Die Bauart dieser Burg ist eine sogenannte Motte, also eine Turmburg, umgeben von einer Befestigungsanlage
Die Bauart dieser Burg ist eine sogenannte Motte, also eine Turmburg, umgeben von einer Befestigungsanlage. In diesem Fall war dies ein Wassergraben in Oflings, abgeleitet von dem Oflingser Bach. Der fließt auf alten Karten an der Stelle vorbei. Der Turm steht auf einem dreieinhalb Meter hohen Hügel, der etwa 23 Meter im Durchmesser misst. Der rundbögige Eingang auf der nordwestlichen Seite war im ersten Stock auf etwa sechs Meter Höhe, wohin man vermutlich über eine Holztreppe gelangte. Im Inneren führte eine Wendeltreppe aus Stein in die oberen Etagen des Baus.
Die Turmburg verfügt über einen leicht hervorragenden Oberbau, wie er vermutlich auch mal beim Hatzenturm vorhanden war. Dieser Fachwerkbau entstand 1590. Ursprünglich war der Aufsatz vermutlich aus Holz. Der Turm selbst ist rund 18 Meter hoch. Die Mauern sind auch hier mit zwei Metern ordentlich dick, bestehend aus Feld- und Geröllsteinen. Im Inneren hat man eine quadratische Fläche mit 7,50 Meter Seitenlänge.
Die Burg hat ihren Ursprung vermutlich um das Jahr 1200 herum. Der Bautyp, ähnlich dem Burg Neuwaldsee oder der Wasserburg Giessen, deutet auf einen niederen Adel, welcher hier residierte. Die Herren der Burg Wofelins, wie es 1258 hieß, waren Ministeriale (Dienstmannen) des Klosters St. Gallen. Der damals genannte war Conradus von Oflings. Weitere Namen des Orts, respektive der Burg, waren Woflins im Jahr 1372 und Woflings im Jahr 1503.
Zu der Burg gehörten wohl schon damals eine Mühle am Bach, der Bauhof (Sedelhof), ein Fischweiher und eine Taverne. Die Burg diente der Kontrolle des Güterverkehrs auf der Reichsstraße von Lindau über Wangen nach Leutkirch im Allgäu. Daher gab es auch ein Wirtshaus an der Stelle.
Das gesamte Areal ging an die Familie Hüss als Lehen, die sich dann von Oflings nannten. Sie waren ebenfalls Ministeriale im Dienst des Klosters St. Gallen. Im Jahr 1340 sind sie als Zeugen für das Kloster Weingarten urkundlich erwähnt. 33 Jahre später verkaufte man an den Schmied aus Wangen, Peter, einige Höfe und zwölf Jahre später den Rest an Ital Wienhart von Gösswin, einen Ravensburger Bürger; der es im selben Jahr 1385 teils an Hans Wolfold verkaufte. Einige Generationen später nannten diese sich von Oflings. Danach wird Diephold Halder Burgeigentümer – wobei es unklar ist, ob durch Kauf oder Erbe.
https://www.oberschwaben-tipps.de/burg-oflings-bei-wangen-im-allgaeu/
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