsbeck, Herren zu Hainsbach, waren ebenfalls mit den Mengkofern verwandt, sie blieben bis etwa 1500 auf Sallach. Bezeugt sind: Hanss Hainspeck zu Sallach (1408, 1425), Kaspar Hainsbeck auf dem hinteren und Ulrich Hainsbeck auf dem vorderen Sitz zu Sallach (1454), Peter Hanspeck zu Sallach (1471), Ulrich und Peter Hainspeckh (1474), gesessen zu Solach, Peter Hainspeckh zu Sallach (1480, 1494). In der Landtafel von 1470 sind Hans und Stefan gesondert von Peter Hainsbeck auf Sallach angeführt, was für die Existenz zweier Sitze (vermutlich ab 1454) in Sallach spricht. Nach den Hainsbeck geht der Sitz in das Eigentum des Peter Vorpahn und Hans des Hanssers über. Von 1506 bis 1560 erscheinen die Kärgl auf Sallach, zu nennen sind: Georg Khärgl (1506), Wolfgang Khärgl (1510–1542), Erben des Wolfgang Khärgl (1542–ca. 1560). 1575 sind hier die Taufkirchener ansässig; diesen gelingt es, die beiden Sitze 1617 zu Sallach wieder zu vereinen. Am 27. Januar 1617 erscheinen Wilhelm Weilhammer zu Moosthann, Domherr des Hochstifts Regensburg, und sein Bruder Oswald vor dem kaiserlichen Notar Jacob Vogl, da sie zwar die Hofmark von Casimir von Taufkirchen gekauft haben, den Kaufpreis aber noch nicht erlegt hätten. Dennoch wird in der Landtafel 1617 Wilhelm Weilhammer als Eigentümer geführt. Allerdings scheint der Verkauf nicht rechtskräftig geworden zu sein, denn 1628 tauschen die Taufkirchener die Hofmark Sallach an die Heyls, Herren von Moosham und Lindthump. Diesen bleiben bis 1724 hier als Eigentümer: Wolf Ortolph Hayll zu Sallach (1631), ein Vetter von Wilhelm Weilhaimer, Wolf Hayll (1636, 1641), Hann Wolf Haill (1677), Wolfgang Christian Hayl (bis 1686), Anna Benigna Hayl (1686–1724).

1715 heiratete die Erbtochter Maria Anna Magdalena Haylin von Sallach den Freiherrn und späteren Feldmarschall-Leutnant Franz Ludwig von Wolfswisen (1671–1742). Als ihre Mutter, die Hofmarksherrin Maria Anna Benigna Hayl (1686–1724) verstarb, ging das Schloss Sallach auf das Ehepaar von Wolfwisen über. 1726 heißt die Hofmark „hochfreiherrlich Wolfenwisen´scher Sitz Sallach“.

Nach 1742 befindet sich der Sitz in der Hand der Freifrau von Wolfswisen († 2. Juni 1756). Ihr Nachfolger wird 1760 der Propstrichter zu Sallach, Johann Andreas Stich. Auf diesen folgen seine Schwiegersöhne Johann Georg Öttl und Anton Widmann nach. Die Familie der Öttls hatte bis 1822 die Verwaltung des Sitzes Sallach inne. 1812 gehört Sallach zum Kronmajorat Laberweinting. Am 30. November 1812 ersucht Georg Öttl um die Allodifizierung den beutellehnbaren Sitzes Sallach, den er von seiner Gattin her besitzt. Am 24. Mai 1813 ersteigert Minister Maximilian Joseph Graf von Montgelas die Hofmark. Am 1. Oktober 1832 übernimmt Fürst Maximilian Karl von Thurn und Taxis die Montgelas’schen Güter im Regenkreis, darunter auch Sallach. 1833 wurde das Schloss Sitz des Patrimonialgerichts Laberweinting und 1842 erscheint Sallach als Teils des Patrimonialgerichts I. Klasse von Laberweinting. Danach wurde das Schloss Sitz der Förster für die fürstlichen Waldungen bei Hadersbach.

Um 1870 wurden Versuche gemacht, das Schloss als Schulhaus für Sallach zu erwerben. Am 19. September 1871 erwarb Matthias Huber das Schlossgebäude als Wohnhaus für seinen Hof. Seit 1930 sind Schloss und Hofbau im Besitz der Familie Weinzierl (als erster erwarb Fritz Weinzierl den Besitz), 1945 wurde das Schloss von Alfons Weinzierl übernommen, der es 1985 an Richard und Gabriele Weinzierl übergab. Auch heute ist das Schloss im Besitz der Familie Weinzierl.

Useful information

Gratis

Privateigentum, nur außerhalb zu besuchen