Schloss Oberehe
castle, chateau
177m
Vulkaneifel, Rheinland-Pfalz

Schloss Oberehe, lokal auch Burg Oberehe genannt, ist ein ehemaliger Adelssitz im Ortsteil Oberehe der rheinland-pfälzischen Gemeinde Oberehe-Stroheich

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Schloss Oberehe, Schloss Oberehe
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Description

Schloss Oberehe, lokal auch Burg Oberehe genannt, ist ein ehemaliger Adelssitz im Ortsteil Oberehe der rheinland-pfälzischen Gemeinde Oberehe-Stroheich. Das schlichte Landschloss ging aus einem befestigten Gutshof hervor, der Ende des 17. Jahrhunderts im Stil des Frühbarocks neu errichtet wurde, und ist ein gutes Beispiel für einen befestigten ländlichen Wirtschaftshof, der in der Barockzeit durch seinen adeligen Besitzer ein neues Aussehen erhielt. Das Anwesen liegt direkt an der durch Oberehe führenden Bundesstraße 421 und steht unter Denkmalschutz. Seit 1988 ist es zudem als schutzwürdiges Kulturgut im Sinne der Haager Konvention eingestuft.

Geschichte

Die Ursprünge des Adelssitzes sind bislang ungeklärt, wahrscheinlich wurde er Ende des 12. Jahrhunderts gegründet. 1333 wurde ein „Herr von Ober E“ als Burgmann des Gerhard von Blankenheim urkundlich erwähnt. Seine Familie besaß einen befestigten Gutshof im Ahbachtal, der über die Urenkelin an deren Ehemann Wilhelm von Heyer gelangte. Weitere in Oberehe begüterte Geschlechter waren die Familien von Orsbeck und von Kolff sowie die Familie von Gymnich. 1492 belehnte Graf Johann von Manderscheid-Blankenheim-Gerolstein Thomas Print von Horchheim, genannt Broel, mit „gude und gerechtigkeit zo Overee“. Beim Tod von Thomasʼ Enkel Richard von der Broel erbten 1643 seine beiden Schwiegersöhne je eine Hälfte des Anwesens. Richards Tochter Maria Elisabeth hatte in zweiter Ehe Johann Bertram von Gertzen, Freiherr zu Sinzig, geheiratet und brachte ihm eine Hälfte von Oberehe zu. Ihre Schwester Maria Katharina war mit Wilhelm Spies von Büllesheim zu Schweinheim verheiratet, der deshalb den übrigen Teil von Oberehe erbte. Der Sinziger Anteil gelangte 1673 durch Heirat in den Besitz der Familie von Pallandt, wovon 1692 eine Hälfte an die verwitwete Freifrau Johanna Lambertina kam. Sie verpfändete diesen Teil an den Schlossherrn von Malberg Johann Christoph von Veyder, der zugleich herzoglich Arenbergischer Oberamtmann in Kerpen war. Zwei Jahre später erwarb dieser auch die übrigen Teile von Oberehe und vereinte den Besitz damit wieder in einer Hand.

Weil ein Baugutachten die Anlage als baufällig beurteilte, ließ von Veyder große Teile des alten Anwesens niederlegen und an ihrer Stelle von 1696 bis 1698 die heutigen Gebäude im Stil des Barocks errichten. Einige Wirtschaftsgebäude aus dem Jahr 1667 wurden dabei in den Neubau einbezogen. Baron Ernst von Veyder verkaufte Schloss Oberehe im 18. Jahrhundert an den Freiherrn Johann Hugo von Metternich. Im Besitz seiner Familie blieb das Schloss bis zur französischen Besatzungszeit, als das Gebiet um Oberehe von französischen Revolutionstruppen besetzt wurde. Schloss Oberehe wurde konfisziert und am 12. November 1807 in neun Teilen versteigert. Alle wurden sie von dem reichen Großgrundbesitzer Heinrich Becker aus Rockeskyll ersteigert, wobei er für das Herrenhaus des Schlosses samt Neben- und Wirtschaftsgebäuden 6325 Francs zu zahlen hatte. Seine Familie ließ 1913 einen Pavillonturm im Garten mit Mitteln des Rheinischen Vereins instand setzen. 1924 erfuhr auch der Torbau eine Überholung. Zu jener Zeit wurde er als Jugendherberge genutzt, nachdem er zuvor als Jägerhaus gedient hatte. in den 1930er Jahren folgte die Instandsetzung der hölzernen Galerie, die sich dem Torbau an dessen Hofseite anschließt. Die Familie Becker besaß die Anlage bis 1972 und nutzte sie zu landwirtschaftlichen Zwecken. In jenem Jahr erwarb sie die aus Niederbayern stammende Familie Graf von Preysing, die das Anwesen in den 1980er Jahren instand setzte und restaurierte.

Useful information

Nein

Privateigentum, nur außerhalb zu besuchen

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