Burg Straussberg
castle, chateau
195m
Kyffhäuserkreis, Thüringen

Burg Straußberg ist eine Spornburganlage in Sondershausener Ortsteil Straußberg im Kyffhäuserkreis in Thüringen

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Previous names
Burg Straussberg, Burg Straußberg
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Description

Burg Straußberg ist eine Spornburganlage in Sondershausener Ortsteil Straußberg im Kyffhäuserkreis in Thüringen. Der Bergfried ist besteigbar, die Gebäude sind offensichtlich erst in den letzten 50 Jahren – zur DDR-Zeit – wieder zur Ruine geworden. Ein engagierter Verein bemüht sich unter fachkundiger Anleitung um die Restaurierung der Burg. Eine Besichtigung der Gebäude ist über den örtlichen Burgverein möglich.

Geschichte

Die Burg entstand um 1200 als Ministerialensitz, möglicherweise als die Landgrafen von Thüringen Besitz von Gebieten ergriffen haben, die mit der Ächtung Heinrich des Löwen frei geworden waren. Sie war zunächst ein militärisches Bauwerk und lokales Machtzentrum der Landgrafen.

Eine erste urkundliche Erwähnung fand die Burganlage erst 1267, als Berthold von Schlotheim als Truchsess von Schlotheim, nun ein Anhänger der neuen, aus dem Haus Wettin abstammenden Thüringer Landgrafen, auf der Burg urkundete. Der Inhalt der Urkunde betrifft eine Landschenkung an seinen Bruder.

Als Verwaltungszentrum war der Burg auch Treffpunkt bei Verhandlungen mit lokalen Verwaltern. Von 1285 bis 1316 urkundeten dort beispielsweise die Kämmerer der benachbarten Reichsstadt Mühlhausen. Zur Verteidigung und Administration der Burg wurden Rittergeschlechter aus dem Dienstadel der Region mit der „Burghut“ beauftragt. Um 1318 war die Burg in den Besitz der Grafen von Hohnstein übergegangen. Durch Erbfall ging sie 1356 an die Grafen von Schwarzburg.

Auch im 15. Jahrhundert hatte die Burg einen strategischen Wert behalten, 1421 trugen die Grafen die Herrschaft dem Erzbischof von Mainz zum Lehen auf. Damit verhalfen sie dem Mainzer Erzbischof zu einem Teilerfolg im Zusammenhang mit den fortwährenden Auseinandersetzungen mit den Landgrafen über die Vorherrschaft in Thüringen.

1465–1548 war die Herrschaft an die Herren von Tütcheroda verpfändet. Nach der Auslösung machte Graf Wilhelm von Schwarzburg die Burg 1552–1598 zu seiner Residenz. Bei baulichen Veränderungen 1581 unter seiner Herrschaft entstanden die erneuerte Burgküche und das Torhaus. Nach Wilhelms Tod gelangte die Burganlage in Staatsbesitz und wurde zu einer Domäne. Die noch intakten Gebäude dienten fortan als Getreidespeicher. Durch Einbau von Stützpfeilern und Trennwänden wurden provisorische Sicherungsmaßnahmen vorgenommen.

Seit den 1950er Jahren war die bis dahin baulich intakte Burg dem weiteren Verfall ausgesetzt. Erst seit 1990 werden durch den örtlichen Verein bauerhaltende Maßnahmen durchgeführt. Die Burg stellt sich heute (2012) überwiegend als Ruine dar.

Useful information

Gratis

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- Ruinen der Burg

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