Schloss Kellenberg ist ein Wasserschloss am nördlichen Rand des Dorfes Barmen, einem Stadtteil von Jülich, an der Rur
Schloss Kellenberg ist ein Wasserschloss am nördlichen Rand des Dorfes Barmen, einem Stadtteil von Jülich, an der Rur.
Geschichte
Ursprüngliche Besitzer der Feste Kellenberg war zunächst der Herr Edmund von Barmen und nachfolgend Gerhard Mulart von Hullhoven. Durch Heirath seiner Tochter kam es an Wilhelm von Wevelinghoven der Erbmarschall von Köln 1429, danach Scheiffardt von Merode, unter der die heutige Anlage im 15. und 16. Jahrhundert entstand.
1626 verkaufte Otto Heinrich Waldbott von Bassenheim (1561–1639), der Haus und Gut Kellenberg pfandweise von Wilhelm Scheiffart von Merode, Herrn zu Bornheim, innehatte, den Besitz für 4.762 Reichstaler, 51 Albus und 4 Heller an Johann Karl von Utenhove († 1616/19). Sein Sohn Johann Ludwig Utenhove hatte Schulden, so dass seine Frau Francoise de Besancon Gut Kellenberg 1638 an Johann Graf von Werth, auch Jan van Werth genannt, verkaufte.
Jan van Werth, kaiserlicher General im Dreißigjährigen Krieg, kaufte 1638 das Schloss für seine einzige Tochter Lambertine Irmgardis, deren Nachfahren bis heute hier wohnen. Lambertine Irmgard vermählte sich mit Winand Hieronymus Reichsfreiherrn Raitz von Frentz. Er war Sohn des früheren Gutsherrn auf Schloss Schlenderhan, wo Jan van Werth in der Jugend als Pferdeknecht diente. Nach dem Tode des Reitergenerals gelangten im Jahre 1655 die deutschen Besitzungen nach einem Rechtsstreit an Werths Tochter und somit an die Familie Raitz von Frentz. Bis zum Erlöschen der Linie der Freiherrn Raitz von Frentz zu Kellenberg im Mannesstamm blieb die Burg im Besitz der Familie.
1888 kam das Schloss durch Heirat in den Besitz der gräflichen Familie Hoensbroech, in deren Eigentum Kellenberg bis 2009 war. Ein Brand am 1. April 1992 zerstörte das Hauptschloss nahezu komplett. Anfang 2009 wurde das Schloss in seiner Gesamtheit für 3,1 Millionen Euro an den Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) verkauft. Der Preis wurde durch ein von der BLB beauftragtes Gutachten bestimmt. Die BLB schrieb den Wert jedoch schon wenige Monate später voll abgeschrieben. Die Ungereimtheiten, die auch bei anderen BLB-Projekten auftraten, sind derzeit Gegenstand eines Verfahrens am Düsseldorfer Landgericht.
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