Die Burg Flossenbürg ist eine ehemalige hochmittelalterliche Adelsburg, die sich hoch über der oberpfälzischen Gemeinde Flossenbürg im Landkreis Neustadt an der Waldnaab in Bayern auf einem nackten Granitfelsen erhebt
Die Burg Flossenbürg ist eine ehemalige hochmittelalterliche Adelsburg, die sich hoch über der oberpfälzischen Gemeinde Flossenbürg im Landkreis Neustadt an der Waldnaab in Bayern auf einem nackten Granitfelsen erhebt.
Die Burgruine der Gipfelburg ist jederzeit frei zugänglich.
Geschichte der Burg
Die Burg wurde um 1100 durch Graf Berengar von Sulzbach gegründet und bestand anfänglich nur aus einem Wohnturm mit einer hohen Ringmauer, dem sogenannten „Hohen Mantel“. Im 13. Jahrhundert kam der vorgelagerte Bergfried dazu, die Toranlagen stammen aus dem 16. Jahrhundert.
Im Lauf der Jahrhunderte wechselte die Burg mehrmals die Besitzer. Die bekanntesten Eigentümer waren Kaiser Friedrich Barbarossa, die Herzöge von Bayern, die böhmischen Könige und die Leuchtenberger.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde 1634 die Burganlage durch die Soldaten des Bernhard von Sachsen-Weimar bei deren Abzug in Brand gesetzt. Fortan verlor die Burg zunehmend an Bedeutung und diente dem Umland als willkommene Quelle für Baumaterial. So verfiel die Burganlage im Lauf der Jahre.
Heute sind nur noch Ruinen der Burg erhalten. In den 1980er Jahren wurde damit begonnen, die Überreste systematisch zu konservieren. Bei den Restaurierungs- und Ausgrabungsarbeiten wurden Funde von wissenschaftlichem Interesse gemacht, z. B. ein Kellergewölbe und die Überreste eines Backofens.
Die Burgruine ist ein bekanntes und beliebtes Ausflugsziel, vor allem wegen der hervorragenden Aussicht vom Turm. Zum Schutz der umliegenden Buchenwälder mit Edellaubbäumen auf den Fels- und Blockböden wurde 1992 das 21,2 Hektar große Naturwaldreservat Schlosshänge ausgewiesen. Unterhalb der Burg wurden bis in die 1960er Jahre Steinbrüche betrieben, um den dort anstehenden Granit zu brechen.
Von 1938 bis 1945 existierte östlich der Burg das KZ Flossenbürg, in dem Flossenbürger Granit unter unmenschlichen Arbeits- und Lebensbedingungen am Wurmstein abgebaut wurde. Auf dem Lagergelände befindet sich heute eine Gedenkstätte.
Naturschutz
Das etwa 16,5 ha große Naturschutzgebiet Schlossberg Flossenbürg umfasst die steil aufragende Granitkuppe mit seiner Burgruine. Durch früheren Gesteinsabbau wurde hier die sehr seltene zwiebelschalenförmige Granitschichtung aufgedeckt und stellt heute zusammen mit der Burgruine ein weithin sichtbares Wahrzeichen des Oberpfälzer Waldes dar.
Das Naturschutzgebiet wurde am 2. März 1939 und am 5. Januar 1952 sowie am 24. November 1976 mit geänderter Verordnung erneut ausgewiesen.
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Schöne Aussicht
- Ruinen der Burg
- Für Rollstühle nicht zugänglich