Burg Rheineck
castle, chateau
164m
Ahrweiler, Rhineland-Palatinate

Die Burg Rheineck ist eine Höhenburg bei Bad Breisig im rheinland-pfälzischen Landkreis Ahrweiler

https://media.whitetown.sk/pictures/de/burgrheineck/burgrheineck.jpg
Previous names
Burg Rheineck, Burg Rheineck
You need to sign in to save your wishes
Description

Die Burg Rheineck ist eine Höhenburg bei Bad Breisig im rheinland-pfälzischen Landkreis Ahrweiler. Ihre Wurzeln liegen in einer mittelalterlichen Anlage aus dem 11. Jahrhundert. Die Burg war das Zentrum der Burggrafschaft Rheineck.

Geschichte

Die Pfalzgrafen bei Rhein erbauten die Burg im 11. Jahrhundert. Als Pfalzgraf Siegfried I., der die Burg Cochem an der Mosel erbaut hatte, in dem Gefecht bei Warnstedt den Tod fand (1113), hinterließ er seine Frau Gertrud mit drei Kindern. Gertrud war die Schwester der Richenza von Northeim, der Gemahlin des späteren Kaisers Lothar III., und Erbin der Grafschaft Bentheim. Gertrud heiratete in zweiter Ehe den Grafen Otto von Salm, dieser nannte sich ab dem Jahre 1126 als erster „Comes de Rinegke“ (Graf von Rheineck). Ungeklärt ist, ob bereits Siegfried (nach der Aufgabe der Burg Laach 1112) oder erst Otto (nach dem Verlust der von ihm erbauten Burg Treis 1121) die Burg Rheineck erbauen ließ.

Im Jahr 1140, nach dem Tod des Pfalzgrafen Wilhelm, Sohn des Pfalzgrafen Siegfried, zog König Konrad III. die alten pfalzgräflichen Lehen am Rhein ein. Hiergegen erhoben sich die von Salm-Rheineck und suchten die Ansprüche auf Wilhelms Hinterlassenschaft geltend zu machen. Bei der folgenden Auseinandersetzung um das Pfalzgrafenamt zwischen Otto von Salm und Hermann von Stahleck, den Konrad III. eingesetzt hatte, eröffnete Ottos Sohn Otto II. den Kampf gegen Hermann. Er geriet jedoch in dessen Gefangenschaft und fand bald darauf einen gewaltsamen Tod auf der Schönburg. Graf Otto I. von Salm-Rheineck starb im Jahre 1150, nachdem er noch zuvor seine Rechte an der Burg Treis, mit Einwilligung seiner Gemahlin Gertrud, dem Trierer Erzbischof Albero geschenkt hatte. Seine Witwe Gertrud kehrte Burg Rheineck den Rücken und zog sich in die ihr gehörende Grafschaft Bentheim zurück. Erzbischof Albero setzte sich durch Waffengewalt sehr bald in den Besitz der Burg Treis, wodurch dann in König Konrad III. der alte Hass gegen Rheineck neu entzündet wurde. Er befahl die Zerstörung der verwaisten Burg Rheineck, während er die Burg Cochem eroberte und zur Reichsburg machte.

Nach der Zerstörung der Burg im Jahr 1151 erhielt der Kölner Erzbischof und gleichzeitige Reichskanzler Rainald von Dassel 1167 Andernach, in dessen Nähe Rheineck lag, aus Dank für die Unterstützung des Kaisers Friedrich I. Barbarossa bei den Kämpfen in Italien bei Tusculum von diesem geschenkt:323 Da der Erzbischof die kölnischen Besitzungen Andernach und Rhens als einen wichtigen Pfeiler seines Herrschaftsgebiets ansah, sollte die Burg als kölnische Feste wieder aufgebaut werden. Um den Machtansprüchen und Gebietserweiterungsplänen des derweiligen Pfalzgrafen Konrad von Hohenstaufen, eines Halbbruders des Kaisers, zuvorzukommen, befahl Rainald im Jahr 1164 deshalb die schnelle Besetzung des Berges und den Wiederaufbau der Burg.

Er konnte dadurch einen Bürgerkrieg verhindern, denn sein Stellvertreter und späterer Nachfolger Philipp I. von Heinsberg brachte nach seinen Anweisungen die damals immense Anzahl von 125.000 Männern für eine zu erwartende Schlacht gegen Truppen des Pfalzgrafen zusammen. Am 18. Mai 1164 standen sich bei der wenige Kilometer südlich von Burg Rheineck gelegenen Stadt Andernach die feindlichen Soldaten gegenüber. Die zeitgenössische Kölner Königschronik vermerkt bei diesem Datum: In diesem Jahr, als Pfalzgraf Konrad, der Bruder des Kaisers, mit Verlangen in das Kölner Bistum einfallen und ausplündern wollte und den Berg, der Rheineck genannt wird, zu besetzen beabsichtigte, befahl der Kölner Erwählte Reinold, der mit dem Kaiser in Italien war, durch vertraute Boten den Getreuen der Kölner Kirche, den Berg vorher einzunehmen. Als der Pfalzgraf erkannte, dass man ihm zuvor kam, kündigte er einen Krieg gegen die Kölner an, und zwar für den 18. Mai auf der Ebene bei Andernach. Durch Mobilisierung der Kölner Prälaten kamen Reiterstaffeln und Fußvölker, sowie Schiffe zur Unterstützung des Heeres zusammen. Es waren etwa 125.000 Krieger. Weshalb weder der Pfalzgraf noch irgend jemand sich zu nähern wagte, als man 12 Tage lang auf seine Ankunft wartete. Friedrich Barbarossa schenkte drei Wochen nach der verhinderten und nicht stattgefundenen Schlacht seinem Reichskanzler Rainald von Dassel wegen immenser und unzählbarer Verdienste die Ortschaft Dairago in der Provinz Mailand. Dazu kamen als Geschenk Villen und Burgen sowie die Gebeine der Heiligen Drei Königen aus dem eroberten Mailand.

Useful information

Gratis

Privateigentum, nur außerhalb zu besuchen