Burg Normannstein
castle, chateau
303m
Wartburgkreis, Thüringen

Die Burg Normannstein ist die gut erhaltene Ruine einer Spornburg auf 290 m ü

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Previous names
Burg Normannstein, Burg Normannstein
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Description

Die Burg Normannstein ist die gut erhaltene Ruine einer Spornburg auf 290 m ü. NHN oberhalb der thüringischen Stadt Treffurt an der Werra, unmittelbar an der Landesgrenze zu Hessen gelegen.

Geschichte

Die romanische Burg wurde wahrscheinlich ab dem 9. Jahrhundert errichtet, um einen Abschnitt des Werratals zu kontrollieren. Zunächst befand sich hier eine Warte, die aus dem heute noch bestehenden Rundturm sowie einer Ummauerung bestand. Um 1200 wurde die Burg dann vom Adelsgeschlecht der Herren von Treffurt zur Burg umgebaut. Dabei entstanden die beiden viereckigen Türme, der Torbau und der Knappenbau. Dazu kam später noch eine Vorburg, die wiederum durch eine Ringmauer geschützt wurde. Alle Gebäude bestehen aus Muschelkalk-Steinen. Nördlich der Burg wurde ein tiefer Halsgraben ausgeschachtet, um Angriffen vorzubeugen.

Die Treffurter Ritter nutzten die Burg als Wohnsitz. Sie standen im Dienste der Landgrafen von Thüringen aus Eisenach und verwalteten die Dörfer der Umgebung. Um die Wende zum 14. Jahrhundert wurden sie zu Raubrittern und plünderten immer wieder Dörfer im thüringisch-hessischen Grenzgebiet, was zu einer Belagerung von Stadt und Burg durch den Erzbischof von Mainz sowie die Landgrafen von Thüringen und Hessen führte. 1333 mussten die Ritter ihre Burg verlassen, kehrten aber bald wieder zurück, was zur erneuten Belagerung führte, die 1336 mit der endgültigen Vertreibung der Herren von Treffurt endete. Ihr Besitz – der die Orte Falken, Großburschla, die Hälfte von Schnellmannshausen, Wendehausen, Klein-Töpfer, die Stadt Treffurt und die Burg Normannstein umfasste – wurde danach von Mainz, Thüringen und Hessen als Ganerbschaft Treffurt gemeinschaftlich durch Amtsleute verwaltet, die fortan auf der Burg wohnten. 1417 wurde der Kapellenbau ergänzt. Im ausgehenden Mittelalter verließen die Amtsleute die unnütz gewordene Burg und verwalteten die Besitztümer fortan aus dem Hessischen, dem Sächsischen und dem Mainzer Hof in der Altstadt von Treffurt. Daraufhin verkam die Burg zum Steinbruch der Treffurter Bürger und verfiel. Erst jetzt tauchte der Name „Normannstein“ für die Burg zum ersten Mal auf.

1894 kaufte Gustav Döring die Burgruine und errichtete im Kapellengebäude eine Gaststätte und die Burg wurde zu einem beliebten Ausflugsziel für Wanderer. Zwischen 1921 und 1933 wurde die Burg mehrfach für Großveranstaltungen des Bundes Neudeutschland genutzt; 1924 spalteten sich hier die Normannsteiner vom Bund Neudeutschland ab. Die Gaststätte wurde von der Familie Schulz für einige Jahre weitergeführt. 1971 musste die Gaststätte schließen, vor allem weil sie zu nah an der innerdeutschen Grenze lag und somit nur umständlich mit Sondergenehmigung besucht werden durfte.

1975 begann die Nutzung durch den Jugendklub der Stadt Treffurt. Er führte an der Burg kleinere Instandhaltungsarbeiten durch, wodurch die Burg nicht dem Verfall preisgegeben wurde. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde die Burg zwischen 1995 und 2006 umfassend saniert und dient heute als Museum. Im großen Viereckturm ist die Ausstellung „Werraburgen über Werrafurten“ untergebracht, die sich mit den zahlreichen Burgen im Werratal beschäftigt. Die denkmalgeschützte Burg befindet sich im Besitz der Stadt Treffurt.

2008 wurde das Restaurant auf der Burg wiedereröffnet. Außerdem findet jährlich ein Fest statt, bei dem die Geschichte der Burg und Ihre Beziehung zur Stadt Treffurt im Mittelpunkt stehen.

Useful information

Gratis

Gratis

- Aufzug

- Schöne Aussicht

- Wander- und Radwege

- Spielplatz

info@restaurant-normannstein.de

- Privateigentum (Restaurant)

- Für Rollstühle zugänglich

- Räume zu vermieten