Schloss Hornberg (Schwarzwald)
castle, chateau
533m
Freiburg, Baden-Württemberg

Der Begriff Schloss Hornberg (auch Schloss Neu-Hornberg) beschreibt die seit etwa 1200 auf dem Schlossberg der Stadt Hornberg entstandenen Burg- und Schlossgebäude, von denen heute nur noch der Bergfried und der Pulverturm sowie Mauerreste übrig geblieben sind

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Schloss Hornberg (Schwarzwald), Schloss Hornberg (Schwarzwald)
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Description

Der Begriff Schloss Hornberg (auch Schloss Neu-Hornberg) beschreibt die seit etwa 1200 auf dem Schlossberg der Stadt Hornberg entstandenen Burg- und Schlossgebäude, von denen heute nur noch der Bergfried und der Pulverturm sowie Mauerreste übrig geblieben sind. Das Schloss liegt im Ortenaukreis in Baden-Württemberg.

Geschichte

Residenz der Freiherren von Hornberg

Zuerst entstand der Hauptwirtschaftshof der Freiherren von Hornberg am Fuß des Burgberges. Auf dem Burgfelsen wurden noch Granitblöcke des ältesten Baus der Burg gefunden, die ohne Bindemittel aufeinandergefügt wurden, woraus eine Bauzeit in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts abgeleitet wird. Es wird weiter angenommen, dass noch vor der Aufteilung in die Herrschaften Hornberg und Triberg ein Turm (Bergfried) errichtet wurde, der der Kontrolle der zunehmend wichtiger werdenden Handelsstraße im Gutachtal diente. Der erste Bau von Schloss Hornberg ist damit etwa 100 Jahre nach Burg Althornberg – also um 1200 – von den Herren von Hornberg erbaut worden. Die Reste der ersten Burg wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts beseitigt, so dass keine näheren Aussagen dazu mehr möglich sind.

Ebenfalls zur Kontrolle der Handelsstraßen hatten die Herren von Hornberg an der Einmündung des Tiefenbachtals in das Schwanenbachtal einen bewohnbaren Turm (Geleitsturm) erbaut, der gleichzeitig auch den Zugang zur Burg Althornberg deckte und damit ein vorgeschobener Wehrbau war. Außer einem Mauerrest sind von der Burg Tiefenbach keine Spuren mehr verblieben. Ein zweiter Geleitsturm wurde am nördlichen Ende der Herrschaft auf dem Turmerberg erbaut, wo die Handelsstraße kontrolliert werden konnte. Auch von diesem Turm, der Burg Gutach, haben Mauerreste überdauert.

Der von Merian 1643 publizierte Stich zeigt das Bild des Schlossberges um etwa 1600 – in jedem Fall den Zustand vor dem Dreißigjährigen Krieg. Neben dem Bergfried ist ein neueres größeres Schloss (auch „vorderes Schloss“) zu sehen, das an den Bergfried angebaut wurde. Daneben gibt es ein kleineres älteres Schloss (auch „hinteres Schloss“). Die beiden Schlösser wurden auch von verschiedenen Linien des Geschlechts bewohnt.

Württembergischer Verwaltungssitz und Garnison

1423 verkaufte Bruno Werner von Hornberg seinen Anteil an Schloss und Herrschaft an die Grafen von Württemberg, die sogleich ihren Vogt einquartierten, während Bruno Werner bis zur Bezahlung des Kaufpreises auf Schloss Schiltach wohnen durfte. 1443 konnten die Württemberger von Konrad von Hornberg den Rest aufkaufen und damit Hornberg vollständig in Besitz nehmen.

Württemberg wollte die Wasserversorgung sowie den Wohn- und Wirtschaftsraum seines Verwaltungssitzes verbessern. So wurde 1554 die Brunnenstube und die Wasserleitungen erstellt. 1564 wurde auf der Nordostseite des Bergfrieds ein neuer Wohnbau errichtet und der alte auf der Südostseite abgebrochen. 1621 wurde östlich des Bergfrieds der Pulverturm errichtet.

1633/34 war Konrad Widerholt – bevor er Kommandant der Festung Hohentwiel wurde und diese trotz fünf Belagerungen hielt – Kommandant der Hornburg. Während die benachbarte Burg Althornberg im Dreißigjährigen Krieg von Franzosen und Schweden besetzt und letztlich verbrannt wurde, wurde die Hornburg nicht eingenommen.

Im Pfälzischen Erbfolgekrieg verbrannten französische Truppen unter Generalleutnant Noël Bouton de Chamilly das Schloss am 9. Januar 1689.

Ein Bericht über den Zustand der Verteidigungslinien im Schwarzwald von 1710 nennt auf dem Hornberger Schlossberg nur den Bergfried und Mauerreste, die mit einem Baumverhau und Erdwällen verbunden einen notdürftigen Teil der Verteidigungslinie bildeten.

Hornberg wurde Garnisonsstadt des schwäbischen Kreises und benötigte Unterkünfte für Truppen und Offiziere. 1736 wurde unterhalb des Bergfrieds ein Kommandantenbau und 1739 daran anschließend eine Kaserne erbaut. Diese Bauten werden auch als Barockschloss bezeichnet. Der Kommandantenbau wurde nochmals renoviert, bevor Augusta Elisabetha Maria von Thurn und Taxis hier Quartier bezog. Aufgrund von Bauschäden wurde bereits um 1800 ein Teil der Kaserne wieder abgerissen. Der Rest wurde ab 1802 als Tabakfabrik genutzt.

Übergang an Baden und neue Nutzungen

Am 2. Oktober 1810 schlossen das Königreich Württemberg und das Großherzogtum Baden einen Grenzvertrag, wodurch württembergische Gebiete im mittleren Schwarzwald (Hornberg, Schiltach, Gutach) und die ehemalige Landgrafschaft Nellenburg an Baden abgetreten wurden.

Der zunächst von der Tabakfabrik genutzte Teil der alten Kaserne wurde schließlich 1823 auch abgerissen. 1841 erwarb eine Brauerei das Schloss und errichtete im Garten das Brauhaus und im Pulverturm die Mälzerei. 1896 wurde die Brauerei abgerissen und ein Hotel erbaut.

Zur weltanschaulichen Grundschulung und politischen Erziehung der Beamten vom Reichsbund der deutschen Beamten eröffnete die NSDAP 1936 hier die „Gauschule Schloss Hornberg“ (Gauführerschule), die bis 1939 bestand.

1976 wurde auch der alte Kommandantenbau abgebrochen.

Heute ist der 17 Meter hohe Bergfried als Aussichtsturm zugänglich. Er bietet von seiner Plattform einen guten Blick auf Hornberg und ins Gutachtal.

Useful information

Gratis

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- Schöne Aussicht

- Informationstafeln

Ruinen der Burg

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