Schloss Aschbach
castle, chateau
361m
Oberfranken, Bayern

Schloss Aschbach, auch Freiherrlich v

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Previous names
Schloss Aschbach, Schloss Aschbach
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Description

Schloss Aschbach, auch Freiherrlich v. Pölnitzsches Schloss genannt, ist ein barockes Schloss der Familie Pölnitz in Aschbach, einem Stadtteil der oberfränkischen Stadt Schlüsselfeld. Die Anlage umfasst einen Gebäudekomplex mit Höfen, Wohngebäuden, Stallungen und Scheunen. Das Schloss, sein Park und einige Nebengebäude stehen unter Denkmalschutz.

Geschichte

Am heutigen Standort stand schon vor dem Dreißigjährigen Krieg ein Schloss, das im Besitz eines Zweiges der Familie Pölnitz war. Es brannte während des Krieges völlig aus. General Hieronymus Christoph von Pölnitz, der 1670 von Kaiser Leopold I. in den Freiherrenstand erhoben worden war, erwarb das Gelände 1652 von einem anderen Familienzweig und ließ das Schloss zwischen 1677 und 1697 unter Einbeziehung stehen gebliebener Fundamente und Mauern in seiner heutigen Form wieder aufbauen. Unter Marquard Karl Christoph Freiherr von Pölnitz, Ritterhauptmann des Kantons Steigerwald, erfolgte im frühen 18. Jahrhundert die barocke Ausgestaltung des Inneren. Größere Renovierungsarbeiten fanden von 1896 bis 1904 statt, eine weitere Renovierung wurde 1976 durchgeführt.

Während des Zweiten Weltkriegs waren in Schloss Aschbach Gemälde und andere Kunstgegenstände verschiedener Museen eingelagert, beispielsweise aus Kassel und Bamberg, unter anderem auch Werke der Sammlung Hildebrand Gurlitt, die später als Schwabinger Kunstfund bekannt wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Schloss als DP-Lager zur vorübergehenden Unterbringung jüdischer Polen, die nach Israel auswandern wollten und zur Vorbereitung auf ihre zukünftigen Aufgaben im Kibbuz eine Ausbildung in Land- und Milchwirtschaft erhielten. 1948 wurde das Lager geschlossen und das Schloss der Familie Pölnitz zurückgegeben.

Seit den 1980er Jahren züchtete Nicolaus von Pölnitz auf dem Gelände des Schlosses Falken in großem Stil, die er zur Beizjagd trainierte und an Falkner verkaufte, besonders in arabische Staaten. So hielt er 2003 80 Altfalken mit welchen er 90 Jungfalken züchtete. Da er bei der Falkenzucht auch Gerfalken mit Sakerfalken kreuzte, kam es 2010 zu einem Gerichtsverfahren wegen der 2005 neu gefassten Bundesartenschutzverordnung, die zum Schutz heimischer Arten das Halten solcher Greifvogel-Hybriden verbietet. Die Frage, ob Sakerfalken überhaupt noch eine in Deutschland heimische Art sind, musste wegen des zwischenzeitlichen Todes der fraglichen Tiere jedoch nicht mehr geklärt werden, und das Verfahren wurde eingestellt.

Useful information

Nein

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