Burg Steinenschloss
castle, chateau
176m
Südwestpfalz, Rheinland-Pfalz

Die Burgruine Steinenschloss, auch Atzenstein, Biebermühler Schloss, Steiner Schloss genannt, liegt in der Gemarkung Thaleischweiler-Fröschen in der Südwestpfalz, oberhalb des Zusammenflusses des Schwarzbachs und der Rodalb

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Burg Steinenschloss, Burg Steinenschloss
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Description

Die Burgruine Steinenschloss, auch Atzenstein, Biebermühler Schloss, Steiner Schloss genannt, liegt in der Gemarkung Thaleischweiler-Fröschen in der Südwestpfalz, oberhalb des Zusammenflusses des Schwarzbachs und der Rodalb.

Von der etwa 295 Meter über dem Meeresspiegel und 48 Meter über der Talsohle gelegenen Höhenburg aus waren die angrenzenden Täler gut überschaubar. Wegen dieser strategisch günstigen Lage diente die Burg möglicherweise als südliche Grenzburg.

Geschichte

Der genaue Gründungszeitpunkt der Burg ist nicht bekannt. Grabungsfunde deuten auf Anzeichen einer Besiedelung schon in der jüngeren Steinzeit und der Hallstattzeit hin.

Nach Datierung des Mauerwerkes der vorhandenen Mauerreste fand die Gründung der Burg um das Jahr 1100 statt. Erbauer waren wohl die Grafen von Leiningen. Eine etwa einen Kilometer entfernte römische Villa diente möglicherweise als Baumaterialquelle für die spät-salische Burganlage.

Etwa zwischen 1125 und 1166, also später als die Burg, entstand der wuchtige Rundturm. Er ist mit seinen salisch-staufischen Bauelementen einer der größten dieser Zeit im rheinland-pfälzischen Raum. Schon wenige Jahre danach zerstörte ein Brand die Burg; sie könnte eine der drei Saarbrücker Burgen sein, die Kaiser Friedrich Barbarossa 1168 neben der Burg Saarbrücken schleifen ließ. In einer Urkunde aus dem Jahre 1237 gilt die Burg als bereits zerstört und wurde nicht wieder aufgebaut.

Vom 13. bis 18. Jahrhundert wechselte die Burgruine mehrfach den Besitzer. Es werden aufgeführt die Grafen Leiningen-Dagsburg, Zweibrücken-Bitsch, Leiningen-Hardenburg, ab 1564 als Wüstung bezeichneter Besitz der Grafen von Leiningen-Hardenburg-Dagsberg und ab 1570 Hanau-Lichtenberg.

Im 19. Jahrhundert wurde die Ruine als Steinbruch verwendet und restlos zerstört. Die abgetragenen Steine wurden sowohl für den Hausbau in den umliegenden Gemeinden verwendet als auch 1875 zum Bau des Bahnhofs Pirmasens-Nord (Biebermühle) und der Bahnlinie. Die Ruine befindet sich derzeit in Staatsbesitz und steht unter der Verwaltung des Landesamtes für Denkmalpflege, Mainz.

Beschreibung

Die Burganlage hat etwa die Form eines Bügeleisens, dessen Spitze nach Süden zeigt; die Länge beträgt 70 Meter, die Breite etwa 46 Meter. Die 1,80 bis 2,50 Meter breite Umfassungsmauer besteht aus behauenen Sandsteinquadern, die teils durch Buckelquader ergänzt werden. Die auf einem Sandsteinfelsen gelegene Oberburg wird von der Unterburg durch einen Felsabsatz getrennt, in dem sich auch die Zisterne befindet.

Eine Vorburg befand sich westlich der Burganlage außerhalb der Ringmauer. Sie erstreckte sich entlang der gesamten Westseite des Grabens, nach Süden sogar noch um einige Meter weiter.

In der Unterburg befand sich neben Wirtschaftsgebäuden und vermutlich als Wachkammern genutzten Räumen auch der Burgzugang. Er bestand aus einem 2,50 Meter breiten und 3,15 Meter hohen Tor, das durch eine Zugbrücke und einen Graben gesichert wurde.

Die Oberburg ist durch einen in den Felsen gehauenen Durchgang erreichbar. Sie beherbergte die Wohngebäude, also den Palas, Küche, Abortanlagen, die Rüstkammer und einen mächtigen Rundturm, der die gesamte Burganlage dominiert. Er bringt es bei einem Innendurchmesser von 8,50 Meter mit seinen 2,50 Meter dicken Wänden auf 13,5 Meter Außendurchmesser. Dieser Turm diente wohl als Bergfried, könnte jedoch aufgrund des großen Durchmessers auch ein Wohnturm gewesen sein. Im Norden ist die Oberburg durch eine geknickte Schildmauer geschützt, die wohl in der Zeit des 12. Jahrhunderts beschädigt wurde. Ihre Westhälfte wurde während der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts neu errichtet, wohin dagegen der Ostteil der Mauer aus dem 11. Jahrhundert stammt.

Useful information

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Ruinen der Burg

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