Burg Stockem ist eine Burg in der belgischen Stadt Eupen
Burg Stockem ist eine Burg in der belgischen Stadt Eupen.
Ein „Herr von Stockem“ wird erstmals 1172 urkundlich erwähnt. Schon damals scheint eine Burg existiert zu haben, die jedoch nichts mit der heutigen Anlage zu tun hat. Als Mittelpunkt der Herrschaft Stockem erfuhr die heutige Burg ihre älteste bekannte Erwähnung in der Mitte des 14. Jahrhunderts. Im Laufe der Jahrhunderte erfolgten mehrfach Umbauten und Renovierungen. Um das Jahr 1600 war die gesamte Anlage völlig zerfallen.
1687 wurde General Franz-Wilhelm Reichsgraf von Maigret und Eupen, Freiherr von Stockem in der Eroberung von Buda und Pest (Budapest) erwähnt und vom Kaiser Leopold I. dazu gratuliert. Im Jahr 1778 zerstörte ein Feuer die Vorburg nahezu vollständig.
In ihrer derzeitigen Form stammt die Anlage überwiegend aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Der Torbau stammt aus dem 18. Jahrhundert, während der östliche Turm aus dem 19. Jahrhundert stammt. Das Herrenhaus wurde 1805 durch ein Mitglied der Familie Vercken neu errichtet, aus deren Besitz ging die Anlage an die Familie Grand Ry über. Zwischen 1917 und 1935 gehörte die Burg dem Bankdirektor, Baron Paul Edler von Scheibler (1876–1964). Die Burg ist seit 1986 denkmalgeschützt. Der Bergfried der Burg beheimatete bis 2013 Kunstwerke der Christian Silvain-Stiftung.
Unweit der Burg steht die Michaelskapelle, die 1727 von dem damaligen Burgherrn Graf Eugen Hoen von Cortils gestiftet wurde und zu der seit 1738 von der Nikolauskirche aus eine kleine Bittprozession jährlich am Michaelistag, dem 29. September, pilgert.
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